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Vom Finden der Liebe und anderen Dingen (German Edition)

Vom Finden der Liebe und anderen Dingen (German Edition)

Titel: Vom Finden der Liebe und anderen Dingen (German Edition)
Autoren: David Lampson
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bist auf einem ungeheuren Level«, sagte Alvin. »Wo wurde meine Leiche noch mal entdeckt?«
    »Jemand hat sie in der Wüste abgeladen.«
    »Denken wir das Szenario doch noch mal durch.«
    »Okay.«
    »Fällt dir was auf?«
    »Warum machen wir ein Spiel daraus?«
    »Ich frage mich bloß, was aus meiner Tasche wurde«, sagte Alvin. »Mehr will ich gar nicht sagen.«
    »Die hat wahrscheinlich der genommen, der dich getötet hat.«
    »Super Vermutung«, sagte Alvin. »Das erscheint mir als extrem wahrscheinlich. Die einzige Alternative ist, dass er mich tötete, weil er das ganze Geld zurücklassen wollte. Das wäre allerdings ein sehr eigenartiges Verhalten.«
    »Komm schon. Sag’s mir einfach.«
    »Ich überlege nur, ob Houston die Tasche hat«, sagte Alvin. »Ich finde, das zu wissen, könnte sehr hilfreich für uns sein.«
    »Okay, klar.« Das war jetzt doch ziemlich offensichtlich. »Wir sollten versuchen, es rauszukriegen.«
    »Hast du sie überhaupt schon mal irgendwo gesehen?«
    »Na klar.«
    »Tatsächlich?« Er lachte laut auf. »Du hast meinen kleinen grünen Stoffkoffer gesehen?«
    »Ja, mindestens ein paar Mal.« Ich wusste genau, welche Tasche er meinte. Es war einer derjenigen Koffer, die Houston und sein Vater immer einander übergaben, wenn sie nachts noch die Truthähne fütterten. Das hatte ich gesehen, ohne zu wissen, was es bedeutete und warum ich es in Erinnerung behalten sollte. »Der ist mir eindeutig schon mal aufgefallen.«
    »Und nie hast du die Verbindung gezogen.«
    »Scheint so.«
    »Du bist ja gut, Joe.« So glücklich war Alvin die ganze Nacht nicht gewesen. »Sie ist dir eindeutig schon aufgefallen, aber du hast nicht die Verbindung gezogen. Natürlich nicht. Deshalb werde ich dich auch nie satthaben, nie. Ist dir aufgefallen, dass Houston kaum Julias Namen sagen kann, ohne rot zu werden und zu kichern, als würde man ihn kitzeln?«
    »Glaub schon.«
    »Weißt du noch, wie sie die Gabel hat fallen lassen? Was dann passiert ist?«
    »Er hat sie aufgefangen, bevor sie auf den Boden aufgeschlagen ist.«
    »Er muss mir nach Los Angeles gefolgt sein«, sagte Alvin. »Als ich dir sagte, du sollst auf den Parkplatz sehen, ob mir jemand gefolgt war, hast du da jemanden gesehen? Ich glaube, ich bin eingeschlafen, bevor ich dazu kam, dich danach zu fragen.«
    »Ja, doch.« Und plötzlich fiel es mir wieder ein. Das Restaurant. Der Hund, der am Laternenpfahl angebunden war. Der Parkplatz um die Ecke. Der Mann in dem Wagen, auf den ich gar nicht richtig achtete, weil mich die Kronkorken ablenkten, die im Asphalt funkelten. »Das muss Houston gewesen sein. Ich hab vergessen, es dir zu sagen.«
    »Schon ok. Hab ich mir gedacht. Alles gut, Joe.«
    Es war mir doch ein bisschen peinlich, wo ich nun wusste, wie leicht ich es ihm gemacht hatte. Während Alvin und ich in dem Restaurant gewesen waren und davon geträumt hatten, um die Welt zu segeln, hatte Houston die ganze Zeit auf dem Parkplatz um die Ecke gewartet.
    »Gut möglich, dass er in meinem Motel gewohnt hat«, sagte Alvin.
    »Es war fast so offensichtlich, wie Julia angenommen hat. Wir hätten es schon so viel früher sehen können.«
    »Mach dir keine Gedanken. Ich habe mein Leben, als ich es noch hatte, eh nicht begriffen. Erst jetzt, viel später, wo ich versuche, mich an einiges zu erinnern und alles zusammenzusetzen, erkenne ich etwas von dem, was mit mir passiert ist. Aber als ich noch am Leben war, habe ich mich darum nicht gekümmert.« Alvin streckte sich erneut, und diesmal gähnte er auch. »Auf einmal bin ich die ganze Zeit so müde.«
    »Was passiert nun?«
    »Sag du’s mir.«
    »Bringe ich Houston jetzt um?«
    Alvin wirkte nicht überrascht, dass ich das fragte. Er dachte eine Weile darüber nach. »Ich würde dich niemals bitten, jemanden um meinetwillen umzubringen. Aber meine Meinung ist ja nicht die einzige, die zählt, oder?«
    »Nein.«
    »Bist du sicher, dass Julia das auch will?«
    »Ich weiß, dass sie es ernst nehmen wird«, sagte ich.
    »Was macht sie denn so wichtig? Du warst doch auch vorher schon in Mädchen verliebt.«
    »Nein.«
    »Soll ich sie dir aufzählen?«
    »Und wenn schon, Julia ist anders.«
    »Weißt du noch, Susan Porter?«
    »Nein.«
    »In die warst du in der Sechsten verliebt. Du hast sie so sehr gemocht, dass du alles, was sie angefasst hat, auch anfassen wolltest. Einmal bist du ihr nach Hause gefolgt und hast ihre Katze entführt, nur um derjenige zu sein, der sie dann fand.«
    Das klang nun
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