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Viva Espana

Viva Espana

Titel: Viva Espana
Autoren: Penny Jordan
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war wieder hellwach, wollte jedoch nicht zu Ruy in den Salon gehen.
    Eine seltsame Unruhe erfüllte sie, und sie beschloss, noch einmal nach draußen zu gehen. Sie zog sich die Jeans und ein T-Shirt an und nahm noch eine Jacke mit, falls es ihr zu kalt werden würde. Glaubte sie vielleicht, in der Nähe der Stelle, wo der Stier Ruy angegriffen hatte, eine Antwort darauf zu finden, wie sie ihm helfen könnte?
    Dr. Gonzales hatte erklärt, Ärzte und Wissenschaftler wüssten nicht, wie das Unterbewusstsein funktioniere. Doch Davina fragte sich, ob es nicht unter den Naturvölkern noch Leute gab, die über ein ursprüngliches Wissen verfügten. Die alten Ägyp ter beispielsweise hatten schon Gehirnoperationen unter Hyp nose schmerzfrei für die Patienten durchgeführt.
    Sie ging hinaus in die Dunkelheit und bekam Herzklopfen, als sie die warme Nachtluft auf ihrer Haut spürte. Sekundenlang blieb sie auf der Treppe stehen, um sich zu beruhigen. In der Stille um sie her war nur das Zirpen der Grillen zu hören. Plötzlich durchdrang das leise Geräusch des fahrenden Rollstuhls die Stille. Davina drehte sich um und sah Ruy mit finsterer Miene auf sie zukommen. In seinen Augen blitzte es zornig auf.
    „So, du schleichst dich wie ein Dieb aus dem Haus! Wohin willst du? Etwa zu deinem Liebhaber?" Er packte sie am Hand gelenk und zog sie durch die Eingangshalle zum Aufzug.
    Ruy machte das Licht im Lift nicht an, und Davina hatte das Gefühl, die Dunkelheit würde sie erdrücken. Erleichtert atmete sie auf, als sie oben waren.
    Doch ihre Erleichterung war nur von kurzer Dauer, denn Ruy schloss die Schlafzimmertür hinter ihnen ab und legte den Schlüssel auf den Sessel.
    „Dein Liebhaber wird dich vergeblich suchen. Aber du wirst trotzdem auf deine Kosten kommen, auch wenn es nicht seine Hände sind, die du auf deiner Haut spüren wirst."
    „Ruy, du irrst dich ...", begann sie. Weiter kam sie jedoch nicht, denn Ruy presste seine Lippen fest auf ihre und küsste sie so ungestüm, dass sie keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte. Mit der einen Hand umfasste er eine ihrer Brüste, dann schob er ihr T-Shirt hoch und streichelte ihre Haut.
    Davina stöhnte auf, als er anfing, mit den Lippen und der Zunge ihre vollen Brüste zu erforschen und die empfindlichen Spitzen zu streicheln, ehe er ihr ungeduldig das T-Shirt über den Kopf zog. Sie vergaß alles um sich her, sie wollte nur noch mit ihm zusammen sein und glaubte, die Hitze, die sich in ihr ausbreitete, würde sie verbrennen. Schließlich schob Ruy sie auf das Bett hinter ihr und drückte sie mit seinem Körper so fest darauf, dass sie seine kräftigen Muskeln, seine Hüften unter dem feinen Material seiner Hose und seinen flachen Bauch spürte. Und während er ihr die Jeans abstreifte, spürte sie seinen warmen Atem an ihrer Wange. Seine Augen wirkten so dunkel wie die Nacht, während er den Blick langsam über ihren Körper gleiten ließ.
    Dann sah er ihr in die Augen. „Okay, wenn du einen Liebha ber brauchst, sollst du einen haben." Ruys Stimme klang sanft. „Ich werde dafür sorgen, dass du mich dein Leben lang nicht mehr vergisst. Du liebe Zeit, wie sehr habe ich mich dagegen gewehrt", fügte er leise hinzu. „Ich habe versucht, sozusagen den Heiligen zu spielen, und mir immer wieder gesagt, dass körperliches Verlangen nichts mit Liebe zu tun hat. Es sollte niemals mit der wunderbaren Erfüllung verwechselt werden, die man nur in der Liebe finden kann. Aber es ist für mich schon so etwas wie eine Erfüllung, wenn auch eine seltsam unwirkliche oder trostlose, dich nur anzusehen."
    Was redet er da? überlegte Davina, während er ihr Gesicht umfasste und aufstöhnte.
    Heftiges, sehnsüchtiges Verlangen breitete sich in ihr aus. Sie wandte den Blick ab, um ihm ihre Gefühle nicht zu verraten. Den Arm hatte er ihr um den Körper gelegt und hielt sie etwas von sich weg. Sie sah, wie sich seine Brust mit jedem Atemzug hob und senkte.
    Und sie bemerkte, wie sich das feine Material seiner Hose um seine Oberschenkel spannte.
    „Für die eine Nacht musst du vergessen, dass wir uns nicht lieben", forderte er sie heiser auf. „Schau mich an, dann weißt du, dass ich dich begehre und dich dazu bringen kann, mich auch zu begehren. Das muss uns reichen. Ich begehre ich, Davina", wiederholte er weich. „Ist es denn nicht möglich, dass wir uns gegenseitig trösten?"
    Seine Worte ließen ihren Widerstand erlahmen. Sie gestand sich ein, dass sie nur noch in seinen Armen liegen
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