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Wahre Liebe lässt frei! - wie Frau und Mann zu sich selbst und zueinander finden

Wahre Liebe lässt frei! - wie Frau und Mann zu sich selbst und zueinander finden

Titel: Wahre Liebe lässt frei! - wie Frau und Mann zu sich selbst und zueinander finden
Autoren: Integral Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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projizieren muss. Opfer dieser Projektion sind entweder die Geschwister oder der Vater, der auch häufig von der Mutter als »Täter« für dies und jenes schuldig gesprochen und angeklagt wird – nicht selten in Anwesenheit des Kindes. Und natürlich ist die meist anwesende Mutter das erste Objekt dieser Projektion kindlichen Hasses. Da das Kind aber weiß, dass seine Existenz in erster Linie von dieser Frau abhängt, muss sein Hass auf sie allergrößte Existenzängste in ihm auslösen. Daher tut es alles, um diesen Hass zu verbergen.
    Die Folgen, die sich aus diesem Selbsthass für das zwanzig oder dreißig Jahre später stattfindende Beziehungs- (un)glück ergeben, sind fatal. Die erwachsene Frau oder der erwachsene Mann sind sich ihres negativen Selbstbildes und ihrer destruktiven Gedanken über sich selbst selten bewusst. Wir spüren zwar oft, dass wir uns selbst im Wege stehen; aber dass wir uns zutiefst selbst verachten und hassen, entdecken wir oft erst in einem Selbsterfahrungsseminar.
    Das kleine Kind in jedem Erwachsenen sehnt sich nach wie vor unendlich danach, von jemand anderem bedingungslos geliebt zu werden, obwohl es gelernt hat, sich selbst zutiefst zu hassen. Der sich selbst hassende und gleichzeitig nach Liebe sehnende erwachsene Mensch trifft nun auf einen Partner, dem es genauso geht.
    Zwei Bedürftige, zwei Bettler treffen aufeinander, aber nicht zwei Liebende. Sie sagen: »Ich liebe dich!«, aber sie meinen: »Ich brauche dich!« Ist es ein Wunder, dass dieses »Brauchen« schon bald nach der Honeymoon-Phase des Verliebtseins zum Missbrauchen wird? Hierbei ist, vordergründig betrachtet, der eine das Opfer und der andere der Täter. Bei näherer Betrachtung ist jedoch nicht schwer zu
erkennen, dass sich hier immer zwei Menschen gegenseitig missbrauchen; jede Missbrauchsgeschichte ist eine gemeinsame Schöpfung, bei der Opfer und Täter in einem Boot sitzen.
    Demjenigen, der das kleine Kind in sich selbst kennenlernen und von seiner Angst, Trauer oder Einsamkeit befreien will, sei die Meditation Befreie und heile das Kind in dir sehr ans Herz gelegt.

Kapitel 3
Du bist der allerwichtigste Mensch in deinem Leben!
    Im ersten Kapitel habe ich erläutert, wie und warum sich jeder von uns als Kind von der Liebe entfernt hat. Wir alle haben schon in den ersten Lebensjahren eine Schule der Unliebe und Verurteilung durchlaufen und gelernt, eine Vielzahl unwahrer Gedanken über uns selbst und das Leben zu denken und zu glauben. Und mit diesen Gedanken stehen wir auch noch heute jeden Tag auf, gehen ins Leben und erzeugen Gefühle der Trauer, der Wut, der Scham, der Schuld und vor allem Angst – Angst und noch einmal Angst. Denn Gedanken und Gefühle haben kein Verfallsdatum. Haben wir uns nach jahrelangem »Training« in der Kindheit einmal an sie gewöhnt, begleiten sie uns über viele Jahrzehnte. Wir leiden vor allem unter unseren Gedanken und den dadurch erzeugten Gefühlen – also unter unseren eigenen Schöpfungen – und begreifen es oft ein Leben lang nicht.
    Wer Liebes- und Lebensglück erfahren will, dessen erste Aufgabe ist es, sich all den Gedanken zuzuwenden, die er/ sie über sich denkt, oder besser, die »es« in ihm/ihr denkt – über sich als Frau/Mann, als Mensch, über den eigenen Wert, über den eigenen Körper, über Fähigkeiten und Attraktivität, den eigenen Lebenslauf und vor allem über die Beziehung zu sich selbst. Mit all diesen Gedanken werden die Emotionen genährt, die uns tagsüber begleiten und besonders dann auftauchen, wenn wir uns verletzt, enttäuscht, verlassen oder ungeliebt fühlen.
    Ich bitte Sie, sich einem Gedanken zu öffnen, den Ihnen als Kind niemand zu denken angeboten hat und den noch
heute viele als unmöglich, egoistisch oder unchristlich bezeichnen. Dieser Gedanke heißt: »Ich bin der allerwichtigste Mensch in meinem Leben.« Sein Gegenteil ist vielen vertraut. »Wer bin ich denn schon?«, denkt es in Millionen Menschen. Aber gibt es in Ihrem Leben wirklich etwas, das größere Aufmerksamkeit, Liebe und Fürsorge verdient hätte als Sie selbst? Sie spielen die Hauptrolle im Theaterstück Ihres Lebens und sind gleichzeitig Drehbuchautor, Regisseur und Kritiker. Die meisten von uns betätigen sich vor allem als Kritiker. Ist es da ein Wunder, dass sich der Hauptakteur – Sie selbst – oft so schlecht und ungeliebt fühlt? Wer sich selbst nicht würdigt, ehrt und liebt, wer sich selbst nicht mit größter Aufmerksamkeit und Wertschätzung
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