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Verbotene Kuesse am Pool

Verbotene Kuesse am Pool

Titel: Verbotene Kuesse am Pool
Autoren: Michelle Celmer
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E-Mails gekommen, und ohne dass es ihr so richtig bewusst war, googelte sie Colin.
    Erstaunlicherweise fand sie weniger Klatsch und Tratsch über einen Herzensbrecher, sondern stattdessen Berichte über seine Kriegsauszeichnungen. Während seines letzten Einsatzes im Mittleren Osten war ein Hubschrauber abgeschossen und Colin beim Absturz verletzt worden. Trotzdem hatte er es geschafft, den bewusstlosen Piloten aus den Trümmern zu ziehen, bevor der Hubschrauber in Flammen aufging. Beide Männer hatten schwere Verbrennungen erlitten. Colin hatte einen Monat im Krankenhaus und danach acht Wochen in einem Rehabilitationszentrum verbracht.
    Es sah so aus, als habe Colin unglaubliches Glück gehabt. Seine Verletzungen waren gut verheilt, das hatte sie selbst sehen können, als er sein Hemd auszog. Dieser Oberkörper … der Mund wurde ihr trocken. Keine gute Idee, sich Colin nackt vorzustellen. Dabei kam sie eigentlich ganz gut ohne Männer zurecht.
    Was nicht bedeutete, dass sie das Vergnügen, mit einem Mann zusammen zu sein, nicht hin und wieder vermisste.

3. KAPITEL
    Der nächste Tag zog sich irgendwie schleppend dahin, obgleich Rowena durchgehend zu tun hatte. Sie bestellte Material, nahm sich die Stundenpläne der Kinder vor und suchte im Internet nach neuen Ideen, wie man Kinder sinnvoll beschäftigen konnte. Doch sie hatte Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren. Immer wieder sah sie Colin vor sich, wie er sich den Pullover über den Kopf zog und mit nacktem Oberkörper vor ihr stand.
    Ob er auch heute Abend wieder am Pool sein würde? Möglicherweise wollte er nur nett sein, als er vielleicht sagte? Schließlich konnte es ja sein, dass er sie nach dem Gespräch gar nicht mehr so attraktiv fand.
    Den ganzen Nachmittag war sie nervös, und als Dylan während des Dinners von seinem Tag erzählte, hörte sie nur halb hin. Und wenn Colin nun wirklich kam? Wie sollte sie sich verhalten?
    Selbst wenn sie ihm sympathisch war und er ihr, konnten sie nie eine Beziehung aufbauen. Denn er würde nach einigen Wochen nach England zurückkehren. Und schließlich war sie erwachsen und wusste, was Verantwortung war. Auch weil sie ein Kind hatte. Die Zeit der kurzen Affären und One-Night-Stands war vorbei. Spätestens als sie herausfand, dass sie schwanger war. Das war alles so peinlich und … würdelos gewesen.
    Also hätte es ihr egal sein sollen, ob Colin nun zum Pool kam oder nicht. War es aber nicht. Als sie den Liegestuhl unbesetzt vorfand, war sie enttäuscht.
    Nach dem Schwimmen und auf dem Weg zum Haus dachte sie kurz darüber nach, bei Colin anzuklopfen. Eigentlich nur, um ihm zu sagen, dass sie sich gern mit ihm unterhalten hätte und dass er, wenn er etwas brauche, sich an sie wenden solle. Rowena , würde er sagen, alles, was ich brauche, bist du …
    Natürlich war er oben herum nackt, kam vielleicht gerade aus der Dusche, und die Wassertropfen glitzerten noch in seinem Brusthaar. Er würde die Hand nach ihr ausstrecken, und nach kurzem Zögern würde sie sie ergreifen. Dann würde er sie in seinen Raum ziehen, die Tür schließen und …
    Genug. Entschlossen ging sie auf ihr Apartment zu. Auch wenn es ausgesprochen unwahrscheinlich war, dass so etwas geschehen würde, allein die Vorstellung machte ihr Angst. Denn was wäre die Folge?
    Am nächsten Morgen gelang es ihr, relativ wenig an Colin zu denken. Erst als sie den Weg zum Haus hinaufging und ihn mit dem Anwalt ihres Vaters auf der Terrasse sitzen sah, tat ihr Herz einen Sprung.
    „Hallo, Colin“, sagt sie lächelnd. Doch als er kaum hochsah und nur „Hallo, Miss Tate“ murmelte, verging ihr das Lächeln sofort. Deutlicher konnte er sein Desinteresse ja nicht zeigen. Sie warf den Kopf in den Nacken und ging weiter. Schließlich hatten sie sich nur einmal kurz unterhalten. Und er hatte nicht versprochen, dass er zum Pool käme. Also gab es keinen Grund, verärgert oder beschämt zu reagieren. Dennoch wählte sie einen anderen, längeren Weg zurück zum Kindergarten, um nicht wieder an der Terrasse vorbeizukommen.
    „Warum hast du denn den Umweg gemacht?“, fragte Tricia sie überrascht.
    „Ich wollte eine etwas längere Strecke laufen. Ich sitze zu viel.“ Dennoch vergrub sich Rowena den Rest des Vormittags in ihrem Büro. Selbstmitleid bringt mich auch nicht weiter, das sagte sie sich immer wieder. Ihre Reaktion war einfach albern. Wenn vielleicht auch verständlich, denn seit Dylans Geburt hatte sie wie eine Nonne gelebt und das Anwesen ihres Vaters
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