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Von nun an gemeinsam (Bianca) (German Edition)

Von nun an gemeinsam (Bianca) (German Edition)

Titel: Von nun an gemeinsam (Bianca) (German Edition)
Autoren: Christyne Butler
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Kerl ist verheiratet.“
    Woher weiß er das?
    „Nein, ist er nicht. Seine Frau und seine Tochter sind vor fünf Jahren gestorben. Sie sind in einem Feuer umgekommen.“
    „Ein Feuer, für das Landon verurteilt wurde.“
    „Nein.“ Maggie griff nach der Stuhllehne. In ihrem Kopf begann sich alles zu drehen.
    „Doch, Maggie.“ Kyle legte eine Hand auf ihre Schulter. „Das Urteil lautete fahrlässige Tötung. Ich habe es auch nicht gewusst. Ich bin ebenfalls auf ihn hereingefallen. So jemanden kannst du nicht hierbehalten. Denk an deine Familie. Ich werde dafür sorgen, dass er verschwindet. Ich kann …“
    „Sei still.“ Maggie schüttelte seine Hand ab. Ihre Stimme war gefährlich leise.
    Landon verurteilt. Seine Worte hallten in ihren Gedanken. Es war meine Schuld .
    Leeann hatte sich erhoben und blickte Kyle ärgerlich an.
    „Deputy Harris“, flüsterte Maggie. „Ich will, dass Kyle mein Grundstück verlässt.“
    Leeann nickte. „Hör zu, Maggie. Es stimmt, was er sagt. Aber da ist noch mehr, das du wissen musst …“
    „Mehr braucht sie nicht zu wissen“, ereiferte sich Kyle, doch Leeann brachte ihn mit einem scharfen Blick zum Schweigen.
    „Geht einfach. Beide“, sagte Maggie schwach. „Das kann nicht sein. Es kann nicht wahr sein.“
    „Doch. Ist es.“
    Sie fuhr herum.
    Landon stand in der Tür und hielt den schwarzen Stetson in den Händen. „Es ist alles wahr.“
    Maggie starrte ihn ungläubig an. Mit einer wichtigtuerischen Geste stellte Kyle sich vor sie, als müsste er sie beschützen. „Das war’s dann wohl, Cowboy.“ Er grinste böse.
    „Es reicht jetzt, Kyle. Gehen wir.“ Leeann wies ihm die Tür. „Wenn du irgendetwas brauchst, Maggie, ruf mich an.“ Dann ging sie hinaus.
    Der Raum begann sich zu drehen. Maggie hatte nur einen Gedanken. Er hat mich belogen. Er hat mich belogen.
    Ihr wurde schwindlig.
    „Maggie!“
    Mit einem Satz war Landon bei ihr und streckte den Arm aus, doch sie wich zurück. „Nicht.“ Der Anblick seines besorgten Gesichts versetzte ihr einen Stich. Sie brauchte Luft zum Atmen. Und sie brauchte Abstand. „Lass uns … nach draußen gehen.“
    Maggie war froh, aus der kleinen Küche herauszukommen, die so viele Erinnerungen barg. Landon am Tisch. Landon mit ihrer Familie. Wie sollte sie all das ihrer Familie erklären?
    Sie gingen hinaus über den Hof zu einem geschützten Platz im Schatten der Bäume. Maggie fixierte Landon. „Ich finde, du schuldest mir eine Erklärung.“
    „Es stimmt, was Greeley sagt. Ich wurde wegen einem minderschweren Fall von fahrlässiger Tötung und Brandstiftung angeklagt. Und verurteilt.“
    Ihr Magen begann zu rebellieren. „Was bedeutet das?“
    „Das Feuer war meine Schuld.“
    Langsam fügten sich die einzelnen Teile ihrer Gespräche zu einem Gesamtbild zusammen. „Deswegen hast du dein Zuhause vor vier Jahren verlassen? Du wolltest gar nicht wegziehen – du bist ins Gefängnis gegangen.“
    Er nickte.
    „Aber dann bist du wieder rausgekommen. Wie …“ Sie unterbrach sich, als sie Willie beim Stall entdeckte, der G.W. zu Landons Pferdehänger führte.
    Oh mein Gott, er will gehen .
    Mit energischen Schritten ging sie zu dem Hänger, der an dem alten Truck befestigt war. Durch das Wagenfenster sah sie Landons gepackte Rucksäcke. Willie verschwand eilig im Stall.
    Sie drehte sich um und sagte bitter: „Es ist egal, ob ich die Wahrheit kenne, richtig? Du gehst sowieso.“
    „Es wird Zeit, weiterzuziehen. Wir wussten beide, dass es bloß vorübergehend ist.“
    „Und vorübergehend funktioniert einfach nicht mehr, richtig?“ Sie schleuderte ihm seine eigenen Worte entgegen, als wollte sie ihn damit schlagen. Noch nie zuvor hatte ihr jemand so wehgetan. Nachdem Alan sie verlassen hatte, war sie zu der Überzeugung gelangt, dass sie beide zu früh geheiratet und sich womöglich überschätzt hatten. Über ihn war sie schließlich hinweggekommen, und selbst mit ihrem Vater hatte sie irgendwann innerlich Frieden geschlossen.
    Doch dieser Mann hier brach ihr das Herz. Und dieses Mal fühlte es sich nicht so an, als würde sie jemals darüber hinwegkommen.
    Maggie versuchte, den Schmerz zu verdrängen und stattdessen der Wut freien Lauf zu lassen. Eine Wut, die – wenn sie ehrlich war – sich eher gegen sich selbst richtete, weil sie jemandem erlaubt hatte, ihr so nahe zu kommen. „Also bedeutet dir nichts von all dem, was passiert ist, irgendetwas? Willst du das damit sagen?“
    Landon biss die Zähne
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