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Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)

Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)

Titel: Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)
Autoren: May R. Tanner
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Wolfe stand nicht als Idiot da, oder nicht?
    „Es geht dich zwar nichts an, aber es ist nicht mein Mitarbeiter, das wäre ja völlig unprofessionell!“, fauchte sie aufgebracht, als Brock sie weiterhin auffordernd ansah, während er die Asche seiner Zigarette in einen leer getrunkenen Becher schnippte, den einer seiner Untergebenen auf dem Tisch zurückgelassen hatte.
    „Ich werde ihn bald heiraten. Wir sind verlobt!“, fuhr sie trotzig fort und wäre beinahe damit herausgeplatzt, dass es sich um Rys Harper handelte, den Erben eines millionenschweren Imperiums. Aber sie war noch nie der Typ gewesen, ihr Privatleben offen hinauszuposaunen und zudem war sie nicht mit Rys zusammen, weil er Geld oder Macht besaß.
    Brock zog die Brauen hoch und schnippte die Zigarette gekonnt in den Becher, wo sie zischend in dem letzten Rest Kaffee ertrank, um dann nach ihren Händen zu schnappen, die er zu sich hochzog.
„Wirklich?“, fragte er mit täuschend sanfter Stimme und hob dann den hämischen Blick zu ihr an.
„Muss sich um einen Fantasie-Verlobungsring handeln, sowie es sich bei dem Typen um einen Fantasy-Lover handelt, hm?“
    „Glaub, was du willst, Wolfe! Ich denke, wir haben unsere Bekanntschaft nun lange genug aufgefrischt… Kann ich jetzt gehen?“ Sie konnte nicht verhindern, dass leichte Panik in ihrer Stimme mitschwang.
Sich ausgerechnet ihrem Ex-Freund gegenüberzusehen, wenn sie gerade Hochzeitspläne schmiedete, erschien ihr wie die gemeinste Folter, die sich jemand ausdenken konnte, um sie zu quälen. Allein seine Anwesenheit genügte, um aus ihr wieder das zitternde Bündel Mensch zu machen, das sie damals gewesen war. Gott, was wenn sie für Rys eine Enttäuschung werden würde? Wer konnte schon sagen, wie lange sie dieses neue Selbst aufrechterhalten konnte, das ihr zu gut erschien, um wahr zu sein?
    „Du bist wirklich süß, Romy. Du erinnerst mich an den übereifrigen Sergeant, der damals in der hintersten Reihe saß und sich so eifrig Notizen gemacht hat. Weißt du noch?“, fragte er neckend.
Romys Hände schienen in seinem Griff gefühllos zu werden, so dass sie nicht spürte, wie seine Daumen hypnotisierend über ihre Handrücken streichelten.

    …Ein Frischling gerade von der Verkehrspolizei rüber gewechselt. Romy hatte sich wirklich voller Eifer in die Arbeit gestürzt. Sie hatte endlich etwas gefunden, in dem sie gut war. Sie zählte zu den Besten des Abschlussjahrgangs und wollte die Berufsleiter noch viel höher erklimmen. Sie fand sogar Anschluss bei den Kadetten, so dass die innere Leere wenigstens ein bisschen Füllung fand.
    Sie nahm ihre Arbeit sehr ernst und stürzte sich voller Tatendrang auf ihre neuen Aufgaben. Wolfe spielte auf die Besprechung an, die er als Deputy Inspector des Vice-Departments* einberufen hatte, da er zum einen die kleinen Laufburschen über bestimmte Entwicklungen auf der Straße aufklären wollte und zum anderen einen speziellen Auftrag zu vergeben hatte, von dem die Jungspunde natürlich nichts wussten. (*Abteilung Sitte)
    Romy hing förmlich an den Lippen des Redners, er war eine Legende unter den Cops in Reno. Jeder Kerl wollte so sein wie er und jede Frau wollte mit ihm ins Bett. Sie selbst natürlich ausgenommen. Sie bewunderte seine Arbeit nicht sein Aussehen, auch wenn sie zugeben musste, dass er mit der schweren Lederjacke, den knackengen Jeans und den Bikerboots ziemlich cool aussah.
    Als ihr Name aufgerufen wurde, musste sie der neben ihr sitzende Officer anstupsen, bis ihr klar wurde, dass der DI sie um seine Aufmerksamkeit gebeten hatte. Sie sprang auf die Füße, wobei ihr beinahe Mappe und Stift aus der Hand gefallen wären und stand stramm, während sie versuchte, die aufsteigende Röte ihrer Wangen unter Kontrolle zu bringen.
    „Ja, Sir?“ Romy wäre am liebsten im Boden versunken, als er langsam durch die Stuhlreihen hindurch auf sie zugetigert kam, wobei sein Blick abschätzend über ihre Figur glitt, die in ihrer Uniform zum Glück nicht übermäßig betont wurde. Allerdings schien er sich davon nicht in die Irre führen zu lassen, da er ihr einen anerkennenden Blick schenkte.
    „Wären Sie an einem Undercover-Einsatz interessiert, Kiss?!“, fragte er knapp.
    Romy wäre vor Schreck beinahe an ihrer eigenen Spucke erstickt und schluckte schwer, bevor sie nickte und ein weiteres „Ja, Sir!“ herausbrachte.
    Er schnalzte leise mit der Zunge, zwinkerte ihr lässig zu und bestellte sie nach der Besprechung in sein Büro. Sie fiel wie ein
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