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Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)

Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)

Titel: Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)
Autoren: May R. Tanner
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nasser Sack auf ihren Stuhl zurück und wurde sich nicht einmal der neidvollen Blicke bewusst, die ihr die Kollegen zukommen ließen. Die Kerle, weil sie eine fette Aufstiegschance witterten, die Frauen, weil sie alles getan hätten, um sich mit Wolfe nur fünf Sekunden in einem Raum aufhalten zu dürfen. Romy war einfach aufgeregt, weil sie Angst hatte, den Job zu vermasseln. Sie war schließlich noch grün hinter den Ohren.

    „Wie könnte ich das vergessen!“, antwortete Romy etwas atemlos, weil seine Nähe sie nicht gleichgültig ließ, also löste sie die Hände aus seinen und wich vor ihm zurück, auch wenn sie damit ihre Schwäche eingestand.
„Das waren verrückte Zeiten… Es war… nett, dich wieder zu sehen, aber ich muss jetzt gehen… Es wird langsam spät…“, versuchte sie es noch einmal und sah ihm so eindringlich bittend in die Augen, wie sie konnte, nur um davon abzulenken, dass sie ihm einen Gedanken aufzwingen wollte.
Es war nicht richtig von ihr, aber sie wusste nicht mehr weiter. Sie war eben nicht Cat, die den Kerl ohne jegliche Fähigkeit in die Schranken gewiesen hätte. Und Wolfe war nicht irgendein Kerl, sie waren über zwei Jahre zusammen gewesen.
Romy rannte gegen eine mentale Mauer, die sie irritiert blinzeln ließ. Seine Augen zuckten kurz, weshalb sie sofort jeden weiteren Versuch unterließ.
Sie brachte nicht einmal die leichteste Immaculate-Übung mehr fertig!
Panik machte sich in ihrem Inneren breit und ließ sie alles vergessen, was sie eigentlich ausmachte.
    „Ich denke, dass wir noch sehr viel zu besprechen haben. Ich lade dich zum Essen ein.“, sagte er bestimmt und glitt vom Tisch, nachdem er eine ihrer Hände freigegeben hatte.
    „Nein, ich kann… nicht! Ich bin nur wegen der Arbeit hier und sonst nichts! Da es für mich nichts zu tun gibt, brauchen wir auch nicht reden!“, wehrte Romy ab und verzog den Mund zu einem irritierten Schmollen, weil er sie nicht loslassen wollte.
    Wolfe zog die linke Augenbraue hoch, schnappte sich die Fallakte vom Tisch, die sie eben noch durchgegangen war und hielt sie wie einen Köder nach oben, indem er vor ihren Augen damit herum wedelte.
„Oh, ich baue darauf, dass du dein Voodoo für mich spielen lässt, Sugar. Ich denke also, wir haben genügend Grund, miteinander zu essen!“
    Romys Kinnlade klappte herunter und sie starrte Brock so ungläubig an, als hätte er eben behauptet, der wiedergeborene Elvis zu sein.
„Was..? Woher…?“, stammelte sie entsetzt. „Ich weiß nicht, wovon du sprichst!“
    Seine Miene veränderte sich sofort, so dass sie sich wieder an seine Undercoverpersönlichkeit erinnert fühlte, die sogar echten Verbrechern Angst einjagen konnte. Er hatte eine sagenhafte Verhörquote und brachte die stärksten Kerle zum Reden. Wolfe zog sie mit Schwung zu sich heran und sie stolperte gegen seine Brust, froh darüber, dass sie noch die Mappe als Schutz hochhielt.
    „Verarsch mich nicht, Sugar! Du weißt, wie wenig ich das leiden kann! Du bist die schlechteste Lügnerin, die ich kenne. Die anderen glauben vielleicht, dass in deinem Oberstübchen etwas nicht stimmt, aber wir beide wissen das besser, oder nicht?“
Wenn man einem Mann eine Schlafzimmerstimme unterstellen wollte, dann war dieser Tonfall von Brock die perfekte Gänsehautversion davon. Romy erschauerte aber nicht deswegen, sie war nur wie vor den Kopf geschlagen, dass er zu ahnen oder zu wissen schien, dass sie früher schon besondere Fähigkeiten gehabt hatte. Sie hatte aber nie jemandem davon erzählt!
    „Du… Du glaubst doch nicht, dass wir uns mit dieser Akte irgendwo in der Öffentlichkeit blicken lassen können!“ Romy stemmte sich gegen seinen Griff, doch er blieb unnachgiebig fest.
Sie konnte die Duftnote des Tabaks aufnehmen und noch seinen eigenen Duft, der sich irgendwie verändert hatte. Oder lag es nur daran, dass ihre Nase heute feiner war? Sie meinte sich zu erinnern, dass Brock der einzige Mann gewesen war, dessen Körpergeruch sie einen Hauch anziehend gefunden hatte. Aber wahrscheinlich hatte sie sich das nur eingebildet, weil sie einmal in ihrem Leben normal sein wollte.
    Wolfe löste seinen Griff und grinste sie herausfordernd an: „Du hast die Wahl: Bei dir oder bei mir! Ich hab nicht vor, mir von einer schreienden Kellnerin den Appetit verderben zu lassen. Wir fahren zuerst zu mir, ich will diese Klamotten loswerden und dann bleiben wir oder fahren zu dir. Ganz wie du möchtest.“
    Romy schnappte nach Luft, doch sein Blick
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