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Wahnsinn Amerika: Innenansichten einer Weltmacht (German Edition)

Wahnsinn Amerika: Innenansichten einer Weltmacht (German Edition)

Titel: Wahnsinn Amerika: Innenansichten einer Weltmacht (German Edition)
Autoren: Klaus Scherer
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entscheiden. Obamas Erfahrung aus seinen letzten Zweikämpfen, zunächst innerparteilich gegen Hillary Clinton und schließlich gegen das Republikaner-Duo John McCain und Sarah Palin, könnten ihm da noch sehr nützlich sein. Wir erinnern uns: Es gehe nicht darum, nur Washingtons »politisches Spiel« besser zu betreiben als andere, sondern darum, es zu beenden, hatte Obama damals für sich geworben. Vier Jahre später wäre die Schlüsselszene zwischen dem Amtsinhaber und seinem entschiedensten Widersacher den Fernsehkameras fast entgangen. Sie trug sich just an jenem Tag zu, an dem Obama die mühsame Suche nach Kompromissen aufgab und auch selbst wieder auf Wahlkampfkurs umschwenkte – dem Tag, an dem er dem Kongress sein Job-Gesetz vorstellte und erstmals auf eine konstante Erholung des US-Arbeitsmarktes hoffen konnte. Als er danach das Rednerpult verließ, beglückwünscht und umringt von schulterklopfenden Parteifreunden, die erleichtert schienen, ihren Hoffnungsträger wieder kämpferisch zu sehen, stand kurz jener Mitch McConnell in Obamas Weg und fragte halb keck, halb verlegen, wie es ihm gehe: »How are you today, Mr. President?«
    »On top of the game«, antwortete Obama im Vorbeigehen, ohne ihn auch nur einen Moment lang anzusehen: »Auf der Höhe des Spiels.«
    Der wahre Gegner des Präsidenten bleibt jedoch der Arbeitsmarkt. Und die Weltlage: Gleich mehrmals setzte die US-Wirtschaft zuletzt zum Aufschwung an, stets bremsten sie Hemmnisse, auf die Obama keinen Einfluss hatte – vom Atom-Schock im japanischen Fukushima über die Euro-Dauerkrise bis zum Ölpreis-Anstieg wegen der Spannungen um den Iran.
    Wem ein Job fehlt, hilft das nicht. Er hofft im Zweifel, ob zu Recht oder nicht, auf einen neuen Präsidenten. Auch das gehört zu den Spielregeln, nirgendwo mehr als in Amerika. Obama wusste das von Anfang an. »Gemessen werde ich letztlich daran«, sagte er zu Beginn der Amtszeit, »ob ich die Amerikaner wieder in Arbeit bringe.«
    Er hätte hinzufügen können: Und wie schnell.

Dank
     
    Dieses Buch wäre nicht geschrieben worden ohne das Vertrauen der Entscheidungsträger von NDR und ARD, die mich nach Amerika entsandten. Zudem danke ich allen Kolleginnen und Kollegen des Studios in Washington für die gute Zusammenarbeit, allen voran den Producerinnen Herta Borniger, Annette Brieger, Hillery Gallasch und Gabriela Eaglesome, sowie den Kolleginnen Audrey Stimson in Los Angeles und Angela Andersen in Bosten. Jürgen Welter hat mir als Fotograf geholfen, Dirk Keuper als technische Feuerwehr und Jackson Janes als Erstleser.
    Ich danke dem Verlag und seinem Team in München, besonders Ulrich Wank, Marie Trakies und Lektorin Dunja Reulein für beste Betreuung und Wegbereiter Thomas Montasser dafür, dass er uns zusammenführte. Ebenso Claus Kleber vom ZDF für seinen kollegialen Rat zur rechten Zeit.
    Für Beistand in den Schreibpausen bleibe ich meinem Radiokollegen Rüdiger Paulert und Sportsfreund Konrad Braunöhler verbunden. Nicht wirklich zuletzt danke ich meiner Familie für das gemeinsame Abenteuer Amerika, das uns reichhaltige Jahre beschert hat – und das sie, inklusive aller Fahrkilometer, so ausdauernd mitmachte. Und meinen Eltern für ihre Geduld und ihre Besuchsreisen, die wir unsagbar schätzten, solange sie möglich waren.

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