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Verfuehrung im Palast der Liebe

Verfuehrung im Palast der Liebe

Titel: Verfuehrung im Palast der Liebe
Autoren: Penny Jordan
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hier eine ansehnliche Summe und ihr guter Ruf auf dem Spiel standen, hatte man ihr geraten, vor Gericht zu ziehen, doch die Kosten für ein Gerichtsverfahren hatten sie abgeschreckt. Und anders als Bill Hartwell befand sie sich nicht der Position, einen teuren Rechtsstreit lange durchzuhalten. Wie hätte sie auch beweisen können, dass Bills Boshaftigkeit einzig und allein daher rührte, dass er einen Korb von ihr bekommen hatte?
    In ihrer Berufssparte machte es sich nicht gut, den Ruf eines Kunden zu schädigen. Sayeed hatte sie schon vorgewarnt, wie viel Wert sein Partner darauf legte, dass diejenigen, die für ihn arbeiteten, sich an seine Regeln zu halten haben, und er sofort jeden Vertrag löste, wenn sie es nicht taten.
    „Er ist sehr clever, sehr arrogant und sehr anspruchsvoll. Zudem ist sein Geschäftsgebaren absolut makellos, sein Wort ist so gut wie ein rechtskräftiger Vertrag. Und natürlich ist er extrem reich. Wir reden hier von Milliarden, und jeder Penny davon selbst erarbeitet. Er vertraut niemandem, bis sie sich seines Vertrauens als würdig erwiesen haben.“
    Sayeed hatte seinen Partner noch weiter mit derart ehrfürchtigen Worten beschrieben, dass Keira den Job viel lieber abgelehnt hätte, wäre da nicht ihre bedrückende finanzielle Situation.
    Es mochte albern sein, an der gleichen Stelle zu warten, wo sie sich zuerst begegnet waren, doch Jay wusste, dass Frauen für solche Details empfänglich waren. Und er wollte si e auf jeden Fall empfänglich für sich machen.
    Wo war sie? Das Fest würde schon bald beginnen. Er hatte vor, sie irgendwohin zu führen, wo sie mehr Ruhe fanden und allein sein konnten. Der Hof füllte sich mit den Gästen, das Lachen und die Gespräche übertönten bereits fast die Musik. Der Duft von Köstlichkeiten wehte durch die Luft, Kindern rannten aufgeregt zwischen den Erwachsenen umher …
    Keira war fast bei dem Pfad angekommen, auf dem sie das schicksalhafte „Entschuldigung“ vernommen hatte, als sie in starke Arme gezogen und im Kreis herumgewirbelt wurde.
    „Keira, da bist du!“ Es war Vikram, Shalinis Cousin und das vierte Mitglied in dem Kleeblatt der Freunde.
    „Lass mich los, Vikram“, protestierte Keira gutmütig.
    „Nicht, bevor du mir nicht einen Kuss gegeben hast“, verlangte er mit todernster Miene.
    Keira schüttelte den Kopf. Vikram war bis über beide Ohren verliebt in eine achtzehnjährige entfernte Cousine und ebenso leidenschaftlich dagegen eingestellt, sich von den beiden begeisterten Elternpaaren in eine Ehe drängen zu lassen, bevor seine Angebetete nicht ihre Ausbildung vollendet hatte.
    Keira hatte Vikram gleich zu Beginn ihres Universitätsstudiums kennengelernt, da war er bereits in seinem dritten Jahr gewesen. Damals hatte Vikram sie umworben und alles darangesetzt, um sie in sein Bett zu locken – was sie natürlich abgelehnt hatte. So waren sie anstatt ein Liebespaar zu Freunden geworden, und noch immer liebte Vikram es, sie wegen ihrer „Ziererei“ aufzuziehen.
    „Setz mich besser ab, bevor uns jemand sieht und es Mona zuflüstert“, warnte Keira ihn verschmitzt.
    „Mona liebt dich genauso sehr wie ich, das weißt du.“ Lachend stellte Vikram sie wieder auf die Füße.
    Weiter hinten ihnen, gefangen in den Schatten und unfähig, sich zu rühren, ohne gesehen zu werden, beobachtete Jay die kleine vertraute Szene. Bei Keiras Worten versteifte er sich unwillkürlich. Sie hatte ihn also angelogen, sie war nicht allein hier. Wie auch ihre zögernd vorgebrachte Entschuldigung gelogen war. Die Art ihrer Beziehung zu diesem Mann, in dessen Armen sie stand, konnte nicht missverstanden werden.
    „Ich sollte mich jetzt wieder auf den Weg machen“, sagte Vikram zu Keira. „Ich bin abkommandiert worden, um Tante Meena zu finden. Spare dir einen Tanz für mich auf, ja? Oh …“ Ihm war offenbar etwas eingefallen. Er zog seine Brieftasche hervor und überreichte Keira ein Bündel Geldscheine. „Hier ist das Geld, das ich dir noch schulde.“
    Anfang des Jahres hatte Keira sein neues Apartment für ihn renoviert und eingerichtet. Dank ihrer Beziehungen konnte sie so einige Rabatte für Material und Mobiliar aushandeln. Dennoch war eine stattliche Summe zusammengekommen, die Keira vorgestreckt hatte.
    Mit einem Danke steckte Keira das Bündel in ihre Handtasche und sah Vikram nach, bevor sie sich wieder umdrehte und weiterging. Überrascht riss sie die Augen auf, als eine bekannte Gestalt sich ihr mit vor der Brust verschränkten
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