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Verlangen

Verlangen

Titel: Verlangen
Autoren: Felicity Heaton
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dem Bedürfnis es zu wissen, nicht länger widerstehen konnte. Es war nicht, was er erwartet hatte, und ein noch befremdlicheres Gefühl fegte durch ihn hindurch, als er erkannte, dass sie Männer weglockte, um sich von ihnen zu nähren. Wie seinesgleichen genossen Werwölfe den Geschmack von Blut und brauchten es zum Überleben, obwohl sie ihren Bedarf durch die Aufnahme von Speisen ergänzen konnten.
    Im Gegensatz zu seiner Spezies konnten Werwölfe keine Menschen wandeln. Ihr Biss würde den Menschen nicht zu einem Werwolf machen. Sobald sie mit einem Mann fertig gewesen war, hatte sie seine Erinnerung ausgelöscht, und ihn in der Gasse zurückgelassen.
    Callum war ihr beinahe nach Hause gefolgt, aber hatte sich selbst gezwungen, stattdessen zu seinem Hotel zurückzugehen. Der Anblick ihres Speisens hatte ihm einige ernsthaft erotische Träume bereitet und er war heute Nacht mit einer rasenden Erektion aufgewacht, die nicht verschwand, bis er sich darum gekümmert hatte.
    Sie kam wieder zurück, während er sie beobachtete, seine Gedanken schlugen einen Weg ein, den sie nicht nehmen sollten. Ein Vampir hatte keinen Werwolf zu begehren.
    Begehren?
    Zur Hölle, sein Hunger ging über Begehren hinaus und floss tiefer in seinen Venen als Lust.
    Er verlangte nach ihr.
    Callum drehte sich um und winkte den Vampir-Barkeeper herbei. Der blonde Mann lächelte wissend, nickte und nahm ein Martiniglas herunter. Er füllte es bis zum Rand mit einer dunklen Flüssigkeit, die in den leuchtenden, lila und blauen Lichtern des Klubs schwarz war, und gab eine Kirsche, die auf einem Stäbchen steckte, dazu. Callum hielt ihm einen zwanzig Euro-Schein entgegen, zur gleichen Zeit als der Vampir das Glas auf eine elegante, weiße Serviette stellte und es über die Bar zu ihm hinüberschob.
    „Ich nehme auch so einen“, sagte eine weibliche Stimme direkt neben ihm, „und der große, dunkle und sexy Typ hier wird bezahlen.“
    Würde er das?
    Callum runzelte die Stirn und drehte sich herum, um zu sagen, dass er ganz sicher nicht für ihr Getränk zahlen würde und erstarrte, als seine Augen auf die Werwölfin fielen. Er fühlte den Blick des Vampir-Barkeepers auf sich, spürte, wie er wartete, um zu sehen, was Callums Antwort sein würde. Callum blickte ihn an und nickte. Der Vampir machte ein weiteres Glas mit Blut fertig, steckte eine Kirsche hinein und schob es zu ihr hinüber, bevor er sich entfernte.
    Die Werwölfin hob ihr Glas grüßend zu Callum, nippte an dem Blut und stellte das Glas zurück auf die Serviette. Ihre blutverschmierten Lippen verzogen sich zu einem verruchten, sinnlichen Lächeln.
    Callum war hingerissen.
    Sie lehnte sich näher, ihr nackter, linker Ellbogen auf der Bar liegend, und ließ ihre Fingerspitzen seine dunkle, violette Seidenkrawatte hinuntergleiten. Ihr Lächeln wurde breiter, als sie ihre Finger darum legte, sie von seinem schwarzen, maßgeschneiderten Hemd weg-, und ihn zu sich heranzog.
    „Du hast mich beobachtet, als ob ich ich ein läufiges Weibchen bin, und du das Alphatier. Was ist los?“ Sie war keine Französin, wie er erwartet hatte. Ihr Akzent war genauso britisch wie seiner.
    Callum nahm ihre Hände bedächtig von seiner Krawatte, brachte sie wieder in Ordnung, und strich sie glatt. „Ich bin geschäftlich hier, und ich bin definitiv kein Alpha. Ich bin ein Vampir.“
    Sie lächelte und neigte ihren Kopf zur Seite, damit bewirkend, dass sich die langen Wellen ihres braunen Haares über ihre Brüste legten, und die verführerische Ansicht ihres Dekolletés verdeckten, das der enge Ausschnitt ihres schwarzen, ärmellosen Tops kreierte.
    „Ein Vampir mit einem eindeutigen Ständer für eine Spezies, die die meisten seiner Art als widerwärtig und verboten ansehen würden“, sagte sie über den schnellen Takt der Musik hinweg, hob ihr Cocktailstäbchen mit der Kirsche aus ihrem Drink und steckte sie in ihren Mund.
    Callums Blick beschränkte sich auf ihren Mund, gebannt von ihrem Anblick, während sie die Kirsche lutschte. Sie öffnete ihre Lippen und zog die glänzende, rote Frucht heraus, tauchte sie wieder in ihr Blut und wirbelte sie darin herum bevor sie sie wieder zurück an ihren Mund hob und ihn damit reizte, wie sie die purpurfarbene Flüssigkeit davon ableckte. Seine Brust wurde enger und er bemühte sich, atmen zu können, während ihre Zungenspitze über die Kirsche schnellte, um sie herumwirbelte. Langsam ließ sie die Frucht in ihren Mund gleiten, Lippen kräuselten sich,
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