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Verheißung des Glücks

Verheißung des Glücks

Titel: Verheißung des Glücks
Autoren: Johanna Lindsey
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wie zu Hause fühlt. Aber London ist etwas ganz anderes. Sie wird nervös sein ...«
    »Nervös?«, unterbrach Kimberly ihren Gatten. »Unsere Tochter kann ihr Glück kaum fassen. Sie freut sich unbändig auf dieses Abenteuer. Sie mag ein wenig aufgeregt sein, aber von Nervosität gibt es keine Spur. Nervös ist hier nur einer, und das bist du. Dir ist ein wenig bang ums Herz, weil wir erst später im Sommer nachkommen können, nicht wahr? Gewinnt deine väterliche Besorgnis vielleicht langsam die Oberhand über deinen sonst so gesunden Menschenverstand?«
    »Nein. Ich will nur nicht, dass sie glaubt, sie darf nicht ohne einen Ehemann wieder nach Hause kommen. Sie ist doch noch so jung und ich will nicht, dass sie sich unter Druck gesetzt fühlt. Hast du ihr auch wirklich gesagt ... ?«
    »Ja, ja, natürlich. Ich habe ihr versichert, von uns aus könne sie eine alte Jungfer werden, wenn ihr danach ist.«
    »Ach Kimber, das ist nicht lustig.«
    Kimberly MacGregor seufzte. »Du machst dir viel zu viele Gedanken. Die meisten Mädchen in ihrem Alter stehen vor der schwierigen Aulgabe, einen Mann zu finden — ich erinnere mich selbst noch ganz gut daran. Vielleicht mag ich damals noch nervös gewesen sein, unsere Tochter ist es aber ganz bestimmt nicht. Sie will sich in den Trubel der Feste stürzen, neue Menschen kennen lernen, Freundschaft schließen und sich von London, dieser aufregenden, großen Stadt, beeindrucken und bezaubern lassen. Und ganz nebenher wird sie wahrscheinlich auch noch einen passablen Ehemann finden. Das steht jedoch keinesfalls ganz oben auf ihrer Liste. Zwar glaubte sie tatsächlich, wir erwarten, dass sie sich ganz und gar darauf konzentriert, eine gute Partie zu machen. Aber ich habe mit ihr darüber gesprochen. Sie weiß, wir freuen uns, wenn sie einen Bräutigam mit nach Hause bringt. Sollte sie jedoch in dieser Saison nicht gleich dem Richtigen begegnen, so ist das auch kein Beinbruch. Vielleicht sagst du ihr das vor ihrer Abfahrt auch noch einmal. Dann kann sie völlig unbelastet nach London fahren und den Dingen ihren Lauf lassen. Haben wir damit nun all deine Zweifel und Bedenken ausgeräumt?«
    »Nein. Ich finde, wir laden der Duchess zu viel Verantwortung auf.«
    »Sollen wir vielleicht doch den ganzen Sommer in London verbringen, anstatt erst am Ende der Saison dorthin aufzubrechen? «
    Lachlan schaute genauso entsetzt drein, wie seine Gattin es erwartet hatte. »Du hast gesagt, das sei nicht notwendig.«
    »Stimmt. Also mach die Dinge nicht komplizierter, als sie sind. Megan hat uns bereits mehrfach versichert, dass es für sie kein Opfer bedeutet, unsere Tochter ein wenig unter die Fittiche zu nehmen. Abgesehen davon plant sie ja keine eigenen Gesellschaften oder Feste. Sie wird Meli nur mit zu den Einladungen nehmen, die sie ohnehin angenommen hätte. Außerdem liebt Megan unsere Tochter abgöttisch und sie hat ein Händchen für glückliche Verbindungen. Um mich hat sie sich seinerzeit ebenfalls rührend gekümmert. Ganz unschuldig an unserem Eheglück ist sie jedenfalls nicht.«
    Diese Bemerkung entlockte Lachlan nun doch ein Schmunzeln. »So nennt man diesen Zustand also, meine Teuerste — Eheglück!«
    Kimberly hob eine goldblonde Augenbraue. »Wie würdest du es denn bezeichnen?«
    Er zog sie vom Sofa hoch und schlang die Arme um sie. »Als den Himmel auf Erden.«
    »Ach, tatsächlich?« Sie grinste ihn an und zog dann eine Grimasse. »Nein, nein, mein Lieber. So leicht kommst du mir nicht davon. Nun sag mir endlich, was du wirklich auf dem Herzen hast. Und komm mir nicht mit irgendwelchen halbherzigen Ausflüchten, die dir sowieso kein Mensch glaubt.«
    Lachlan seufzte. »Ich hatte noch eine winzige Hoffnung, dass unsere Kleine einen unerschrockenen Schotten finden würde, der Manns genug ist, die alten Geschichten in den Wind zu schlagen und etwas Ähnliches mit jedem einzelnen deiner Brüder zu tun, der sich drohend vor ihm aufbaut.«
    »Wie überaus unfreundlich von dir«, sagte sie, versetzte ihm einen spielerischen Schlag auf die Schulter und entwand sich seinem Griff. »Ich liebe meine Brüder ...«
    »Das weiß ich doch, Kimber. Und ich ertrage sie ja tapfer. Aber du musst zugeben, dafür dass sie bisher sämtliche Verehrer unserer Meli vergrault haben, verdienen sie eigentlich Prügel. Wenn wir keine Freunde in England hätten, an die wir uns in dieser Sache wenden könnten, bliebe das arme Kind am Ende ledig. Und ich will doch, dass ein Mann sie eines Tages so
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