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Verfuehrt von so viel Zaertlichkeit

Verfuehrt von so viel Zaertlichkeit

Titel: Verfuehrt von so viel Zaertlichkeit
Autoren: Carole Mortimer
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hielt Gabriel Vaughan nicht für einen Mann, der eine Frau noch einmal anrief, wenn sie das Gespräch derart unhöflich abgebrochen hatte. Aber sicher war sicher.
    Auf alle Fälle würde sie nie wieder ein Wort mit ihm wechseln.
    Wie konnte er es nur wagen, ihr eine Affäre mit Richard Warner zu unterstellen?

4. KAPITEL
    “Es ist wohl Schicksal, dass sich unsere Wege immer wieder kreuzen, Jane Smith.”
    Jane, die gerade die Baisers aus dem Backofen genommen hatte und zum Auskühlen auf einen Rost legte, verharrte mitten in der Bewegung. Sie schloss kurz die Augen und hoffte, es wäre nur ein Traum. Ein Alptraum, aus dem sie sofort erwachen würde.
    Aber es nützte nichts. Sie roch sein Rasierwasser und wusste, dass Gabriel Vaughan direkt hinter ihr stand. War es wirklich nur Zufall, dass dies nun schon die zweite Abendgesellschaft innerhalb einer Woche war, für die sie kochte und zu der er eingeladen war?
    Sie öffnete die Augen, richtete sich auf und drehte sich entschlossen um. Obwohl sie genau gewusst hatte, was sie erwartete, setzte ihr Herz einen Schlag aus. Die geräumige Küche, in der es sich so angenehm arbeiten ließ, schien ihr plötzlich viel zu eng.
    Wieder fiel ihr auf, wie lässig Gabriel seinen Smoking trug. Er schien keinen besonderen Wert auf Garderobe zu legen und genau zu wissen, dass er sich allein auf seine Ausstrahlung verlassen konnte.
    Herausfordernd sah er sie aus seinen leuchtend blauen Augen an.
    Jane nickte kurz. “Sie erwähnten ja, dass Sie ein geselliger Mensch sind.”
    “Und Sie erwähnten, dass Sie für die nächsten Wochen ausgebucht sind.” Er zuckte die Schultern. “Also ist der Berg zum Propheten gekommen.”
    Jane kniff die Augen zusammen. War es möglich, dass er …? Nein, er würde sich niemals zu einem Essen einladen lassen, nur um sie zu treffen! Oder doch? Hatte die Gastgeberin ihr nicht erst in allerletzter Minute mitgeteilt, dass es zwei Personen mehr würden? War Gabriel Vaughan eine davon?
    “Ich hoffe, Sie sind mit dem Essen zufrieden, Mr. Vaughan”, antwortete Jane ausweichend.
    Gabriel lehnte sich an den Küchenschrank. Er wirkte offen und freundlich, obwohl sie ihn beim letzten Mal so unhöflich abgefertigt hatte.
    “Jetzt bin ich zufrieden”, sagte er und blickte sie bewundernd an.
    “Sie haben eine gehörige Portion Temperament, Jane Smith.”
    Offensichtlich hatte er das Telefongespräch also doch nicht vergessen.
    Jane wich seinem Blick nicht aus. “Ihre Verdächtigung war ungeheuerlich … Gabriel Vaughan”, erwiderte sie unerschrocken.
    Er lächelte strahlend. “Richard war auch nicht gerade begeistert, als ich ihn mit meiner Vermutung konfrontierte”, antwortete er sichtlich amüsiert.
    Entsetzt sah sie ihn an. “Sie … Sie haben diese infame Unterstellung ihm gegenüber wiederholt?” fragte sie fassungslos.
    Gabriel nickte nur beiläufig, musterte sie aber eingehend von Kopf bis Fuß. “Womit halten Sie sich eigentlich so gut in Form?” fragte er dann.
    Sie konnte über die Taktlosigkeiten dieses Mannes nur den Kopf schütteln. Höflichkeit schien für ihn ein Fremdwort zu sein.
    “Ich jogge, Mr. Vaughan”, erwiderte Jane ärgerlich. “Und es ist mir völlig unverständlich, wie Sie Richard in seiner Situation eine derartige Frage stellen können!”
    “Felicity ist nicht mehr im Krankenhaus”, verteidigte er sich und richtete sich auf. Er wirkte plötzlich nicht mehr ganz so souverän.
    Jane wusste bereits, dass es Felicity wieder besser ging, war jedoch erstaunt, dass Gabriel es auch schon erfahren hatte. Sie hatte am Morgen von Richard erfahren, dass Felicity wieder zu Hause war, weil im Moment nichts auf eine drohende Fehlgeburt hindeutete. Im Moment. Aber wenn dieser Gabriel Vaughan Richard weiterhin unter Druck setzte und ihn obendrein des Ehebruchs verdächtigte …
    “Ja, sie durfte das Krankenhaus verlassen. Aber für wie lange?
    Wann erlauben Sie sich den nächsten Übergriff auf Richards Firma?”
    “Ich erlaube mir keine Übergriffe, Jane”, antwortete Gabriel ärgerlich. “Ich kaufe Unternehmen auf.”
    “Indem Sie den Inhaber kaltstellen!” warf sie ihm vor. “Sie suchen nach seiner schwächsten Stelle und nutzen sie aus,”
    Gabriel kniff die Augen leicht zusammen, und an seinem Kinn pochte eine kleine Ader. Diese Anschuldigung schien ihm also doch nahe zu gehen. Vielleicht war er ja menschlicher, als sie, Jane, dachte
    …
    Nein, das konnte nicht sein. Vor drei Jahren hatte er sich völlig rücksichtslos
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