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Verführ mich undercover!

Verführ mich undercover!

Titel: Verführ mich undercover!
Autoren: Barbara Dunlop
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Handzeichen gegeben, da er ständig sein Smartphone am Ohr hatte.
    Melissa beugte sich vor und zeigte auf die geflochtene Halskette aus Gold und Diamanten, die die Verkäuferin ihr umgelegt hatte. Er nickte zustimmend.
    „Habt ihr euch gestern Abend gut amüsiert?“, wollte Stephanie wissen.
    „Das geht dich nichts an.“
    „Hier ist überhaupt nichts los. Ich vermisse dich und Royce.“
    „Wir vermissen dich auch. Komm doch zur Party. Royce holt dich ab.“
    „Ich kann nicht.“ Sie seufzte. „Morgen findet das erste Junioren-Eliteturnier statt. Beim letzten Mal haben wir alle besiegt.“
    „Das ist gut, stimmt’s?“
    „Das ist super!“
    „Dann hör auf zu jammern.“
    Als Melissa jetzt zurück in den Umkleideraum schwebte, wünschte Jared, er hätte einen Kommentar zu den Schuhen abgegeben. Schwarz, glänzend und hochhackig, die Knöchelriemchen mit funkelndem Strass besetzt. Sie sollte sie unbedingt nehmen.
    „Machst du jetzt auf liebevolle Strenge?“, fragte Stephanie.
    „Ganz genau.“
    „Wie läuft es mit Melissa?“
    „Die wird heute Abend alle umhauen.“
    „Dich auch?“
    „Mach dir keine falschen Hoffnungen, Steph.“
    „Irgendwann musst du dich doch mal verlieben.“
    „Nicht unbedingt.“
    Jetzt erschien Melissa wieder auf der Bildfläche. Diesmal trug sie ein smaragdgrünes, trägerloses Partykleid. Die Corsage war aus festem Satin gearbeitet und schmiegte sich an ihre Brüste, der Rock schwang um ihre Knie und betonte die gebräunten Waden und schmalen Fesseln. Ein perfektes Outfit für einen Klubbesuch. Außerdem war es Kleid Nummer dreizehn, und ihm wurde bewusst, dass er sie in jedem der Kleider ausführen wollte.
    „Ich muss aufhören“, sagte er, um das Telefonat zu beenden.
    „Bleib locker!“
    „Keine Sorge.“ Als müsste Stephanie sich um ihn sorgen. Er war derjenige, der sich Gedanken um sie machte.
    Wieder erwog er einen Job für Melissa bei Ryder International. Oder noch besser, bei einem zum Konzern gehörigen Unternehmen in der Stadt, sodass sie nicht direkt für ihn arbeiten würde. Und trotzdem in der Nähe wäre, um sich mit ihm zu treffen.
    Er dachte über ihr Qualifikationsprofil nach und darüber, wer ihm einen Gefallen schuldete. Ihnen blieb noch eine gemeinsame Nacht und vielleicht die Hälfte des morgigen Tags. Gleichzeitig wusste er, das war nicht genug. Und diese Erkenntnis empfand er als besorgniserregend.
    „Sie ist wirklich ein Knaller.“ Royce ließ sich in den Sessel neben Jared fallen.
    „Wem sagst du das?“
    Lächelnd winkte Melissa Royce zu.
    Es irritierte Jared, wie begehrlich sein Bruder auf Melissas Beine starrte, und er begann wieder zu grübeln. Wie sehr war er ihr bereits verfallen?
    „Meinst du es ernst mit ihr?“, fragte Royce.
    „Wie kommst du denn darauf?“, konterte Jared. Er konnte sich unmöglich verraten haben …
    Sein Bruder grinste selbstzufrieden. „Womit meine Frage beantwortet wäre.“
    „Sie fliegt morgen nach Seattle.“ Leider stimmte das. Er hatte ihr vorgeschlagen, noch zu bleiben, doch sie bestand darauf, ihre Reise fortzusetzen. Was auch immer Jared für Melissa empfand, er musste diese Gefühle jetzt abschalten.
    „Soll ich sie hinfliegen?“
    „Nein.“ Nein . Dass er Melissa gehen lassen musste, hieß noch lange nicht, dass er seinem Bruder das Feld überlassen würde.
    Royce grinste noch breiter. „War doch nur Spaß.“
    „Lass mich in Ruhe.“
    „Auf keinen Fall.“
    In einer wadenlangen elfenbeinfarbenen Robe schwebte Melissa erneut aus der Garderobe. Das Kleid hatte Ärmel aus Spitze und einen herzförmigen Ausschnitt, der über ihren Brüsten von Edelsteinen zusammengehalten wurde. Ein breites Band betonte die Taille, und ein zweilagiger fließender Rock umschmeichelte ihre Beine. Lächelnd wirbelte sie herum. Ihre Diamantohrringe glitzerten im hellen Licht der Lampen.
    Jared stockte der Atem. Ein kleiner Blumenstrauß, und sie wäre die perfekte Braut. Ihr offenes Lächeln verriet, dass sie sich ihrer Wirkung nicht bewusst war.
    Er gab dem Kleid die Höchstnote, und sie verschwand wieder im Umkleideraum.
    „Da erübrigt sich wohl jeder Kommentar“, meinte Royce.
    „Ganz genau.“ Jared blickte Melissa versonnen nach.
    „Und wie willst du sie dazu überreden, hierzubleiben?“
    Er gab den Versuch auf, sich selbst und Royce zu belügen. „Ich weiß es noch nicht.“

14. KAPITEL
    Am Ende entschieden sie sich für ein Kleid aus schwarzer Seide mit Spaghettiträgern und einem eingewebten
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