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Verbotene Gefühle - prickelnd wie Champagner

Verbotene Gefühle - prickelnd wie Champagner

Titel: Verbotene Gefühle - prickelnd wie Champagner
Autoren: MAUREEN CHILD
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nicht nur das.“ Er schob ihr den Umschlag zu. „Mit dem Erbe ist auch noch eine Verpflichtung verbunden.“
    „Das kann ich mir vorstellen.“
    „Alle Kinder müssen nach Aspen ziehen und gemeinsam das Familienunternehmen weiterführen. Wer das nicht tut …“
    „Der erbt auch nicht?“
    „So ungefähr.“
    „Nach Aspen ziehen?“ Erica blickte aus dem Fenster und betrachtete wehmütig die alten Backsteingebäude auf der anderen Straßenseite. Sie liebte diese Stadt am Meer, den häufig grauen Himmel, den Park, die berühmte Brücke. Es war ihre Stadt geworden, hier fühlte sie sich zu Hause. Was sollte sie in Colorado, genauer gesagt, in Aspen?
    Aber hatte sie überhaupt eine Wahl? Konnte sie das Erbe ausschlagen, was auch bedeutete, dass sie ihre neue Familie nie kennenlernen würde? Andererseits, wie würde die alte Familie reagieren?
    Christian beobachtete Erica genau und konnte an ihren Gesichtszügen ablesen, in welchem Zwiespalt sie sich befand, was nur zu verständlich war. Wie sollte jemand, der in ihrer Situation steckte, anders empfinden? Musste sie nicht fast alles infrage stellen, wovon sie bisher überzeugt gewesen war? Immer noch war er wütend auf Donald, dass der ihm diese schwierige Aufgabe zugewiesen hatte.
    „Sie müssen sich nicht jetzt schon entscheiden“, versuchte er Erica zu beruhigen, denn sie sah ihn ziemlich verzweifelt an.
    „Das ist gut.“ Sie schluckte. „Denn ich glaube nicht, dass ich jetzt schon dazu in der Lage wäre.“
    „Glaube ich gern. Lassen Sie sich ruhig ein paar Tage Zeit, und rufen Sie mich an, wenn Sie einen Entschluss gefasst haben.“ Er schrieb seine Handynummer auf eine Visitenkarte und gab sie ihr. „Das Testament sieht vor, dass Sie sich erst in einigen Wochen in Aspen einfinden müssen. Genug Zeit also, sich darüber klar zu werden, was Sie wirklich wollen.“
    Nachdenklich blickte sie auf die Karte und strich gedankenverloren über die geprägten Buchstaben. Christian ertappte sich dabei, wie er den Blick nicht von ihrem Daumen lösen konnte. Unruhig verlagerte er sein Gewicht auf dem Stuhl, denn er reagierte sehr eindeutig auf diese Geste, auch wenn sie unbewusst war.
    Das hatte ihm gerade noch gefehlt. Leider fühlte er sich umso stärker von dieser attraktiven Frau angezogen, je mehr Zeit sie miteinander verbrachten. Und der Wunsch, sie mit in sein Hotel zu nehmen und ein paar aufregende Stunden mit ihr zu verbringen, wurde immer stärker. Wenn sie nicht Erica Prentice wäre, hätte er auch nicht gezögert, seinem Verlangen nachzugeben. Bei diesem Gedanken presste er die Lippen aufeinander. Sich diesen Fantasien hinzugeben machte es ihm nicht gerade leichter, sich zu beherrschen. Denn eins durfte er nie vergessen: Erica war für ihn tabu. Und falls sie sich dazu entschloss, ihr Erbe anzunehmen und nach Aspen zu kommen, standen ihm schwere Zeiten bevor. Also sollte er sich lieber rechtzeitig daran gewöhnen, dass sein Verlangen unerfüllt bleiben musste.
    „Eine Entscheidung …“, sagte sie leise und sah Christian an. „Wir wissen doch beide, wie die aussehen wird.“
    „Ja, wahrscheinlich. Ich vermute, Sie werden das Erbe annehmen.“
    „Wie könnte ich so etwas ausschlagen?“
    Er nickte lächelnd. „Sie haben mehr von Ihrem Vater, als Sie wissen können.“
    „Von welchem?“
    „Ist das wichtig?“ Christian betrachtete die junge Frau und versuchte wieder, das Begehren zu unterdrücken, das ihn so plötzlich überfallen hatte. Dass er derart schnell und vor allem heftig auf eine Frau reagierte, hatte er noch nie erlebt. Und genau das konnte er in dieser Situation, in der er sich ganz auf seine berufliche Aufgabe konzentrieren sollte, überhaupt nicht gebrauchen.
    Was war denn eigentlich so anziehend an Erica Prentice? Was sie gerade dachte und was sie empfand, war unmittelbar an ihrem Gesichtsausdruck abzulesen. Und genau das gefiel ihm. An ihr war nichts Künstliches. Wie sie sich gab, so war sie auch. Außerdem schien sie sehr stark zu sein. Denn das, womit er sie hatte konfrontieren müssen, hätte die meisten Frauen vollkommen aus dem Gleichgewicht gebracht, während sie bereits überlegte, wie sie damit umgehen sollte. Sie schien zu den Menschen zu gehören, die Herausforderungen nicht aus dem Weg gingen, auch wenn es ihnen nicht leichtfiel. Dass sie kurz davor gewesen war, in Tränen auszubrechen, hatte er durchaus bemerkt, aber sie hatte sich zusammengenommen. Und das bewunderte er. Offenbar konnte sie ihre Gefühle
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