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Von der will ich alles, Darling

Von der will ich alles, Darling

Titel: Von der will ich alles, Darling
Autoren: Cait London
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langsamer.
    Noch immer hielt er ihre Hand. Anscheinend brauchte er Körperkontakt. Sie konnte damit umgehen – wenn es ihm über seinen Schmerz hinweghalf. Sie würde heute Nacht mit ihm reden, und morgen früh würde es ihm besser gehen.
    Sie wanderten gerade am Strand entlang, als es Sidney durch den Kopf schoss, dass Danya eigentlich nur Sex haben musste, um zu erkennen, dass das Leben lebenswert war.
    Aber nicht mit ihr. Sie blieb stehen und entriss ihm ihre Hand, bevor sie sich auf einem Stück Treibholz niederließ. "Warten Sie einen Moment."
    Danya baute sich vor ihr auf. "Probleme?"
    "Ich möchte nur eins klarstellen. Kein Sex. Auf keinen Fall. Nicht mit mir. Sie müssen versprechen, dass Sie mich lediglich als Kumpel ansehen, nicht als Frau." Sie klopfte neben sich auf das Holz. "Setzen Sie sich."
    "Ich sehe Sie nicht nur als Frau an", erklärte Danya langsam und nachdenklich, mit dieser fremdländischen Höflichkeit.
    "Gut. Behandeln Sie mich einfach als Kumpel, dann gibt es keine Probleme. Männer behandeln mich meist so, und ich bin es gewohnt, offen mit ihnen zu sprechen. Ich halte nichts von weiblichem Geschnatter. Haben Sie ein sexuelles Problem? Wenn ja, dann kann ich Ihnen leider nicht helfen."
    Bemühte er sich, nicht zu lächeln? "Nicht dass ich wüsste."
    "Nur um sicherzugehen, dass ich nicht von einem Mann überfallen werde, dessen Triebe sich seit Jahren aufgestaut haben … Sie hatten doch Sex, seit ihre Frau … na ja, Sie wissen schon?"
    "Ein paar Mal. Aber das, was meine Frau und mich verbunden hat, habe ich da nicht gefunden."
    "Ich hoffe, Sie nehmen es mir nicht übel, aber ich muss vorsichtig sein."
    "Sie haben mein Wort, dass ich Sie nicht sexuell belästigen werde. Aber es ist nett, Ihnen zuzuhören. Wenn Sie bei mir blieben, würde es die Stunden überbrücken."
    Sie betrachtete ihn eingehend, konnte jedoch keinen Humor in seinem Gesicht entdecken. "Wollen Sie damit sagen, ich rede zu viel? Ich will Ihnen schließlich nur helfen."
    "Ich will sagen, dass ich mich geehrt fühlen würde, wenn Sie heute Nacht mit zu mir kämen." Seine förmliche Art verunsicherte Sidney. Aber sie hatte schon öfter Europäer getroffen, und obwohl Danya in den USA geboren worden war, hatten sich Familientraditionen wohl gehalten. Vermutlich sprach er sogar russisch.
    "Ich werde nicht mit Ihnen schlafen – damit das klar ist. Die Erfahrung mit Ben reicht mir im Moment. Was ist aus den Frauen geworden, mit denen Sie Sex hatten?"
    Danya schaute hinaus auf das Meer. "Es waren nur kurze Affären. Anscheinend bin ich ein guter Ehestifter, denn durch mich haben sie passendere Männer gefunden."
    "Oh, wie unangenehm. Also wurden Sie sitzen gelassen. Aber Sie dürfen sich nicht als Verlierer ansehen, nur weil Sie verlassen wurden."
    "Das ist ein guter Rat. Ich bin müde, und das Strandhaus ist nicht mehr weit entfernt. Wollen Sie mitkommen oder zurück zum Resort gehen?"
    Sidney gähnte und dachte an die nervigen Models, die sie bestimmt nicht in Ruhe lassen würden. "Wenn ich einen Platz auf Ihrem Fußboden für meinen Schlafsack bekommen könnte, dann wäre ich dankbar."
    Er nickte und stand auf. Müde und erschöpft blickte Sidney auf die große Hand, die ihr entgegengestreckt wurde, um ihr auf die Füße zu helfen.
    Bulldog würde nicht wollen, dass sie Hilfe annahm, aber da Danya anscheinend ein bisschen Zuwendung brauchte, um die Nacht zu überstehen, war es letztlich auch egal.
    In ihrem Leben hatte Sidney schon häufig schnelle Entscheidungen treffen müssen und sich dabei immer auf ihren Instinkt verlassen. Jetzt sagte ihr Instinkt, dass sie diesem Mann vertrauen konnte. Er brauchte in dieser Nacht Gesellschaft, und sie brauchte Ruhe.
    Es wird sich alles finden, entschied sie, als sie mit ihm zu seinem Häuschen ging.
    Und dann meldete sich die Künstlerin in ihr – Danya sah großartig aus, und vielleicht konnte sie ein paar richtig gute Aufnahmen von ihm machen. Ein Schwarz-Weiß-Porträt würde sein kantiges Gesicht hervorragend zur Geltung bringen.
    Und auch der lange, schlanke Körper war nicht schlecht. Er war geradezu prädestiniert für ausgezeichnete Fotos. Er sah gut genug aus, um Werbung zu machen. Vielleicht konnte sie ja sogar seinem Leben eine neue Richtung, einen neuen Sinn geben.
    Wenn sich eine Gelegenheit bot, war Sidney die Erste, die sie ergriff.

2. Kapitel
     
    Danya war fasziniert von Sidney Blakely, alle seine Sinne waren auf ihren kleinen, wohlgeformten Körper
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