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Verwöhne mich mit Zärtlichkeit

Verwöhne mich mit Zärtlichkeit

Titel: Verwöhne mich mit Zärtlichkeit
Autoren: BJ James
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hatten.
    Innerhalb weniger Stunden, nachdem er Marissas verschlüsselte Nachricht erhalten hatte, hatte sich sein geordnetes Leben in ein gelindes Chaos verwandelt. Er hatte seine Flüge gebucht, einen letzten Rundgang auf der Ranch gemacht und seine Reisetasche gerade gepackt gehabt, da hatte ihn zu seinem größten Erstaunen der Sheriff von Silverton angerufen, Billy Blackhawk. Und über dessen Mitteilung hätte er sich noch mehr gewundert, wenn der Sheriff nicht Jericho erwähnt hätte.
    Nur weil er Jericho gut kannte und auch Billy Blackhawks guten Ruf, hatte er keine Fragen gestellt. Billys Versprechen, dass eine Erklärung folgen würde, sobald er das Flugziel, das er ihm leider nicht verraten könne, erreicht habe, hatte seinen Argwohn allerdings nicht zerstreut. Doch Rick Cahill zu befragen, würde zwecklos sein.
    Als sie nach einiger Zeit nun auf einem abgelegenen Flugplatz landeten, nahm er an, sie müssten auftanken. Stattdessen warf Rick die Reisetasche auf das Rollfeld, bedeutete ihm, hinterherzuspringen, und stieg aus dem Cockpit.
    Dann lief er zum Hangar und verschwand darin. Kurz darauf öffnete sich dessen Haupttor, und Rick kam mit einem zufriedenen Grinsen wieder zum Vorschein. “Wir haben es geschafft.”
    “Was geschafft?”
    “Dieses Ziel zu erreichen, und zwar unbehelligt. Was hoffentlich bedeutet, dass niemand den Brief bis zu Ihnen verfolgt hat.”
    “Unbehelligt?”, fragte er scharf nach. “Von wem? Warum?”
    “Von den gleichen Leuten, die Paulo Reis Flugzeug vom Himmel geholt haben. Die Frage nach dem Warum bekommen Sie beantwortet, wenn wir unser endgültiges Ziel erreicht haben.”
    Von Horrorvisionen ergriffen, schwieg Jefferson.
    “Die Crew ist in Kürze zurück. Um den Helikopter zu seinem Besitzer zurückzufliegen, nachdem die Wartung nun abgeschlossen ist.” Der Pilot grinste erneut. “Bis dahin sollten wir weg sein.”
    “Ich nehme an – hiermit.” Jefferson zeigte auf einen kleinen Jet. “Der wurde vermutlich auch zu einer Wartung hergebracht, die nie durchgeführt wird.”
    “Nein, der Jet steht zum Verkauf. Ein interessierter Käufer hat ihn zu einem Testflug und zur Schätzung hergebracht.”
    Jefferson nickte. “Zu schade, dass er ihn nicht kaufen wird.”
    “Genauso ist es.”
    Gleich darauf steuerte Rick den Jet nach Osten einem geheimen Treffpunkt entgegen. Unwillkürlich musste Jefferson an ein anderes Flugzeug denken, in dem Marissa hätte sitzen sollen. Und von dem Rick behauptete, es sei durch einen Anschlag abgestürzt.
    Jefferson schwirrten unzählige Fragen durch den Kopf. Als der Jet gegen einen weiteren Hubschrauber getauscht wurde, befanden sie sich bereits in der nächsten Zeitzone, und es wurde langsam dunkel. Die Gegend, über die sie jetzt flogen, war bewaldet und bergig. Intuitiv wusste Jefferson, dass sich die komplizierte Reise ihrem Ende näherte.
    Kurze Zeit später kamen die Dächer zweier Gebäude in Sicht. Und schon landete der Helikopter mit der gleichen Leichtigkeit wie am Morgen im Canyon.
    Jericho erwartete sie. Neben ihm stand Simon McKinzie, dem Jefferson nur einmal auf Jerichos Hochzeit begegnet war. Eigentlich hätte der grauhaarige, breitschultrige McKinzie neben dem Sheriff, einem Hünen französisch-indianischer Abstammung, eher klein wirken müssen. Doch diesen Respekt einflößenden, energischen Mann stellte niemand in den Schatten.
    Yancey Hamilton, einst der Rebell von Belle Terre und jetzt ein Mann mit mysteriösen, einflussreichen Verbindungen – weswegen Jefferson auch ihn um Hilfe gebeten hatte –, stand etwas abseits. An seiner Seite war Ethan Garrett, den Jefferson außer Simon am wenigsten erwartet hätte. Doch wenn er es sich recht überlegte, passte Ethan – der der Bruder seiner Schwägerin und somit sogar mit ihm verwandt war – perfekt zu dieser Gruppe kompetenter, geheimnisumwitterter Männer. Männer, für die Gefahr ein Bestandteil ihres Lebens war, und ihr Sinn für Ehre und Gerechtigkeit ihre Antriebsfeder.
    “Das ist ja ein beeindruckendes Empfangskomitee”, meinte er. “Wegen der Geschichte in Argentinien?”
    “Ist das eine Frage?”
    “Eher eine Feststellung, Rick.”
    “Das dachte ich mir. Kennen Sie alle?”
    “Außer Mr. McKinzie dachte ich, alle zu kennen. Jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher.”
    Rick erhob sich. “Sie sind immer noch die Männer, die Sie kennen. Aber Sie werden gleich noch eine andere Seite von uns allen kennenlernen. Die Seite, die Simon McKinzie sah, als er uns
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