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Verführt im Harem des Scheichs

Verführt im Harem des Scheichs

Titel: Verführt im Harem des Scheichs
Autoren: Marguerite Kaye
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Gatten hätte finden können. Ja, einmal ertappte er sich sogar bei dem Gedanken, dass man George Clevendens Tod eigentlich nicht als großes Unglück betrachten könne. Zu seiner Ehrenrettung muss gesagt werden, dass er sich gleich darauf seiner Überlegungen schämte.
    In der Nacht vor der eigentlichen Eheschließung schlief Celia kaum. Natürlich war sie aufgeregt. Doch selbst wenn sie die Ruhe selbst gewesen wäre, hätte sie nur wenig Schlaf gefunden, denn Fatima und Adila waren damit beschäftigt, ihre Hände und Füße mit Henna zu bemalen, wie es der Tradition entsprach.
    Irgendwann am Abend wurde ein Schmuckkästchen abgeliefert, das Ramiz’ Geschenke an die Braut enthielt. Da gab es wertvolle glitzernde Colliers, Ohrringe und Armbänder ebenso wie Fußkettchen und Ringe für jeden Finger ihrer Hand. Cassie, die nicht von der Seite ihrer Schwester wich, war begeistert und konnte nicht aufhören, Ramiz’ Großzügigkeit zu bewundern.
    Am Morgen wurde Celia in eine goldfarbene Abaya gehüllt und verschleiert. Man hatte ihr die schönsten ihrer neuen Schmuckstücke angelegt, aber sie achtete kaum darauf. Sie war viel zu nervös, um an irgendetwas anderes als die bevorstehende Zeremonie zu denken.
    Cassie, die sich ebenfalls für ein arabisches Gewand entschieden hatte und ganz bezaubernd aussah, schloss ihre Schwester fest in die Arme. „Ich freue mich so für dich. Bestimmt wirst du mit Ramiz glücklich.“
    „Das glaube ich auch“, stimmte Tante Sophia zu. Sie trug ein nach englischer Mode geschnittenes Kleid aus purpurfarbener Seide und einen dazu passenden Turban, der mit langen Federn verziert war. „Gott segne dich, mein Kind.“
    Gemeinsam verließen sie den Harem, den Celia zukünftig nicht mehr bewohnen würde. Ramiz hatte ihr mitgeteilt, dass er seine eigenen Räumlichkeiten mit ihr teilen wolle. Eine Entscheidung, die bei vielen seiner Untertanen auf Unverständnis stieß, wodurch er sich jedoch nicht von seinem Plan abbringen ließ.
    Er erwartete seine Braut direkt vor der Haremstür. Wie bei ihrer allerersten Begegnung war er ganz in Weiß gekleidet. Die Nähte seiner Galabija waren mit goldener Borte abgesetzt, und ein goldener Agal hielt die Ghutra an ihrem Platz.
    Bei seinem Anblick ging Celia das Herz auf. Wie männlich er wirkte! Wie stattlich sein Körper war. Und wie liebevoll er sie aus seinen dunklen Augen anschaute!
    Seite an Seite verließ das Brautpaar den Palast und schritt durch die Straßen von Balyrma. Mehrere Bedienstete trugen einen Baldachin, damit der Prinz und seine zukünftige Gattin nicht den brennenden Strahlen der Sonne ausgesetzt waren. Überall standen Menschen, die Ramiz und seine Braut feierten. Man sang, bewarf das Paar mit Rosen- und Orangenblüten, rief Glückwünsche und reckte sich nach den Silbermünzen, die Ramiz in die Menge warf.
    Immer wieder erfreute Celia sich an seinem Anblick. Wie glücklich sie war! Dies war ihr Mann, ihr Prinz, ihr Ramiz!
    Die Hochzeitszeremonie fand in einem riesigen, an der Stirnseite offenen Zelt statt, das dort aufgebaut worden war, wo die Stadt endete und die Wüste begann. Da man ein leicht ansteigendes Gelände gewählt hatte, konnten auch jene, die weit hinten standen, noch sehen, was im Zelt geschah.
    Braut und Bräutigam nahmen nebeneinander auf zwei großen Kissen Platz, und Lord Armstrong trat vor sie hin, um eine Ansprache zu halten. Er hatte seine Rede von Akil übersetzen lassen und diesen auch gebeten, ihm die Aussprache der arabischen Wörter beizubringen. Ein wenig zögernd kamen ihm die fremden Worte über die Lippen, aber doch so deutlich, dass Ramiz’ Volk ihn verstehen konnte. Wohlwollendes Raunen war vernehmbar, als er seine Tochter schließlich offiziell an den Fürsten übergab.
    Die Trauungszeremonie endete damit, dass Celia ihren Verlobungsring vom Ringfinger der rechten Hand abnahm und ihn auf den Ringfinger der linken schob.
    Applaus brandete auf, als Ramiz seine Braut von ihrem Sitzkissen hochzog und ihren Schleier zurückschlug. Aus den Augenwinkeln sah Celia, dass Cassie vor Rührung weinte. Ihre Aufmerksamkeit allerdings galt hauptsächlich Ramiz, ihrem frisch angetrauten Gemahl.
    „Ich liebe dich“, flüsterte er ihr zu.
    „Ich liebe dich auch“, gab sie ebenso leise zurück.
    Er küsste sie, und der Applaus wurde noch lauter. Dann setzte Musik ein, und als Zugeständnis an die westliche Kultur der Braut eröffnete das Paar den Tanz.
    Später ließen sich der Prinz und seine ihm jetzt
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