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Verheißungsvolle Sehnsucht

Verheißungsvolle Sehnsucht

Titel: Verheißungsvolle Sehnsucht
Autoren: Maya Banks
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zwei Tagen nach Hause, wenn sich ihr Zustand weiterhin so kontinuierlich besserte. Nach so vielen Tagen im Krankenhaus stand sie kurz vor einem Schreikrampf.
    Außer zum Duschen oder Toilettengang hatte sie bisher nicht einmal das Bett verlassen dürfen. Sie sehnte sich danach, aufzustehen und sich zu strecken. Alles war besser, als den ganzen Tag hier im Bett zu liegen. Sie unterhielten sich weiter, lachten, scherzten und plauderten, bis Josie müde wurde und anfing zu gähnen. Ash bemerkte es und warf den anderen einen möglichst unauffälligen Blick zu, den sie sofort als Wink erkannten.
    Alle versammelten sich um Josies Bett, umarmten sie vorsichtig und küssten sie. Sogar Kai hauchte einen Kuss auf ihre Wange, ehe er zurücktrat und Brittany an seine Seite zog.
    »Ich finde es doof, dass ihr alle so früh geht«, meinte Josie bekümmert. »Es ist so langweilig, den ganzen Tag nur zu liegen. Ich geh hier noch die Wände hoch!«
    »Wir kommen bald wieder«, versprach Mia. »Und wir bringen Essen mit!«, rief sie mit einem warnenden Blick in Richtung Ash.
    »Ich freue mich darauf!«, erwiderte Josie.
    Ash beugte sich über das Bett und gab ihr einen sanften Kuss auf die Lippen. »Ich bringe alle raus, Liebling, bin aber gleich wieder da, ja? Soll ich dir etwas Warmes zu trinken mitbringen? Die Ärztin sagte, du darfst Kaffee oder heiße Schokolade haben.«
    »Oh, das klingt himmlisch«, seufzte Josie. »Ein Kaffee wäre perfekt. Ein Latte macchiato ist aber nicht drin, oder?«
    Ash grinste. »Alles, was du willst. Ich werde sehen, was ich tun kann.«
    »Alles außer Essen, meinst du wohl«, brummelte Josie.
    Er streichelte ihre Wange und tätschelte sie liebevoll. »Alles außer Essen.«
    Sie wedelte mit der Hand, um ihn hinauszuscheuchen, und ließ sich dann wieder in die Kissen sinken, wobei sie ziemlich weit nach unten rutschte. Der Besuch hatte sie erschöpft. Vielleicht war sie doch noch nicht so weit genesen, wie sie es sich wünschte. Aber sie war froh, dass sie gekommen waren.
    Die Besucher verließen nacheinander den Raum, und Ash drehte sich in der Tür noch einmal um. Der Blick, den er ihr schenkte, war so voller Liebe, dass ihr fast der Atem stockte. Dann wandte er sich um und zog die Tür leise hinter sich zu.
    Seufzend schloss sie die Augen und versuchte, sich auszuruhen. Sie dämmerte vor sich hin, als sie hörte, dass die Tür aufging. Sie hatte doch bestimmt nicht lange geschlafen, Ash konnte doch unmöglich genug Zeit gehabt haben, seine Freunde hinauszubegleiten und ihren Kaffee zu holen, er konnte also noch gar nicht wieder hier sein.
    Zwei Männer in Anzügen betraten den Raum, und Josie erkannte sie als die Detectives wieder, die sie gleich nach ihrer Einlieferung ins Krankenhaus befragt hatten. Sie konnte sich kaum an das Gespräch erinnern, sie war benommen gewesen, hatte Schmerzen gehabt und unter der Wirkung von Medikamenten gestanden. Vielleicht hatte man Charles Willis ja festgenommen! Denn dieses Mal hatte sie getan, was sie schon nach Michaels Angriff hätte tun sollen: Sie hatte Anzeige erstattet. Sie wollte, dass Charles Willis für das, was er getan hatte, ins Gefängnis kam, auch weil sie Angst vor dem hatte, was Ash ihm sonst vielleicht antun könnte.
    »Miss Carlysle, wenn es Ihnen nichts ausmacht, würden wir Ihnen gerne ein paar Fragen stellen. Erinnern Sie sich an meinen Kollegen Clinton? Ich bin Detective Starks. Wir haben uns zuletzt gleich nach dem Angriff gesehen. Ich bin mir nicht sicher, woran Sie sich noch erinnern.«
    »Ich erinnere mich an Sie, Detective Starks. Und nein, es macht mir nichts aus. Haben Sie schon jemanden festgenommen?«
    »Darüber wollten wir uns mit Ihnen unterhalten«, erklärte Starks.
    Der Gesichtsausdruck der beiden Männer ließ Josie sofort in Habachtstellung gehen. Sie ließ ihren Blick zwischen ihnen hin und her wandern und versuchte zu verstehen, was los war. »Charles Willis ist heute Morgen brutal ermordet aufgefunden worden«, erklärte Starks geradeheraus. »Wir möchten herausfinden, wer ihn umgebracht hat.«

36
    Josie starrte die beiden Polizisten entsetzt an. Die Angst pulsierte in ihren Adern. Oh Gott. Ash hatte doch hoffentlich nicht … Das würde er doch nicht tun! Oder doch? Ihr Magen zog sich vor Panik zusammen, und sie bekam kaum noch Luft. Der Schmerz schoss durch ihre Brust, während sie versuchte, normal weiterzuatmen.
    »Geht es Ihnen gut, Miss Carlysle?«, fragte Clinton besorgt.
    »Natürlich geht es mir nicht gut«,
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