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Vorsicht, heiß!

Vorsicht, heiß!

Titel: Vorsicht, heiß!
Autoren: Aimee Carson
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Tanzfläche.
    „Also, worüber willst du mit mir reden?“, fragte Paulo.
    „Über uns. Du kennst sämtliche schmutzigen Details meines Lebens, aber ich weiß kaum etwas über dich. Es gefällt mir nicht, dass unsere Beziehung so einseitig ist.“
    „Dir waren meine Bedingungen doch von Anfang an bekannt.“
    „Stimmt. Wenn ich mich recht erinnere, sollte das Ganze allerdings auch nur ein paar Wochen dauern“, entgegnete Alyssa.
    „In der Hinsicht habe ich meine Meinung wohl geändert“, gab Paulo zu.
    Mit aller Macht verdrängte sie die Hoffnung, die in ihr aufkeimte. „Eine lange Affäre ist kein Ersatz für eine Beziehung, in der man offen und ehrlich über etwas sprechen kann.“
    „Es gibt nichts zu besprechen.“ Seine Miene wirkte verschlossen. Doch als er ihr eine Flasche Club Soda reichte und ihre Hände sich dabei streiften, flammte Verlangen in seinen Augen auf.
    Auch ihre Haut prickelte. Es war beängstigend, was dieser Mann mit einer so flüchtigen Berührung in ihr auslösen konnte.
    „Ich habe heute einen neuen Auftrag angenommen“, sagte Alyssa und nahm allen Mut zusammen. „Ich helfe Bianca, die Feier für ihren Hochzeitstag zu planen.“
    Nun funkelten seine Augen kalt. „Du hast mit meiner Exfrau nichts zu schaffen.“
    Mit seinen deutlichen Worten zerschlug er ihre Hoffnung auf ein offenes Gespräch und machte ihr klar, dass sie seine Grenzen überschritten hatte.
    „Bestimmt sind mein Bruder und Bianca hocherfreut, dass du für sie arbeitest“, sagte er wütend.
    Traf ihre schlimmste Befürchtung zu – war Paulo vielleicht gar nicht fähig zu lieben? Ihre Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft mit ihm schwand immer mehr. Mit aller Macht verdrängte Alyssa ihren Schmerz und konzentrierte sich auf ihre ursprüngliche Absicht.
    Sie sah ihm in die Augen. „Ich glaube, Bianca würde sich viel mehr freuen, wenn du das Geld deines Vaters annehmen und deine Fehde mit Marcos endlich beenden würdest.“
    „Dann hätte sie mich nicht seinetwegen verlassen sollen“, entgegnete er kalt.
    Alyssa dachte an den echten Schmerz, den sie in Biancas Augen gesehen hatte. „Bianca ist sicher nicht perfekt, aber zumindest hat sie an eurer Beziehung gearbeitet. Ich glaube, du hast sie unabsichtlich in die Flucht geschlagen.“
    Paulo näherte sich dem Sofa, auf dem sie saß. „Was, verdammt noch mal, weißt du schon darüber?“, fuhr er sie an.
    „Eine ganze Menge“, antwortete sie mit bebender Stimme. „Wir haben ein sehr aufschlussreiches Gespräch über dich geführt. Bianca hat dich nicht benutzt!“
    „Du glaubst jetzt also ihre Version?“, rief er wütend.
    „Ja, weil sie meiner entspricht.“
    „Und wie lautet deine Version?“
    Für Paulo und sie gab es nur dann Hoffnung, wenn sie sich ehrlich und schonungslos mit seiner Vergangenheit auseinandersetzten. „Ich glaube, dass du die Menschen, die dir nahestehen, nicht an dich heranlässt: deinen Bruder und früher deine Frau. Du hast Bianca geheiratet, aber nie etwas für eure Beziehung getan“, sagte Alyssa.
    „Interessant“, bemerkte Paulo sarkastisch. „Aber zumindest habe ich ein Leben. Ich habe Freunde .“
    Ohne auf den Seitenhieb einzugehen, entgegnete sie: „Freunde stellen ja auch kaum Ansprüche. Man kann so viel geben, wie man will, und mehr nicht.“ Das Glas krampfhaft umklammernd fuhr sie fort: „Du willst eine Geliebte fürs Bett, eine unkomplizierte Freundschaft, aber nichts, was einer ernsten Beziehung auch nur ähnelt, weil …“
    „Ich habe das einmal versucht, und es hat mir nicht gefallen“, unterbrach er sie düster.
    „Nein, du hast es nicht wirklich versucht. Und du willst dich nicht an jemanden binden, weil es dir immer nur um dich geht. Du willst allein bestimmen, wann, was und wie viel von dir du mit anderen teilen willst, wenn überhaupt …“
    „Weißt du was?“, schnitt Paulo ihr erneut das Wort ab. „Ich habe gar keine Lust, deinen Vorstellungen vom perfekten Partner zu entsprechen. Ich hatte keine Lust, die Vorstellungen meiner Frau vom perfekten Ehemann zu erfüllen. Und ich kann dir sagen, ich hatte absolut keine Lust mehr, um die Rolle des perfekten Sohns zu kämpfen.“
    „Begreifst du es denn nicht?“ Abrupt stand Alyssa auf. „Genau darum geht es doch beim Samba Hotel: Du konkurrierst immer noch mit Marcos!“ Überwältigt von dem Wunsch, er möge sich ihr endlich öffnen, berührte sie seinen Arm. „Irgendwann musst du loslassen, Paulo. Die Anerkennung eines Toten kannst du dir
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