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Vorkosigan 15 Ein friedlicher Angriffsplan

Vorkosigan 15 Ein friedlicher Angriffsplan

Titel: Vorkosigan 15 Ein friedlicher Angriffsplan
Autoren: Lois McMaster Bujold
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nordwestlichen Ecke der Residenz genau am Anfang eines Pfades, der hinab in die vertieft angelegten Gärten führte. Graf Aral hatte tausend Liter vom Wein seines Distrikts gestiftet – eine traditionelle und sehr populäre Entscheidung.
    Und an einem Seitentisch neben der Weinbar boten Lord Mark Vorkosigan und MPVK Enterprises den Gästen –trara! – ihr erstes Nahrungsprodukt an. Ma Kosti und Enrique, die Mitarbeiterabzeichen trugen, dirigierten ein Team von Dienern aus dem Palais Vorkosigan, die den hohen Vor freigiebige Portionen von Ahorn-Ambrosia so schnell ausschenkten, wie sie sie nur über den Tisch reichen konnten. Am Ende des Tisches präsentierte, umrahmt von Blumen, ein Drahtkäfig ein paar funkelnagelneue prächtige Butterkäfer, die in Blau, Rot und Gold leuchteten, zusammen mit einer kurzen Erklärung über die Herstellung ihrer Ambrosia, die Kareen noch einmal überarbeitet hatte, um sowohl Enriques Fachausdrücke als auch Marks offenkundiges kommerzielles Denken zu tilgen. Nun ja, die umbenannte Käferbutter, die ausgeteilt wurde, war in Wirklichkeit noch nicht von den neuen Käfern produziert worden, aber das war nur eine Frage der Verpackung.
    Miles und Ekaterin kamen, zusammen mit Ivan, durch
    die Menge spaziert. Miles entdeckte Kareen, die eifrig winkte, und steuerte auf ihren Tisch zu. Miles hatte denselben wahnsinnig befriedigten Ausdruck im Gesicht, - 815 -
    den er schon seit zwei Wochen trug; Ekaterin wirkte bei ihrer ersten Party in der kaiserlichen Residenz ein wenig schüchtern. Kareen sauste beiseite, packte einen Becher mit Ambrosia und schwenkte ihn, als das Trio herankam.
    »Ekaterin, die Leute mögen die Prachtkäfer! Mindestens ein halbes Dutzend Frauen haben versucht sie zu stehlen, um sie mit ihren Blumen als Haarschmuck zu tragen –Enrique musste den Käfig absperren, bevor wir noch mehr Käfer verlieren. Er sagte, sie sollten der Vorführung dienen und nicht als Gratisproben.«
    Ekaterin lachte. »Ich bin froh, dass ich die Widerstände eurer Kunden überwinden konnte!«
    »Du meine Güte, ja. Und nach einem Start bei der
    Hochzeit des Kaisers wird jeder sie haben wollen! Hier, habt ihr schon die Ahorn-Ambrosia gekostet? Miles?«
    »Ich habe sie schon früher versucht, danke!«, sagte
    Miles zurückhaltend.
    »Ivan! Du musst das kosten!«
    Ivan zuckte unsicher mit den Lippen, aber mit
    liebenswürdigem Charme hob er den Löffel an den Mund.
    Sein Gesichtsausdruck veränderte sich. »Toll, womit habt ihr sie gewürzt? Die hat es aber spürbar in sich.« Er widerstand Kareens Versuch, ihm den Becher wieder zu entwinden.
    »Ahornmet«, sagte Kareen zufrieden. »Das war Ma
    Kostis Einfall. Es funktioniert wirklich!«
    Ivan schluckte und hielt inne. »Ahornmet? Das abscheulichste, magenzerstörendste Guerillaangriffsgetränk, das jemals von Menschen gebraut wurde?«
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    »Das ist ein anerzogener Geschmack«, murmelte Miles.
    Ivan nahm einen weiteren Bissen. »Kombiniert mit dem
    ekligsten Nahrungsprodukt, das jemals erfunden wurde…
    Wie hat sie es gemacht, dass es so schmeckt?« Er kratzte den letzten Rest der weichen goldenen Paste zusammen und beäugte den Becher, als erwöge er, ihn mit der Zunge auszulecken. »Eindrucksvoll wirksam, das. Man kann sich gleichzeitig ernähren und betrinken… kein Wunder, dass die Leute Schlange stehen!«
    Selbstgefällig lächelnd mischte sich Mark ein. »Ich hatte gerade ein nettes kleines Gespräch mit Lord Vorsmythe.
    Ohne in die Einzelheiten zu gehen kann ich sagen, dass unsere Knappheit bei Start-up-Kapital so oder so überwunden zu sein scheint. Ekaterin! Ich bin jetzt in der Lage, die Geschäftsanteile zurückzukaufen, die ich dir für das Design der Käfer gegeben habe. Was würdest du sagen, wenn ich dir den doppelten Nennwert anbiete?«
    Ekaterin wirkte fasziniert. »Das ist wunderbar, Mark!
    Und gerade zur rechten Zeit! Das ist mehr, als ich jemals erwartet hatte…«
    »Was du lieber sagen solltest«, mischte sich Kareen
    entschlossen ein, »ist: Nein, danke. Halte an diesen Anteilen fest, Ekaterin! Wenn du Geld brauchst, dann gib sie als Sicherheiten für einen Kredit. Wenn dann nächstes Jahr die Aktien ich weiß nicht wie oft gesplittet sein werden, dann kannst du einige davon verkaufen, den Kredit zurückzahlen und den Rest als eine Wachstumsinvestition behalten. Wenn dann Nikki so weit ist, kannst du ihm damit vielleicht die Sprungpilotenschule bezahlen.«
    - 817 -
    »Man muss es nicht so machen…«, begann
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