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Vorstoß ins Niemandsland

Vorstoß ins Niemandsland

Titel: Vorstoß ins Niemandsland
Autoren: Alfred Bekker
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werden«, meinte Soldo. »Aus drei verschiedenen Richtungen nähern sich Kridan-Schiffe, um uns abzufangen.«
    »Mister Rajiv, programmieren Sie einen Kurs, der keinem dieser Einheiten zu nahe kommt!«
    »Aye, aye, Captain!«
    Der Kurs wurde auf einer Positionsanzeige veranschaulicht. Er führte senkrecht aus der Systemebene hinaus. Acht Stunden lang würde die STERNENFAUST noch verwundbar sein. Mindestens, denn ob der durch den Graserbeschuss der KRALLE DER GLÄUBIGEN in Mitleidenschaft gezogene Ionenantrieb auch tatsächlich wieder seine volle Leistungsfähigkeit entfaltete, musste sich erst noch zeigen. Lieutenant Gorescu und seine Techniker-Crew hatten sich zwar alle Mühe gegeben, aber die Nagelprobe stand noch aus.
    Bruder Patrick erschien auf der Brücke.
    Commander Leslie wandte sich ihm zu. »Sie werden mir noch eine Menge erklären müssen, Bruder Patrick.«
    »Alles zu seiner Zeit«, meinte Patrick. »Aber was auch immer in diesem System noch geschehen mag – eines dürfte feststehen: Snowball wird niemals ein Teil des Kridan-Imperiums werden …«
     
     
    Die Stunden krochen dahin, und die Kridan-Schiffe reagierten auf den Kurs der STERNENFAUST. Sie nahmen die Verfolgung auf und korrigierten ihren Kurs.
    Bis auf Graserschussweite kamen sie heran und begannen zu feuern. Es gab einen Treffer, die Lebenserhaltungssysteme mussten kurzzeitig auf Notaggregate umgeschaltet werden. Die STERNENFAUST musste sich mehr oder minder wehrlos unter Feuer nehmen lassen, da sie den Verfolgern nicht die Breitseite zuwenden konnte.
    »Eintrittsgeschwindigkeit erreicht«, meldete Rajiv schließlich. »Wir treten in den Bergstromraum ein.«
    Endlich , dachte Commander Leslie, während die STERNENFAUST bereits in den Zwischenraum entmaterialisierte.

 
Epilog
     
    Hal-Komdan, der Kommandant des imperialen Kriegsschiffs HEILIGES FEUER, ging auf und ab und verschränkte die Krallenpranken.
    »Rekrut Sun-Tarin, du bist der einzige Überlebende des Beibootes KLEINE KRALLE.«
    »Das ist richtig.«
    »Was ist geschehen?«
    »Ich habe es bereits mehrfach geschildert und kann diesen Schilderungen nichts mehr hinzufügen.«
    »Ich bestehe darauf, dass du mir antwortest. Jedes Detail kann wichtig sein. Nom-Tanjaj Gas-Kobnor, der dich inmitten der Eiswüste fand, hat deinen Zustand als verwirrt bezeichnet.«
    »Das traf in dem Moment auch zu. Ich war halb wahnsinnig vor Kälte und …«
    »Und was?«
    Es entstand eine Pause. Sun-Tarin erinnerte sich. Zuerst an einen Schmerz, der so furchtbar gewesen war, dass er sicher war, nie zuvor etwas Ähnliches ertragen zu haben. Dann waren Bilder entstanden, und Stimmen. Und die Tiefe eines Ozeans.
    Nein! , entschied er. Darüber werde ich nicht sprechen. Das ist zu persönlich.
    »Dem Bericht des Nom-Tanjaj nach hast du dich dahin gehend geäußert, Gott begegnet zu sein«, sagte der Kommandant.
    Sun-Tarin hob den Kopf. »Ich erinnere mich nicht mehr an das, was ich gesagt habe«, erklärte er. »Ich weiß nur, dass ich froh war, das Antlitz eines Schnabelgesichts zu sehen …«
    Hal-Komdan senkte leicht den Kopf.
    »Ich verstehe«, behauptete der Kommandant.
     
    ENDE

Vorschau
     
    Die Schlacht um Triple Sun
    von Alfred Bekker
     
    Die Expansion der Kridan im Niemandsland hält an. Die STERNENFAUST unter Commander Richard J. Leslie wird nach ihrem Einsatz auf Snowball auf diplomatische Mission ins Triple Sun-System beordert. Dort befindet sich das Versteck der Xabong, die vor dem erbarmungslosen Eroberungszug der Kridan geflohen sind. Doch jetzt werden sie durch die Übermacht der herannahenden Kridan bedroht.
    Während die Xabong verzweifelt nach Bündnispartnern suchen, stellt sich für Menschheit die Frage, ob sie nicht die eigene Existenz gefährdet, wenn sie sich in einen Krieg gegen einen übermächtigen Feind hineinziehen lässt.
    Da greift eine bisher unbekannte Macht in das Geschehen ein, die schon seit Äonen zwischen den drei Sonnen der Xabong schlummert …
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