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Vollmondfieber: Roman (German Edition)

Vollmondfieber: Roman (German Edition)

Titel: Vollmondfieber: Roman (German Edition)
Autoren: Amanda Carlson
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haben sie seinen Wagen gesucht … und auf dem Parkplatz deines Hauses gefunden. Niemand weiß, was aus ihm geworden ist.«
    »Du meinst, kein Mensch weiß das?«, hakte ich mit leiser, wütender Stimme nach. »Warum wurde ich nicht früher darüber informiert? Du weißt, wie das aussehen muss … Jetzt werden sie erst recht hinter mir her sein! Ich kann doch nicht einfach so zurück in meine Wohnung und in mein Leben spazieren. Wahrscheinlich wartet schon ein ganzes SWAT-Team darauf, mich festzunehmen!«
    »Ich habe es dir auf dem Rückflug nicht erzählt, weil es verdammt noch mal nichts gab, was du hättest tun können. Außerdem warst du damit beschäftigt, mich zu überreden, dir nicht als Selektivhelfer zur Seite zu stehen, weißt du noch?«
    Ich bedachte ihn mit einem bösen Blick. »Und was hat Danny gesagt? Wenn er die ganze Zeit in der Wohnung war, muss er Ray doch gesehen haben.« Ich senkte die Stimme. »Du hast Danny doch nicht gesagt, dass er …«
    »Nein.« Tyler schüttelte den Kopf. »Es hat bisher keine offiziellen Weisungen in Bezug auf den Umgang mit dem Cop gegeben. Aber das wird sich irgendwann ändern. Der Mann ist eine Nervensäge.«
    »Was hat Danny gesagt?«, drängelte ich.
    »Das ist das Problem«, erwiderte Tyler. »Ich habe ihn während der letzten vierundzwanzig Stunden nicht zu fassen gekriegt.«
    »Was?«
    »Er geht nicht ans Telefon.«
    Ich ließ den Kopf zurücksacken und schloss die Augen. »Das kann unmöglich dein Ernst sein, Tyler! Und Dad hast du auch nichts davon erzählt?«
    »Nein, habe ich nicht. Dad hat im Moment mehr als genug um die Ohren. Außerdem ist das nebensächlich . «
    »Nebensächlich?« Ich senkte die Stimme, nachdem sich der Taxifahrer bereits im Rückspiegel nach uns umgesehen hatte. »Ein Detective wird vermisst. Eben der Detective, der mir ans Leder will. Und wenn ein absolut zuverlässiger Wolf nicht an sein Telefon geht, dann haben wir sehr großen Ärger – Ärger, den ich im Augenblick nicht gebrauchen kann!« Bei den letzten Worten klang ich richtig jämmerlich. Aber ich konnte nichts dagegen tun.
    Ehe Tyler antworten konnte, hielt das Taxi schon vor meinem Haus. Ich lugte zum Fenster hinaus, musterte die rote Klinkerfassade, suchte nach Auffälligkeiten, während Tyler den Fahrer bezahlte.
    Nachdem wir ausgestiegen waren, warteten wir, bis das Taxi fort war, ehe einer von uns etwas sagte. Derweil prüften wir beide ausgiebig die Luft. Es gab keine Hinweise auf Übernatürliche. Marcys Zauber wirkte immer noch.
    Tyler drehte sich zu mir um. »Hör mal, Jess, du musst mir jetzt vertrauen! Wenn Danny ernsthaft in Schwierigkeiten geraten wäre, hätte ich das gewusst. Es muss irgendwas vorgefallen sein, als Ray aufgetaucht ist. Aber so schlimm kann es nicht gewesen sein. Sonst hätten wir es auf die eine oder andere Art erfahren. Wir zwei gehen jetzt einfach da rauf und finden heraus, was los ist.« Er legte demonstrativ den Kopf schief, sah mich an und berührte mein Denken und Fühlen: Und das tun wir in aller Stille.
    Endlich begriff ich.
    Das war der Grund, warum Tyler so lange damit gewartet hatte, mich einzuweihen. Okay, kapiert. Du willst herausfinden, ob Danny Ray aus irgendeinem Grund ohne direkten Befehl ver l etzt hat, damit wir die Sache selbst regeln können, richtig? Sofort flackerten vor meinem geistigen Auge Bilder auf, auf denen ein weiterer leichenförmiger Seesack aus meiner Wohnung geworfen wurde. Ich massierte mir die Nasenwurzel. Und was genau sollen wir Dad im Falle eines Falles erzählen?
    Wir erzählen ihm, was immer er wissen muss, wenn alles erledigt ist. Wenn erst alles in trockenen Tüchern ist, gibt es keinen Grund mehr für Ärger. Im Augenblick muss Dad von der Sache so oder so noch nichts wissen. Denn wahrscheinlich zerbrechen wir uns nur unnötig den Kopf. Mit bloßen Spekulationen aber brauchen wir ihn ja nun wirklich nicht zu belästigen. Tyler musterte mein Mienenspiel. Danny ist beinahe ununterbrochen auf Bewährung, weil er viel zu häufig auf eigene Faust agiert. Wenn er ohne Befehl einen Detective getötet hat, wird das für ihn ernste Konsequenzen haben. Dann hilft es ihm auch nichts mehr, dass er einer der besten Kämpfer des Rudels ist. Es kann meines Erachtens nicht so verkehrt sein, wenn wir uns erst einmal selbst ein Bild davon machen, was vorgefallen ist. Uns einen Überblick verschaffen. Immerhin kommen wir gerade erst nach einem langen Flug wieder nach Hause. Was können wir da schon wissen?
    »Du
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