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Verführung erster Klasse, oder: Heißt dein Butler wirklich James?

Verführung erster Klasse, oder: Heißt dein Butler wirklich James?

Titel: Verführung erster Klasse, oder: Heißt dein Butler wirklich James?
Autoren: Francisca Dwaine
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hast nichts an dir, das dich berechtigt, an unserer Welt teilzuhaben.« Ardat lachte grausam und Ted bekam eine Gänsehaut. »Pass besser gut auf. Unsere Welt ist gefährlich und Unfälle passieren schnell ...«
    Mit diesen Worten drehte er sich um und ging die Treppe in die Eingangshalle hinunter. Ted lehnte sich an die Wand und keuchte, als Luft wieder seine Lungen füllte.
    Abwesend tätschelte er Monks Kopf, als sich dieser an ihn drückte.
    Ted hatte nicht zuhören wollen.
    Er weigerte sich zu glauben, was Ardat da gesagt hatte, wollte es nicht wahrhaben, aber etwas in ihm, dieser kleine unsichere Teil von ihm, wusste genau, dass er recht hatte.
    Ardat hatte ausgesprochen, was Ted insgeheim die ganze Zeit dachte. Die Unsicherheit wegen seines Aussehens, die Tatsache, dass Ted keine besonderen Talente hatte und der Gedanke daran, dass er nicht in diese Welt passte; all diese Dinge machten es schwer, Ardats Worte zu ignorieren.
    Die letzten Tage hatte Ted sie fast vergessen, diese Selbstzweifel, doch nun flammten sie wieder in ihm auf.

7                      Der Albtraum
     
    In der Nacht erwachte Ted aus einem unruhigen Traum. Ihm war heiß, sein ganzer Körper war schweißnass. Monk schwebte über ihn und sah ihn beunruhigt an, aber Ted lächelte ihm nur schwach zu. Zitternd stand er auf und ging zum Bad, aber dann fiel ihm ein, dass der Geist um diese Zeit wieder am Duschen sein musste.
    Sein Pyjama klebte an seiner Haut. Wissentlich, dass er so nicht mehr einschlafen konnte, ging Ted zur Tür hinaus und auf den Flur. Seine nackten Füßen trugen ihn zu einem Bad am Ende des Korridors, dass er bei seiner Erkundungstour mit Zephir gesehen hatte. James meinte, es wäre unklug es zu benutzen, da die Waldgeister es gerne in Beschlag nahmen, doch nachdem er sich mit den Kreaturen angefreundet hatte, sollte es wohl keine Probleme geben. Seine Hand schwebte schon über der Klinke, als er Stimmen aus dem Raum gegenüber hörte.
    »Deshalb hast du ihn also gewählt?«, fragte Ardats Stimme mit einem Ton des Triumphs. »Nur deswegen?«
    »Natürlich. Was hast du denn gedacht?« Zephirs Stimme klang anders als sonst. Sie war kalt und scharf. Regungslos blieb Ted stehen. » Hast du ihn mal angesehen? Nein, es ist seine Energie, die ich brauche, und sonst nichts.«
    » Hätte nicht gedacht, dass du doch noch vernünftig wirst, Bruder. Er ist also sowas wie ein Snack für dich, hm?«
    Zephir lachte und die Kälte in diesem Ton, drohte Teds Herz zu durchstoßen. »Trotz seines Aussehens außergewöhnlich nahrhaft. Du kannst einen Bissen abhaben, wenn du möchtest?«
    »Ich bevorzuge Frauen, danke. Und das mit den Werwölfen hast du auch gesagt, damit er keinen Ärger macht?«
    » War einfacher, als ihn in den Kerker zu sperren. Werwölfe ... er ist wirklich verdammt dumm.«
    Die nächsten Worte hörte Ted kaum noch. Ihm wurde schwindelig. Sein Kopf schmerzte wie verrückt, als er sich an der Wand entlangtastete. Es konnte nicht wahr sein ... Zephir hatte ihn belogen! Er hatte ihm die ganze Zeit etwas vorgelogen, nur damit er seine Energie aufnehmen konnte. Und die Werwölfe ... Ted war nie in diesem Haus gefangen gewesen. Er hätte jederzeit nach Hause gehen können.
    »Ich glaube, ich hab etwas gehört«, sagte Ardats Stimme plötzlich und Ted rannte. Er ignorierte Monk, der ihm folgte, und flieh den Korridor entlang. Woher sollte er wissen, dass diese Kreatur nicht Teil des Plans gewesen war? Niemandem hier konnte er vertrauen!
    Er stürzte die Treppe hinunter, durchquerte die Eingangshalle, ignorierte die klappernde Rüstung und riss die Eingangstür auf, bevor sie sich von selbst öffnen konnte. Draußen peitschte der Wind und Regen donnerte auf den Boden herab. Ted beachtete das nicht. Mit nackten Füßen rannte er durch den Schlamm und den Weg herauf, den er mit dem Taxi vor scheinbar einer Ewigkeit gekommen war. Der Weg war kaum zu erkennen. Nur das Licht des Vollmondes erhellte ihn etwas, wann immer die Wolken ihm für einen kleinen Augenblick Platz machten.
    Ihm war kalt. Sein Pyjama nun von Regen statt von Schweiß durchtränkt, rannte Ted durch den Schlamm.
    Er merkte es zunächst nicht, doch heiße Tränen rannen ihm über seine kalten Wangen. Er hatte ihm vertraut ... Ted hatte begonnen ihn zu mögen, sich an diese goldenen Augen gewöhnt, die ihn immer so intensiv angestarrt hatten. Und vor allem: Er hatte ihm geglaubt. Letztendlich hatte Ted geglaubt, dass er Zephir wirklich etwas
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