Vorsicht, leicht entflammbar!

öffnete, würde sie der Mut verlassen, Mark gegenüberzutreten.
    Dana wagte kaum, den Kopf zu heben und ihm ins Gesicht zu sehen, nachdem sie die Tür hastig aufgerissen hatte. “Guten Abend”, sagte sie. “Bitte, kommen Sie herein, ich muss nur noch meinen Mantel überziehen.”
    â€œWir haben keinen Grund zu hetzen”, erwiderte Mark. “Der Tisch wird den ganzen Abend lang für uns freigehalten.” Der Blick seiner blauen Augen glitt über Danas Gesicht, blieb einen Moment lang an der sanften Wölbung ihrer Brüste haften, die sich unter dem knappen Oberteil abzeichneten, und dann lächelte er ein wenig. “Sie sehen sehr aufregend aus”, bemerkte er.
    â€œIch fand, es ist höchste Zeit, dass ich aufhöre, mich wie ein Schulmädchen anzuziehen”, erwiderte Dana mit etwas krampfhafter Leichtigkeit. “Schließlich bin ich vor einigen Monaten von der Schule abgegangen. Haben wir noch Zeit für einen Drink?”
    â€œWarum nicht?” Mark Sanders schien damit gerechnet zu haben. “Kann ich Whisky pur haben?”
    Mark zog seinen Mantel in der Diele aus, dann folgte er Dana ins Wohnzimmer.
    Er saß schon auf dem tiefen, weichen Sofa, als sich Dana ihm mit dem Whiskyglas in der Hand zuwandte.
    Er trägt keinen Smoking, dachte Dana. Nur einen dunklen Straßenanzug, der ihm aber ebenso gut steht und bestimmt nicht von der Stange ist.
    â€œDanke”, sagte Mark Sanders und nahm ihr das Glas aus der Hand. Er sah ihr ins Gesicht. Es lag etwas Beunruhigendes in seinem Blick, das Dana verlegen machte.
    â€œStört es Sie nicht, mit einem Mann auszugehen, der fast so alt wie Ihr Vater ist?”, hörte sie ihn fragen.
    â€œDas stimmt doch gar nicht”, protestierte sie schnell.
    â€œTrotzdem möchte ich wissen, wie Sie es finden, mit mir auszugehen.”
    Dana bemühte sich, unbefangen heiter zu lachen, doch sie hatte das Gefühl, es hätte reichlich krampfhaft geklungen. “Ich mag ältere Männer lieber als junge.”
    Mark zog die dunklen Augenbrauen zusammen, als er erstaunt fragte: “Kennen Sie denn so viele Männer?”
    â€œNein”, rief Dana hastig. Sie überlegte blitzschnell, ob hinter seiner Bemerkung irgendein versteckter Beweggrund stecken könnte. “Es ist so eine Art Instinkt, verstehen Sie?”, fuhr sie fort. “Manche Mädchen bevorzugen eben ältere Männer, so wie viele ältere Männer viel jüngere Frauen lieber mögen.”
    Marks Lächeln war flüchtig, und es erreichte seine Augen nicht. “Ich bezweifle, dass dieser Vergleich richtig ist, aber lassen wir es dabei. Warum setzen Sie sich nicht zu mir und erzählen mir ein bisschen von sich? Wir haben einiges nachzuholen.”
    Wieso eigentlich, schoss es Dana durch den Kopf. Sie verspürte quälende Zweifel. Doch in derselben Sekunde ließ sie sich widerspruchslos auf dem Platz neben Mark nieder, auf den er mit einer leichten Geste gedeutet hatte. Sie nahm den schwachen, herben Geruch seines Rasierwassers wahr, der sie an den ersten Abend erinnerte, an dem sie fast zwei Stunden neben ihm gesessen hatte.
    â€œEs gibt von mir nicht viel zu erzählen”, sagte sie laut. Dann entschloss sie sich, den Stier bei den Hörnern zu packen. “Warum haben Sie mich eingeladen?”
    Marks Miene verriet nicht, ob er verblüfft war. Er betrachtete nur ein paar Sekunden lang aufmerksam ihr Gesicht mit den feinen, regelmäßigen Zügen und dem Grübchen im Kinn, ehe er gleichmütig Antwort gab: “Ich fand den Gedanken einfach unwiderstehlich. Sie sind ein reizendes Mädchen, Dana, daran sollten Sie nicht zweifeln.”
    â€œIch werd’s mir merken.” Seine Nähe machte sie unsicher. “Ich habe gedacht, Sie hätten mich neulich Abend gar nicht wahrgenommen.”
    â€œSie wissen, dass Miss Gissard in meiner Begleitung zu Ihnen kam. Ich musste mich ihr widmen.”
    â€œMiss Gissard ist eine sehr attraktive Frau.” Dana hoffte, dass ihre Bemerkung nicht etwa Neid oder mangelndes Selbstbewusstsein verriet.
    â€œJa, das ist sie.” Marks Antwort war ebenso kurz wie sachlich, und er setzte nach einer winzigen Pause hinzu: “Sie ist außerdem eine sehr tüchtige Geschäftsfrau.”
    Dana atmete ein wenig erleichtert auf. Vielleicht verband Mark mit Miss Gissard nur geschäftliches Interesse? Er war also nur bei ihr, weil