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Verliebe dich nie in einen Rockstar

Verliebe dich nie in einen Rockstar

Titel: Verliebe dich nie in einen Rockstar
Autoren: Teresa Sporrer
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richtig nachtragend.«
    Erst nach einer Woche mit zahlreichen Streicheleinheiten und Extra-Fütterungen hatte mich Ronnie als sein Frauchen akzeptiert.
    »Ja, dann eben Frettchen.« Sie rollte mit den Augen. »Serena haut trotzdem jetzt ab«, informierte mich meine Freundin und wackelte eindeutig mit einer Augenbraue. Als würden Alex und ich in seinem Gesundheitszustand übereinander herfallen! »Serena hofft, dass du morgen trotzdem im Pulse bist, weil Serena sich sonst gezwungen sieht, Snake zu töten.«
    »Was hat sie gegen Snake?«, fragte Alex, nachdem sie sich mit einer Umarmung von mir und einem Winken von ihm verabschiedet hatte.
    »Ist dir das vorher nicht aufgefallen?« Ich zog eine Augenbraue hoch. Wie konnte man so etwas Offensichtliches übersehen? »Serena hasst Simon über alles. Ich glaube, sie hat ihn geliebt und er hat sie mit irgendeiner anderen betrogen.«
    »Da bin ich mir nicht so sicher.« Alex hustete und zog ein neues Taschentuch aus der Box. »Snake ist erst seit vier Monaten in der Stadt und hatte noch nie ein Date mit Serena, geschweige denn, er hätte angemerkt, dass er etwas mit ihr hatte.« Die Geschichte überraschte mich: Wenn Simon Serena nicht betrogen hatte, wahrscheinlich nicht einmal mit ihr ausgegangen war, warum hasste sie ihn dann? Hatte sie ihn vielleicht mit jemandem verwechselt?
    Und noch viel wichtiger war: Konnte dieser Hass wie bei Alex und mir plötzlich in Liebe umschlagen?
    Alex störte meine Grübeleien. »Ist das dein Dress?«, fragte er und deutete mit einem zittrigen Finger auf das Kostüm.
    Ich nickte.
    Da ich ungern Versprechen brach, hatte ich meine Freundin um ihr Faschingskostüm vom letzten Jahr gebeten. Ich war froh – oder auch nicht – dass sie sich als sexy Krankenschwester verkleidet hatte. Eigentlich als sexy Krankenschwester im Zombie-Style, aber das Kunstblut hatte sich zum Glück aus dem weißen Stoff wieder herauswaschen lassen.
    Ich zog mein Shirt aus, schlüpfte aus der Jeans und knöpfte vor ihm das Kostüm zu.
    Da wir beide von unseren Bandkollegen vor ein paar Tagen in einer sehr eindeutigen Situation gestört wurden, gab es nun nichts mehr, das mir peinlich sein konnte. Okay, vielleicht wäre es mir peinlich, wenn uns meine Eltern auf frischer Tat ertappen würden, aber meine Schamgrenze war abgesehen davon nicht mehr vorhanden.
    »Komm her«, sagte Alex und breitet seine Arme aus. Da ich nicht sehr viel Angst vor meinen eigenen Grippeviren hatte, schlüpfte ich unter die Decke und kuschelte mich in seine Arme. »Könntest du das Dress ein wenig länger behalten?«
    »Doktorspiele«, seufzte ich, worauf Alex unschuldig blickend mit den Schultern zuckte. »Du musst schnell wieder gesund werden«, sagte ich zu ihm und vergrub mein Gesicht an seinem Schlüsselbein. »Ich habe bald Geburtstag.«
    »Den habe ich nicht vergessen.« Er strich sanft über meine Haare. Jede Berührung fühlte sich, seitdem wir ein Paar waren, noch besser an. Endlich konnte ich meine Gefühle für Alex ganz auskosten und musste mir nicht mehr weismachen, dass es nur meine Hormone waren, die auf Alex aus waren. »Ich kann es kaum erwarten, dass du achtzehn wirst.«
    Er fing an, sachte an meinem Hals zu knabbern, worauf ich leicht zusammenzuckte. Der Schmerz war schon am Abklingen, aber es würde noch ein paar Wochen dauern, bis die Schwellung ganz abgeheilt war.
    »Pass auf«, bat ich Alex leise. »Du weißt ja, mein Hals ist momentan sehr empfindlich.«
    Nennt es Trotz, Verdorbenheit oder Adrenalinsucht. Ich hatte mir vorgestern ein Tattoo am Hals stechen lassen. Ein paar Musiknoten in schwarz würden meinen Hals zieren, wenn ich mich trauen konnte, das Pflaster abzunehmen.
    Meine Freundinnen schwärmten immer von Tattoos, mich hatte Tinte auf der Haut auch immer fasziniert. Nur hätte ich das früher niemals zugegeben.
    Jetzt lebte ich so wie ich wollte!
    »Wenn ich erst wieder gesund bin und deine Schwellung abgeklungen ist ...«, fantasierte Alex mit rauer Stimme, wodurch er meine Fantasie ebenfalls anregte. Er strich am Ausschnitt des Dresses entlang. »Du weißt, was ich meine.«
    »Wenn du wieder gesund bist, die Schwellung abgeklungen ist und du den Mathe-Stoff der letzten Tagen nachgeholt hast«, berichtigte ich ihn.
    Ziemlich das Einzige, das sich zwischen Alex und mir geändert hatte, war, dass ich mich nun bereitwilliger auf solche Sprüche einließ. Außerdem gingen wir ein klein wenig liebevoller miteinander um und die Worte Ich liebe dich kamen mir um
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