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Virgin Dancer. Die Tänzerin. (Sensual Fantasies) (German Edition)

Virgin Dancer. Die Tänzerin. (Sensual Fantasies) (German Edition)

Titel: Virgin Dancer. Die Tänzerin. (Sensual Fantasies) (German Edition)
Autoren: Deborah Court
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Schockiert sprang Alrik auf Ascobar zu, um ihm die Waffe abzunehmen. Jegliche Farbe entwich aus seinem Gesicht, als er auf Jade hinabstarrte, die zitternd und blutüberströmt am Boden lag. Als er aber den Blick von ihr löste, bemerkte er, dass es nicht ihr Blut war. Es war Ascobars.
    Eine tiefrote Fontäne strömte aus seinem Hals, wo ein kleines Küchenmesser seine Halsschlagader aufgeschlitzt hatte und noch immer in ihm steckte. Ascobars Gesicht war aschfahl, und sein Blick wirkte, als hätte er noch immer nicht begriffen, was geschehen war. Seine Hände zuckten zu seinem Hals, um das Messer herauszuziehen, doch dann rollten seine Augen Richtung Stirn hinauf, und er brach zusammen. In einem blutigen Haufen landete er auf Jade. Erst, als sie ihn mit einem Schrei des Abscheus von sich stieß und mit blutgetränktem Kleid unter ihm hervor kroch, begriff es Alrik. Sie hatte Ascobar getötet.
    Im selben Moment erstürmte eine Spezialeinheit des FBI die Halle und erschoss einige von Ascobars Wachen, die dumm genug waren, nicht sofort die Waffen fallen zu lassen. Die Mehrheit aber wurde verhaftet und umgehend zur Befragung abgeführt, um den Aufenthaltsort der ukrainischen Mädchen in Erfahrung zu bringen. Alrik nahm an, dass sie noch immer an Bord des Schiffs waren, von dem sein Informant in einer E-Mail gesprochen hatte. Zweifellos würden sie das Versteck heute Nacht noch finden. Einer von Ascobars Leuten würde sicherlich reden, nun, da sie vorerst führungslos waren.
    Am Ende redeten sie immer.

    Alles, was danach geschah, wirkte auf Jade wie ein verschwommener Traum. Dankbar nahm sie Alriks ausgestreckte Hand und erlaubte ihm, ihr aufzuhelfen. Sie wollte nur noch seine starken Arme um sich spüren, in seiner sicheren Umarmung geborgen sein. Später würde sie ihm erklären, wie Ascobar Calebs Leben bedroht und sie dazu erpresst hatte, ihn auszuspionieren. Doch als sie Alrik schließlich ins Gesicht sah, war sein Ausdruck kalt und distanziert. Er wandte sich von ihr ab, um seine Hand auch ihrem Bruder anzubieten. Sie war erstaunt, wie Caleb zu Alrik aufblickte und freiwillig seine Hand nahm, bevor er aufstand. Dann antwortete er ihm sogar, als Alrik ihn fragte, ob es ihm gut ginge.
    "Du bist Jades Wikingerfreund, stimmt's?", fragte Caleb.
    Alrik nickte nur, sah Jade nicht einmal an. Doch ihrem Bruder warf er ein beruhigendes Lächeln zu. "Bald bist du zu Hause, Caleb", sagte er. "Alles wird wieder gut." Ein weiterer Agent eilte herbei, um sich um den Jungen zu kümmern, doch der blieb dicht bei Alrik. Für gewöhnlich ließ sich ihr Bruder weder von Fremden berühren, noch würde er mit irgendjemandem sprechen, den er nicht kannte.
    Endlich war Caleb sicher. Wortlos wandte sie ihre Augen von dem Mann ab, den sie liebte. Dann ließ sie sich wortlos von einer FBI-Agentin wegführen, die ihr eine Decke um die Schultern legte.
    Im Gegensatz zu Caleb war für sie nicht "alles wieder gut". Nichts war mehr von Bedeutung.
    Sie hatte Alrik für immer verloren.

Epilog
     

    Einige Wochen später

    "Bis nächste Woche, Miss Cameron!", rief das Mädchen und winkte fröhlich, als sie die neu eröffnete Tanzschule verließ. Die Schule war ein Wohltätigkeitsprojekt in Brooklyn, das Kinder aus unterprivilegierten Familien eine Chance geben sollte, ihre Talente und ihre Kreativität zu entfalten. Jade hatte sich ehrenamtlich als Tanzlehrerin gemeldet, nachdem sie die Notiz am Schwarzen Brett ihrer Schule gesehen hatte.
    Lächelnd winkte sie den letzten ihrer Schüler zum Abschied und zog sich in eine Ecke des kleinen Tanzstudios zurück, um den CD-Player auszuschalten. Sie fühlte sich um einiges besser, seit sie hier regelmäßig aushalf. Es war jedes Mal erstaunlich, die Hoffnung in den Augen der Kinder schimmern zu sehen, wenn sie ins Studio kamen. Hinzu kam, dass ihr die Arbeit ein Gefühl von Stolz und Selbstsicherheit gab.
    Nach dem Vorfall in der Lagerhalle hatte sie tagelang nicht ihre Wohnung verlassen können und kaum mehr getan, als zu schlafen und aus dem Fenster zu starren. Sie war töricht genug gewesen, zu hoffen, Alrik würde eines Tages vor ihrer Tür stehen. Er würde ihr sagen, dass er ihr verziehen hatte und ihr seine Liebe erklären. Aber er war niemals wiedergekommen. Sie hatte auch erwartet, größere Probleme aufgrund der Umstände von Ascobars Tod zu haben – schließlich hatte sie einen Menschen umgebracht. Überraschenderweise aber fiel ihr das leichter, als sie gedacht hatte. Auch konnte sie sich
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