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Verstohlene Blicke - Erotischer Roman

Verstohlene Blicke - Erotischer Roman

Titel: Verstohlene Blicke - Erotischer Roman
Autoren: Katalin Sturm
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begeistert sein wird«, meldete sich Katrin zu Wort. Gleichzeitig dachte sie aber an die Lieblosigkeit, die schon seit Monaten in ihrer Ehe Einzug gehalten hatte. Sie sahen sich kaum noch an, geschlafen hatten sie schon seit Ewigkeiten nicht mehr miteinander. Selbst Schuld, wenn ich mir meine Selbstbestätigung woanders hole!
    »Du wirst ihm doch nicht etwa was davon erzählen wollen, oder?« Cordula schaute sie zweifelnd an.
    »Mädels, jetzt denkt einfach mal in Ruhe darüber nach. Wir treffen uns in drei Wochen, da ist der Achtundzwanzigste, und beschließen, wie es weitergeht. Ob wir es machen wollen oder nicht. Ist das okay für euch?«

Katrin
    Wie sie ins Bett gekommen war, wusste sie nicht. Sie musste wohl ziemlich viel gebechert haben an Lindas Geburtstag. Ihre Träume in der Nacht waren sehr erotisch gewesen. Daran hatte sicher Lindas ausgefallener Vorschlag seinen Anteil gehabt. Bernd war darin jedenfalls nicht vorgekommen. Zum Glück konnte sie am nächsten Tag, einem Sonntag, ausschlafen. Ausnahmsweise hielt sich sogar ihr Sohn Patrick zurück und weckte sie nicht mit den hämmernden Rhythmen und enervierenden Schreien seiner Lieblingsmetalband.
    Katrin schenkte sich noch eine große Tasse von dem schwarzen Gebräu ein, das in der Glaskanne, die wohl schon seit Stunden auf der Heizplatte stand, eingekocht war. Bernd war sicher noch beim Joggen. Wo der immer die Energie hernahm, fragte sich Katrin in letzter Zeit oft. Schließlich war er auch nicht mehr der Jüngste mit seinen bald fünfzig Jahren. Oder wollte er irgendwem mit seinen neuerdings exzessiv betriebenen Sportarten etwas beweisen? Hatte er vielleicht sogar eine heimliche Geliebte, für die er sich in Form bringen musste? Katrin war erstaunt, wie wenig dieser plötzlich aufkommende Gedanke in ihr auslöste. Lag das am gestrigen alkoholschwangeren Abend oder doch eher daran, dass ihre Ehe längst nur noch auf dem Papier bestand? Sie wollte jetzt nicht darüber nachdenken. Wäre besser, er würde seine Energie in unser Liebesleben investieren!
    Die Tür zur Küche öffnete sich und eine verstrubbelte Doro schlich herein. Katrin musste innerlich lächeln, als sie den rosa Schlafanzug mit dem Aufdruck von Prinzessin Lillifee sah. Ihre Tochter war eben manchmal doch noch ein richtiges Kind; die Pubertät klopfte nur ab und zu in Form von Verweigerungshaltung an die Tür. Sie wünschte sich für ihre Kleine, dass sie sich Zeit ließe mit dem Erwachsenwerden. Die Schmerzen kommen noch früh genug!
    »Morgen, Mam«, nuschelte Doro und setzte sich an den Esstisch.
    Aha, jetzt soll ich wohl springen und der Dame auftischen! Manchmal hatte Katrin diese Bedienmentalität so satt. »Hast du mein schwarzes T-Shirt mittlerweile gewaschen?« Doro sah sie fragend an.
    Na prima, da weiß ich ja wieder, welcher Platz mir hier zugewiesen ist. Wieder einmal kam sie sich vor wie eine Dienstmagd. Alle erwarteten von ihr, dass die Wäsche stets frisch gebügelt an ihrem Ort lag, das Essen pünktlich und lecker auf den Tisch kam, die Wohnung blitzte, und sie darüber hinaus auch noch bester Laune war und stets ein offenes Ohr für die kleinen und großen Nöte ihrer Lieben hatte. Es ist ein Klischee! Die frustrierte und nicht genügend gewürdigte Mutter und Ehefrau. Wie viele Filme hatte sie darüber schon gesehen!
    Erstaunt sah Doro sie an. Fragte sie sich bereits, was mit ihr los war? Warum sie nicht, wie sonst, sofort aufsprang, um dem Töchterchen ihre Müslizutaten herbeizuholen, einen Apfel oder eine Orange zu schälen und ihr einen Kakao zu kochen? Katrin sah ihre Tochter ebenfalls an. Forschend, als könnte sie in dem Kindergesicht, das nur allzu gern aussehen wollte wie die der Mädels aus Germanys next Topmodel , Antworten auf Fragen finden, die sie sich bisher noch nie gestellt hatte. Für die es aber allmählich wirklich Zeit wurde. Sie hatte nämlich ganz deutlich das Gefühl, dass sie sich selbst mit der Zeit abhanden gekommen war.
    »Was ist los mit dir, Mama?« Doro schien zu fühlen, dass etwas anders war als sonst.
    »Nichts, was soll sein? Ist halt wieder sehr feuchtfröhlich gewesen bei Linda gestern.«
    »Ach, Linda, was findest du nur an der?« Schmollend sah Doro ihre Mutter an.
    Linda ist die einzige, die ich kenne, die nichts von mir will. Keinen Anspruch auf mich erhebt. Das wollte sie sagen, doch ihre Tochter würde sie nicht verstehen.
    »Was ist jetzt mit meinem T-Shirt? Ich will es heute unbedingt anziehen!«
    Katrin schwankte zwischen
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