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Verfolgt im Mondlicht

Verfolgt im Mondlicht

Titel: Verfolgt im Mondlicht
Autoren: C. C. Hunter
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reserviert, um seine Freude zu zeigen, aber Kylie konnte die Erleichterung in seinen Augen sehen. »Nächstes Mal, wenn du unter meiner Aufsicht stehst, läufst du nicht einfach so weg. Haben wir uns verstanden?«
    Kylie nickte. Sie war gerade zu glücklich, um mit ihm darüber zu streiten, wer Schuld hatte.
    »Gib mir nächstes Mal einfach eine Ohrfeige, wenn ich dir nicht zuhöre«, fügte er hinzu und nahm damit den Großteil der Schuld auf sich. Kylie lächelte breit. Burnett mochte ein harter Brocken sein, aber unfair war er nicht.
    Burnett ging in Richtung Tür, und Holiday machte Anstalten, ihn zu begleiten. Kylie fragte sich, wie weit die beiden gegangen waren. War ihnen Kylies Fehlen erst aufgefallen, als sie schon halb entkleidet waren?
    Holiday sah sich um, und ihr Blick blieb an Kylie hängen.
    Kylie wusste, dass Holiday, die genau wie Derek Fee war, ihr Gefühlschaos bemerkt hatte. Und auch, dass es keine positiven Gefühle waren.
    Kylie konnte Holiday so gut wie nichts verheimlichen. Wobei Kylie es jetzt auch nicht unbedingt darauf anlegte, Geheimnisse vor Holiday zu haben. Ihre Verbindung zueinander war irgendwie stärker als eine normale Freundschaft. Holiday war Familie – nicht die Art, in die man hineingeboren wird, sondern die Art, die man mit etwas Glück auswählen konnte.
    »Ich muss noch mal mit Kylie sprechen.« Die Wärme in Holidays Tonfall rührte Kylie, und sie fragte sich wieder einmal, was sie jemals ohne diese Frau in ihrem Leben machen würde. Sie hoffte, das nie herausfinden zu müssen. Bei dem Gedanken lief es Kylie kalt den Rücken hinunter.
    Burnett verabschiedete sich und verschwand.
    Sobald er weg war, wandte sich Della an Holiday. »Vielleicht schaffst du es ja, Kylie zur Vernunft zu bringen. Sie denkt, sie ist eine Eidechse.«

    Fünf Minuten später saßen Holiday und Kylie auf der Veranda und ließen die Beine über den Rand baumeln. Die Campleiterin hatte sich umgezogen und trug nicht mehr das schwarze Kleid, das sie zu Ellies Beerdigung getragen hatte. Stattdessen trug sie jetzt ein Paar abgeschnittene Jeans und ein gelbes Shirt, das sie links herum anhatte.
    Kylies schwarzes Kleid ging bis zu den Knien. Wenn sie die Füße streckte, berührten ihre Zehen das Gras. Normalerweise mochte sie das kitzelnde Gefühl, aber gerade erinnerte es sie daran, wie sie vorhin mit Derek unter dem Baum gesessen hatte.
    Kylie schob den Gedanken daran beiseite und starrte ihre Füße an. Holidays Füße steckten in Sandalen, und ihre Fußnägel waren hellrosa lackiert.
    »Was ist denn passiert?«, fragte Holiday besorgt.
    »Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.«
    »Wie wäre es mit der Eidechsen-Geschichte? Wovon hat Della denn da geredet?«
    Kylie biss sich auf die Unterlippe. »Das ist eine lange Geschichte. Erzähl erst mal, was da bei dir und Burnett los war.«
    Holiday senkte den Blick. »Er bleibt hier.«
    »Das weiß ich.« Kylie lächelte und stieß Holiday leicht mit der Schulter an. »Ich meine doch, ob was zwischen euch gelaufen ist?«
    Holidays Wangen röteten sich. »Es ist mir nicht so angenehm, darüber zu reden.«
    »Wow. Dann muss es ja ganz schön gut gewesen sein«, neckte Kylie sie.
    Holidays Miene verfinsterte sich, was wohl bedeutete, dass sie ihre Einstellung nicht geändert hatte. Offensichtlich waren nur ein paar Kleider gefallen, nicht aber Holidays Vorbehalte.
    »Wir haben nicht …« Holiday rieb sich das Gesicht. »Ich bin verwirrt, okay? Ich brauche Burnett hier. Er hat seine Stärken überall da, wo ich meine Schwächen habe. Wir ergänzen uns gut. Aber …«
    »Aber du hast Angst davor, dir einzugestehen, dass du etwas für ihn empfindest«, ergänzte Kylie, auch wenn ihr Gefühl ihr sagte, dass sie lieber den Mund halten sollte.
    »Du verstehst das nicht.«
    »Ja, und zwar, weil du mir nicht alles erzählt hast.« Kylie hatte das dumpfe Gefühl, dass Holiday einige Dinge in sich hineinfraß, anstatt darüber zu reden.
    Holiday seufzte. »Das muss ich mit mir selbst abmachen. Ich weiß, wir stehen uns nahe, und ich schätze es, dass du dir Sorgen um mich machst.« Sie legte ihre Hand auf Kylies Hand. »Ich spüre, dass du mir nur helfen möchtest, aber ich muss das allein schaffen. Und ich bitte dich, das zu akzeptieren.«
    Kylie nickte. Widerwillig sah sie ein, dass sie Holidays Wunsch respektieren musste, ob es ihr nun gefiel oder nicht.
    »Aber zurück zu dir.« Jetzt war es an Holiday, Kylie mit der Schulter anzustupsen. »Los, erzähl
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