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VERBOTENE TRAEUME IM WUESTENPALAST

VERBOTENE TRAEUME IM WUESTENPALAST

Titel: VERBOTENE TRAEUME IM WUESTENPALAST
Autoren: Penny Jordan
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liebst mich nicht. Ich habe dich gehört, Drax, ich habe jedes Wort gehört, das du zu Vere gesagt hast. Wie ihr beide mich teilen wollt. Aber das werde ich nicht zulassen, eher sterbe ich. Ich werde mich nicht für so etwas Widerwärtiges benutzen lassen.“
    „Hast du deshalb das Camp verlassen?“
    „Du hattest doch nicht wirklich erwartet, ich würde bleiben,nachdem ich das erfahren hatte.“ Sie schnappte erschreckt nach Luft, als der Wind den Wagen packte und von einer Seite zur anderen schwanken ließ.
    „Sadie, es ist nicht so, wie es sich angehört hat.“
    „Ich habe es mit eigenen Ohren gehört!“
    „Ich weiß, aber …“ Er fluchte unter angehaltenem Atem, während er mit zusammengebissenen Zähnen versuchte, den Wagen unter Kontrolle zu halten. „Ich liebe dich, Sadie.“
    „Sag das nie wieder. Du lügst!“
    „Nein, ich lüge nicht. Was du gehört hast, war …“
    Seine Erklärung würde warten müssen, bis sie in der Oase waren. Das wurde Drax abrupt klar, als der Wind jäh nachließ und plötzlich absolute Stille eintrat.
    „Was bedeutet das?“ Selbst Sadie war klar, dass diese unnatürliche Ruhe nichts Gutes heißen konnte.
    „Wir sind im Auge des Orkans“, sagte Drax grimmig. „Wenn wir Glück haben, großes Glück, dann schaffen wir es bis zur Oase, bevor die Hölle losbricht. Da vorne liegt sie. Siehst du sie?“
    Ja, Sadie konnte sie sehen. Aber das Camp wirkte völlig verlassen. Einige der Palmen lagen entwurzelt auf dem Boden, eine war in den See gefallen. Drax fuhr den Wagen bis vor das letzte noch stehende Zelt. Sein Zelt, wie sie bemerkte.
    „Wo sind die anderen? Wo ist Vere?“ Sie stockte bei dem Namen, als sie sich wieder an das Gespräch zwischen den beiden Brüdern erinnerte.
    „Inzwischen müssten sie zurück in Dhurahn City sein. Du bist direkt in die Richtung gefahren, aus der der Sturm kommt. Schnell“, er löste seinen Sicherheitsgurt und lehnte sich zu ihr, um auch ihren zu lösen, doch sie schüttelte den Kopf. Sie wollte sich weigern, den Wagen zu verlassen, aber die unheimliche Stille war beängstigender als der Gedanke,mit Drax allein zu sein.
    Auf keinen Fall jedoch würde sie sich von ihm berühren lassen. So erlaubte sie es ihm auch nicht, ihr zu helfen, als sie sich die wenigen Meter zum Zelteingang durch hoch aufgewehte Sanddünen kämpfen mussten.
    „Wir haben Glück“, sagte Drax, sobald sie im Inneren des Zelts waren. „Der Generator funktioniert noch. Zumindest für den Moment.“
    „Vielleicht ist der Sturm vorüber?“, fragte Sadie zögernd. „Vielleicht sollten wir versuchen, nach Dhurahn City zu fahren. Sobald wir dort sind, will ich meinen Pass zurückhaben, Drax. Ich bleibe nicht länger hier. Bei solchen perversen Spielen mache ich nicht mit, da müsst ihr euch jemand anders suchen.“ Ihre Wangen brannten vor Scham und Abscheu.
    „Sadie …“ Drax stöhnte auf, doch dann brach er abrupt ab. Urplötzlich, wie aus dem Nichts, setzte der Wind wieder ein und riss mit unheimlichem Geheul an den Zeltwänden.
    Das Tosen wurde so laut, dass man das eigene Wort nicht mehr verstand, doch von Drax’ Miene konnte Sadie ablesen, in welcher Gefahr sie sich befanden. „Wir werden in diesem Sturm umkommen, nicht wahr?“, flüsterte sie entsetzt.
    Drax musste die Worte von ihren Lippen gelesen haben, denn als Antwort formte er die Worte: „Dann sterben wir zusammen. Lieber sterbe ich mit dir, Sadie, als ohne dich zu leben.“
    Und zu ihrem Erstaunen kam er jetzt auf sie zu. Sie wollte ihm ausweichen, doch zu spät. Er schloss sie in seine Arme und presste verlangend die Lippen auf ihren Mund.
    Sie sollte das nicht zulassen. Doch sie konnte nichts dagegen tun, wie von allein hoben sich ihre Arme und legten sich um seinen Nacken. Vielleicht war es das Wissen, dasssie sterben würden, dass die fast erloschene Glut in ihr jäh zu lodernden Flammen aufschießen ließ. Sie erwiderte den Kuss mit der gleichen hungrigen Leidenschaft. Alles in ihr drängte sie, zu nehmen und zu erleben, bevor die ewige Dunkelheit sie umschließen würde.
    Draußen heulte kreischend der Sturm, doch Sadie hörte nur noch den eigenen hämmernden Herzschlag und die innere Stimme, die ihr sagte, dass nichts mehr zählte außer dieser Leidenschaft. Sie wollte von Drax in Besitz genommen werden, wollte fühlen, wie ihre beiden Körper eins wurden, wollte alle Barrieren einreißen und Drax in sich spüren. Ungeduldig schmiegte sie sich an ihn, denn der Sturm in ihr tobte ebenso
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