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Verfuehrt von einem Vampir - Band 1

Verfuehrt von einem Vampir - Band 1

Titel: Verfuehrt von einem Vampir - Band 1
Autoren: Sienna Lloyd
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ist wie ein Marathon, und ich habe mich noch nie so wohl in meinem Körper gefühlt. Ich trage nun neue Wunden am Körper, Wunden der Lust, Bisse, Kratzer, zerzauste Haare.
    Der Gedanke an unsere vereinten Körper weckt schon die Begierde auf eine Wiederholung. Ich schäme mich, ich denke an das Gefühl der Schuld, das ich als kleines Mädchen hatte, wenn ich heimlich Süßigkeiten aß, obwohl es mir verboten worden war. Hat Magda Drogen in den Tee getan? Wie eine Süchtige will ich mehr von Gabriel, ich will ihn tiefer, schneller, brutaler. Mein Unterleib steht in Flammen und ich bin erschöpft. Ich sollte schlafen.

2. Verbundenheit
    Tag 10, 09:25
    Heute Morgen hat mir Gabriel eine Nachricht geschrieben und sie auf dem Nachttischchen liegen lassen. Er möchte mit mir zu Abend essen und ich soll zu diesem Anlass, wie er es ausgedrückt hat,
„elegant und sexy“
gekleidet erscheinen. Gabriel ist ein Gentleman, er selbst ist ebenfalls immer
„elegant und sexy“
gekleidet, doch bei ihm ist das ganz natürlich. Es scheint, als würde er mühelos die Rolle jenes Mannes spielen, den alle Männer, die ich kenne, beneiden: James Bond. Er und Magda scheinen nicht zu wissen, wie gut sie aussehen und wie edel die Möbel in ihrer prachtvollen Bleibe sind. Beide verfügen über die Anmut von Menschen aus „gutem Hause“. Sie sind nicht eingebildet, keine Snobs, sie sind stets höflich und zuvorkommend, lesen mir jeden Wunsch von den Augen ab und sind großzügig. Ich fühle mich immer weniger wie eine Gefangene, und je mehr Tage vergehen, desto mehr bin ich der Meinung, dass ich wirklich Glück habe. Ich staune noch immer über jede Kleinigkeit und mein Herz schlägt schneller, wenn Gabriel mich mit seinen geheimnisvollen Blicken verschlingt.
    Es freut mich, dass ich mich für heute Abend in Schale werfen darf, denn abgesehen von den Besuchen von Gabriel (bei denen ich meistens nackt sein soll) und den wenigen Kleidungsstücken, die Magda mir geliehen hat (und die mir etwas zu groß sind), habe ich nicht allzu viel anzuziehen. Manchmal fühle ich mich etwas unwohl, denn alles ist so schön hier, so exquisit … Ich habe das unangenehme Gefühl, unscheinbar auszusehen und nicht hierhin zu gehören.
    Magda betritt das Zimmer, um mir zu sagen, dass im Foyer ein Paket auf mich wartet. Im Laufe der Zeit haben sich mit dieser zuvorkommenden Frau einige Gewohnheiten eingespielt, jeden Morgen bringt sie mir duftenden Tee und Gebäck, das so fein ist, dass es direkt aus dem Paradies zu kommen scheint.
    Ein Paket?
    Ich bin seit zehn Tagen hier, vielleicht hat jemand mein Versteck entdeckt … Die Neugier treibt mich aus dem Bett, ich hülle mich in einen Hausmantel aus japanischer Seide (den Magda mir geborgt hat), um ins Foyer zu eilen. Ich hatte noch nicht die Gelegenheit, Gabriels gesamtes Anwesen zu erforschen, der Hausarzt hat mir geraten, mich zu schonen, solange mein Knie noch nicht ganz geheilt ist. Magda leistet mir tagsüber Gesellschaft, Gabriel erscheint nachts, wenn ihm der Sinn danach steht. Er spricht mit mir, sieht mich an oder nimmt mich, ohne jemals zu zeigen, in welcher Stimmung er gerade ist. Wenn die beiden nicht da sind, will ich nur eines: schlafen, mich von ihm, von uns erholen, aber vor allem aufschreiben, was ich erlebe. Ich frage mich immer noch, ob alles hier real ist, und mein kleines vergoldetes Heft ermöglicht es mir, die Erinnerung daran aufzubewahren.
    Gabriel … wenn ich meine Notizen lese, merke ich erst, wie allgegenwärtig er ist. Wenn er bei mir ist, werde ich krebsrot, ich bekomme feuchte Hände und fange an zu stottern. Ich sollte nicht so schüchtern sein – wir sind inzwischen ja schon sehr vertraut miteinander –, doch jedes Mal ist es wie das erste Mal. Ich weiß nicht, ob das „Liebe“ ist, aber ich bin mir sicher, dass ich das erlebe, was man Anziehung nennt. Er weckt in mir die Verführerin, diejenige, die vor nichts Angst hat und immer mehr will. Und wenn er tief in mir ist, fühle ich mich wohl. Doch unsere Beziehung ist nicht gleichberechtigt, Gabriel befiehlt, ich gehorche ihm. Ich habe nicht genug Erfahrung, um die Initiative zu ergreifen, und ich fühle mich unwohl, stets zu tun, was er sagt, ohne mich dagegen zu wehren.
    In der letzten Nacht hat er mich zum Beispiel besonders schlecht behandelt, er war fordernd. Am Morgen hatte er ein kleines Päckchen auf mein Kissen gelegt. Darin befand sich, eingeschlagen in Seidenpapier, eine Satinmaske. Auf einer perlmuttfarbenen
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