Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verschlußsache Satan

Verschlußsache Satan

Titel: Verschlußsache Satan
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
euch will. Es ist nicht viel, und es ist leicht durchzuführen. Für jeden Menschen ist es ein Kinderspiel.«
    »Was wollen Sie?«, krächzte Newton.
    »Zunächst deine Frau!«, hörte er die Stimme jetzt rauer als zuvor. »Ich brauche sie.«
    »Nein, das ist...«
    »Lass es gut sein, Erwin. Wir müssen tun, was sie sagt.«
    »Sie hat Recht. Es stimmt wirklich.«
    »Reiche ich dir nicht aus?«, fragte der Pfarrer. »Was willst du von uns?«
    »Ich brauche euch beide.«
    Doro Newton löste ihre Hände vom Körper des Mannes und trat zur Seite. »Reicht das?«
    »Nein!«
    Doro Newton stand da wie eine Bittstellerin. »Himmel, was soll ich denn noch tun?«
    »Auf die Knie!«
    »Niemals!« Wieder war es aus Erwin Newton hervorgeplatzt. Diese Aufforderung hatte sein Weltbild erschüttert.
    Man kniete nicht vor einem Menschen.
    Man kniete nur vor Gott!
    »Hast du was gesagt, Pope?«
    »Ja, ich habe...«
    »Nein, hör auf!«, rief Doro. »Das darfst du nicht, verflixt. Treib es nicht auf die Spitze. Die erschießt dich gnadenlos.«
    »Sehr schlau.«
    Doro sagte nichts mehr. Und ihr Mann schaute zu, wie sie vor der unheimlichen Person auf die Knie fiel. Es war eine so unwürdige Haltung. Newton konnte kaum hinschauen.
    »Und jetzt?«, flüsterte Doro. »Soll ich so bleiben? Willst du das? Oder soll ich...«
    »Nein, nein, meine Liebe. Das ist schon etwas unbequem für dich. Ich bin ja kein Unmensch.« Ein hohes Kichern folgte den Worten. Sofort danach der nächste Befehl.
    »Leg dich auf den Bauch!«
    Wieder glaubte der Pfarrer, sich verhört zu haben, und er wollte schon zu einem Protest ansetzen, als die Mündung der Waffe dicht vor seinem Gesicht erschien. Deshalb hielt er den Mund.
    Er wollte am liebsten wegsehen, was seine Frau da tat, aber er konnte es nicht. Es war wie ein Zwang, der ihn zuschauen ließ, und so beobachtete er, wie sich Doro auf den Bauch legte.
    Das Gesicht unter der Kapuze verzog sich zu einem Grinsen. »Ja, das ist gut so. So kann es weitergehen, nicht wahr?«
    »Was wollen Sie noch?«, flüsterte Newton.
    Die Gestalt tat, als müsste sie nachdenken. Dann hob die den linken Fuß an, Heß ihn für einen Moment über dem liegenden Körper schweben und drückte ihn dann nieder, sodass Doro leise aufstöhnte.
    »Dieser Fuß bleibt so lange auf dem Rücken deiner Frau, bis du meine Bedingungen erfüllt hast.«
    Newton kam sich vor wie in einem Nebel. Er sah alles nur noch verschwommen. Er war da und trotzdem fort. Er zuckte. Es sah so aus, als wollte er sich mit bloßen Händen auf die Gestalt stürzen, aber da gab es die Waffe mit der tödlichen Ladung.
    »Wollt ihr beide hier in der Kirche sterben?«
    Die Frage brachte den Pfarrer wieder zurück in die Realität. »Nein, das nicht.«
    »Dann wirst du jetzt genau tun, was ich sage.«
    Der Nebel hatte sich wieder gelichtet. Sprechen konnte Newton trotzdem nicht. Er nickte und hoffte, dass diese Antwort ausreichte.
    »Ich will, dass ein bestimmter Mann in diese Kirche kommt. Er ist ein Hindernis auf unserem Weg. Es muss ausgeräumt werden. Er lebt nicht weit von hier. Du brauchst nur in London anzurufen und ihm Bescheid zu sagen, dass er herkommen soll. Verstanden?«
    Der Pfarrer nickte und fragte, wie der Mann hieß.
    »Er heißt John Sinclair!«
    »Ich kenne ihn nicht.«
    »Das ist gut. Oder auch nicht, wie man es nimmt. Es gibt schon einige, die ihn kennen. Sei froh, dass du nicht zu ihnen gehörst, sonst müsste ich dich hassen.«
    »Das tust du schon jetzt.«
    »Dann aber noch stärker. Denk an deine Frau, auf der ich stehe. Ein Zeichen, wie? Du kennst doch die Bibel und auch die Apokryphen, die verborgenen Bücher mit den Zeichnungen und Geschichten, die sich um das Testament ranken. Dort findest du die Abbildung, die den Engel zeigt, der mit dem Fuß die Schlange in den Staub tritt. Hier ist es ähnlich. Hier bin ich der Engel. Doch nun ist es umgedreht. Ich bin nicht nur der neue Engel, ich bin auch der Sieger, wenn du verstehst. Bis zum letzten großen Sieg fehlt mir noch etwas, aber das lässt sich auch richten, nur keine Sorge.«
    Der Pfarrer wollte nichts mehr hören und fragte deshalb: »Was soll ich genau tun?«
    »Du wirst Sinclair locken.«
    »Wie denn?«
    »Du wirst ihm sagen, dass es einzig und allein in seiner Hand liegt, ob deine Frau am Leben bleibt oder nicht. Kommt er nicht, werde ich sie töten. Kommt er aber, dann habt ihr eine reelle Chance. So einfach kann das Leben sein.«
    »Ja«, flüsterte Erwin Newton. »Es ist alles so
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher