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Verlangen das wie Feuer brennt

Verlangen das wie Feuer brennt

Titel: Verlangen das wie Feuer brennt
Autoren: Catherine Mann
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ließ sie an den Garten des Hauses denken. Überall fielen ihr neue ungeahnte Möglichkeiten auf, die sie sich vorher nicht zu sehen erlaubt hatte. Wohin sie auch blickte – alles erinnerte sie an Jason, und sie wünschte sich nichts sehnlicher als eine Zukunft mit ihm.
    Sie hatte ihrer Beziehung nur eine einzige Woche eingeräumt. Wie feige von ihr, wegzulaufen.
    Ihr ganzes Leben lang hatte sie sich angestrengt, nicht zu sein wie ihre Mutter. Aber plötzlich waren die Karten neu gemischt, und sie konnte sich von Jacquelines Mut eine Scheibe abschneiden.
    Lauren klopfte an die Scheibe, die den Rücksitz vom Fahrerbereich trennte. „Entschuldigung, würden Sie bitte wenden? Ich möchte nicht mehr zum Flughafen. Bitte fahren Sie mich in die Powell Street. Zum Maddox Building.“
    In Konferenzraum von Madd Comm stand Jason am Kopfende des Tisches und dachte über das nach, was er nach Brocks Ansicht sagen sollte.
    Er konnte das nicht.
    Wenn er seine Frau zurückgewinnen wollte, musste er jetzt damit anfangen, auch wenn sie selbst seine Worte nicht hörte. „Mr. Prentice, obwohl es mich sehr freut, Sie zum Kunden zu haben, muss ich dennoch sagen, dass mir nichts mehr bedeutet als Lauren und unser Baby. Um es frei heraus zu sagen: Lieber würde ich Sie von einem Kollegen betreuen lassen, bevor ich zulasse, dass irgendetwas zwischen mir und meiner Frau steht.“
    Walter Prentice lehnte sich in dem roten Ledersessel zurück und kniff die Augen zusammen. „Wissen Sie eigentlich, Reagert, dass ich das sehr wohl tun könnte? Mich von jemand anderem betreuen lassen? Ich mag nämlich keine Tatsachenverdrehungen.“
    Von der Tür her war ein Seufzen zu vernehmen. Jason sah auf – und erblickte Lauren.
    Seine Kollegen und Walter Prentice folgten seinem erstaunten Blick. Stühle wurden gerückt, ein leises Tuscheln hob an.
    Noch bevor Jason seine Überraschung überwunden hatte, schloss Lauren die Tür und ging selbstbewusst durch den Raum.
    „Mr. Prentice“, sagte sie, und hängte sich bei ihrem Mann ein, „ich versichere Ihnen, dass Jason und ich uns in jeder Hinsicht einig sind.“
    Mr. Prentice’ Gesichtsfarbe rötete sich zusehends. „Haben Sie vor, diesen erfolgreichen jungen Mann nach New York zu locken?“
    „Nein, durchaus nicht. Mr. Prentice, das Ganze ist natürlich eine absolut private Angelegenheit. Aber da nun einmal Gerüchte über uns kursieren, möchte ich Ihnen versichern, dass meine Ehe auf absolut festen Füßen steht. Nichts und niemand bringt mich aus San Francisco und von Jason weg.“
    Meinte sie das ernst oder wollte sie sich rächen und ihn vor aller Augen bloßstellen? Jason sah ihr in die Augen. Nein, darin war kein Funken Ärger. Was er dort erblickte, war tiefe Zuneigung. Liebe. Jason glaubte zu träumen.
    „Was ist mit den Gerüchten von einer reinen Zweckehe?“, polterte Mr. Prentice und holte ihn unsanft in die Realität zurück. „Mrs. Reagert, haben Sie sich Ihre Rolle als Ehefrau wirklich mit einer halben Million Dollar bezahlen lassen?“
    Am liebsten hätte Jason geantwortet, dass das niemanden etwas anginge, doch mit einer sachten Berührung seines Armes hielt Lauren ihn zurück und ergriff selbst das Wort. „Mr. Prentice, offenbar ist es kein Geheimnis, dass es in meiner Firma gerade einen Engpass gibt. Aber Jason war bereit, mir zu helfen. Er würde alles für mich tun, genau wie ich für ihn.“
    Alle hielten den Atem an und sahen zu Prentice. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können, so ruhig wurde es, während der reiche Geschäftsmann Laurens Worte auf sich wirken ließ.
    Dann warf er den Kopf zurück und lachte, dass das Zimmer zu dröhnen schien.
    Jason war auf alles vorbereitet gewesen, aber nicht auf das. Langsam fiel Jason in das Gelächter ein, als ihm klar wurde, dass Lauren die Situation souverän gerettet hatte.
    Anerkennend klopfte Prentice Jason auf den Rücken. „Wie sage ich immer: Familie ist alles. Ihr beide könntet richtig Werbung machen für dieses Motto.“
    Dass Brock anderer Meinung war, war in seinem Gesicht deutlich abzulesen. Nie hatte er erwartet, dass Prentice seine Meinung so schnell ändern würde. Aber vor allem lebte er nach dem gegenteiligen Prinzip: Für ihn kamen die Firmenbelange zuerst.
    „Maddox“, befahl Prentice, „geben Sie dem frisch gebackenen Ehemann den Rest der Woche frei, damit er und seine wunderbare Frau ihr junges Glück in vollen Zügen genießen können. Was mich betrifft, nehme ich solange ausnahmsweise mit
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