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Vertrau mir, Tara

Vertrau mir, Tara

Titel: Vertrau mir, Tara
Autoren: Sara Craven
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nicht so ein Chaos angerichtet.”
    Tara trank einen Schluck Kaffee. “Kannst du nicht mit ihr reden und ihr alles erklären?”
    “Das will ich ja. Aber sie verschließt sich.”
    “Vielleicht braucht sie nur etwas Zeit. Du musst geduldig sein.” Sie senkte den Kopf. “Wahrscheinlich hasst sie mich.”
    “Nein, ich glaube nicht, dass sie überhaupt hassen kann. So ist sie nicht.”
    “Dann ist sie wohl eine Heilige.” Am liebsten hätte Tara die ziemlich gehässige Bemerkung zurückgenommen.
    “Nein, so würde ich es nicht nennen.” Seine Stimme klang sanft und zärtlich. Offenbar liebte er seine Partnerin sehr und würde mit allen Mitteln um sie kämpfen.
    Adam stellte den Becher hin und beugte sich vor. “Tara, ich glaube, wir sollten uns ernsthaft unterhalten.”
    “Über Caroline?” Sie versteifte sich. Noch mehr wollte sie darüber nicht hören, das könnte sie nicht ertragen. “Ich finde, es ist genug …”
    “Nein”, unterbrach er sie, “über Jack.”
    “Wie bitte?” Sekundenlang blickte sie ihn verständnislos an und begriff überhaupt nicht, wen er meinte. Doch dann fiel es ihr ein, und sie errötete. “Was hast du von Becky erfahren?”
    “Nur wenig. Ich habe gehofft, du würdest mir den Rest erzählen.”
    “Willst du mich ausfragen? Oder therapieren?” Ärgerlich strich sie sich das Haar aus dem Gesicht.
    “Nein. Ich … muss es nur wissen.”
    “Nur weil ich zwei Stunden mit dir im Bett war, kannst du nicht verlangen, über mein ganzes Leben informiert zu werden.” Sie stand auf.
    “Dass wir miteinander geschlafen haben, war wirklich ein großer Fehler, stimmt’s?” Er blickte sie irgendwie gequält an. “Aber ich konnte mich einfach nicht mehr beherrschen, ich habe dich viel zu sehr begehrt. Ich hatte den Eindruck, du würdest genauso empfinden. Ich wusste, dass es nicht richtig war, habe jedoch geglaubt, wir könnten etwas Richtiges daraus machen.”
    “Du solltest jetzt gehen.”
    “Kann ich noch hier bleiben, wenn ich dir verspreche, nicht über persönliche Dinge zu reden?”
    “Du gehörst nicht hierher”, erwiderte sie unerbittlich. “Und du gehörst nicht in mein Leben.”
    “Wir beide, du und ich, haben noch etwas zu erledigen”, wandte er sanft ein.
    “Nein, das glaube ich nicht.” Sie schüttelte den Kopf.
    “Oh doch. Du musst noch einen Architekten für mich finden. Können wir wenigstens das rein Geschäftliche besprechen?”
    “Warum nicht?” Sie hob das Kinn. “Das dauert nicht lange. Ich bin gut in meinem Job.”
    “Nicht nur in deinem Job. Du hast noch viel mehr Talente”, sagte er mit ernster Miene.
    Schließlich zog er ein flaches Päckchen aus der Tasche seines Jacketts.
    “Das habe ich für dich gekauft – als Erinnerung an unser kurzes Zusammensein und als Ersatz für das Bild, das du zerrissen hast.” Er gab ihr das Päckchen. “Gute Nacht, Tara”, verabschiedete er sich. Dann legte er ihr die Hand auf die Wange und streichelte sie mit dem Daumen.
    Die Berührung ließ sie erbeben. Und als Adam den Kopf senkte, hob sie ihm ihr Gesicht entgegen, bereit, von ihm geküsst zu werden.
    Seine Lippen fühlten sich kühl und herrlich sanft an. Plötzlich zitterte seine Hand, mit der er ihr Gesicht umfasste.
    Nimm mich, rief sie ihm insgeheim zu. Es war völlig verrückt, aber sie sehnte sich danach, seine Hände auf ihren Brüsten und auf ihren Oberschenkeln zu spüren. Sie wünschte sich, mit ihm auf den weichen Teppich zu sinken und von ihm geliebt zu werden. Noch einmal wollte sie mit ihm vereint sein, seine Erregung spüren.
    Doch dann hob Adam den Kopf und zog sich zurück. Er lächelte höflich. Wie ein Gast, der sich für ein nettes Plauderstündchen bedankte, so kam er ihr vor.
    “Ruf mich an, sobald du geeignete Bewerber gefunden hast. Bis dann.”
    Eine Zeit lang stand sie reglos da und sah mit leerem Blick auf die geschlossene Tür, bis sie sich an das Päckchen erinnerte, das sie noch in der Hand hielt. Sie öffnete es und knüllte das Geschenkpapier zusammen.
    Es war eine CD,
A Walk to the Paradise Garden
von Delius.
    Aber ich fühle mich nicht wie im Paradies, jetzt nicht mehr und wahrscheinlich nie wieder, überlegte sie gequält und zutiefst verletzt.

10. KAPITEL
    Sichtlich schockiert hörte Leo zu, was Tara ihm über Tom Fortescue zu berichten hatte.
    “Das passt alles zu dem, was andere mir über diesen Mann erzählt haben”, sagte er und runzelte die Stirn. “Leute, mit denen er zu tun hatte, stellten fest, dass
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