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Verbotene Gefühle - prickelnd wie Champagner

Verbotene Gefühle - prickelnd wie Champagner

Titel: Verbotene Gefühle - prickelnd wie Champagner
Autoren: MAUREEN CHILD
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schlang sie ihm die Arme um den Hals, drückte ihm die Stirn gegen die Brust und ließ den Tränen freien Lauf. Zärtlich strich er ihr über den Rücken und flüsterte tröstliche Worte, die sie zwar nicht verstehen, aber mit dem Herzen aufnehmen konnte.
    „Bist du denn glücklich da?“
    Erica saß dem Vater gegenüber und lächelte ihn liebevoll an. Seit sie denken konnte, hatte er ihr nie eine solche Frage gestellt. Ob sie glücklich war oder nicht, schien ihm früher vollkommen gleichgültig gewesen zu sein. Aber es hatte sich sowieso sehr viel verändert, nicht nur in dem Verhältnis zwischen Vater und Tochter. Erica hatte sich seit Jahren nicht so gut gefühlt. Ihr war frei und leicht zumute, als sei ihr eine Zentnerlast von der Seele genommen worden. Und das war schließlich auch der Fall. Denn seitdem sie San Francisco verlassen und ihr Leben in die Hand genommen hatte, hatte sie an Selbstbewusstsein gewonnen und ihre eigene Persönlichkeit entdeckt. Wesentlich dazu beigetragen hatten das Wiedersehen mit dem Vater und das Wissen, dass der Mann, bei dem sie aufgewachsen war, sie auch liebte. Und sie hatte Christian, ihre große Liebe, gefunden. Und wieder verloren.
    Deshalb wirkte ihr Lächeln etwas gequält, als sie antwortete: „Ja, das bin ich wirklich. Ich weiß, das hört sich seltsam an, ich kann es manchmal selbst kaum glauben. Aber es ist wunderschön dort, Dad.“ Erstaunlich, wie leicht ihr jetzt das Wort „Dad“ über die Lippen kam, und das nur, weil sie wusste, dass er sich darüber freute. „Dabei meine ich nicht nur das Jarrod Ridge selbst, sondern auch die Landschaft drumherum. Colorado ist wirklich herrlich. Alles ist so groß und weit, der Himmel, die Berge, die Flüsse. Ich hoffe sehr, dass du mich eines Tages dort besuchen kommst.“
    Er schwieg ein paar Sekunden, und Erica spürte, dass er mit dieser Information erst einmal fertig werden musste. Vielleicht hatte er gehofft, dass sie wieder nach San Francisco zurückkehren würde? Doch dann glättete sich seine Stirn. „Ich komme ganz bestimmt. Don Jarrods Geist wird mich nicht davon abhalten, meine Tochter zu besuchen. Schließlich will ich nicht das Risiko eingehen, dich zu verlieren, jetzt, wo ich dich gerade wiedergefunden habe.“
    Bei diesen Worten wurde ihr ganz warm ums Herz. „Das ist ganz unmöglich, Dad. Du kannst mich nicht verlieren. Denn ich liebe dich.“
    Er streckte den Arm aus und drückte Erica kurz die Hand. „Du glaubst nicht, wie gut es mir tut, das zu hören. Und ich scheue mich auch nicht, dir das zu sagen, und das nicht nur heute.“ Er lachte beinahe verschämt. „Findest du nicht, dass ich schon große Fortschritte gemacht habe?“ Als sie strahlend nickte, fuhr er fort: „Aber das Wichtigste für mich ist, dass du dort, wo du jetzt lebst, glücklich bist. Und das bist du doch, oder?“
    „Ja, zumindest meistens.“ Sie senkte den Blick. Wie sollte sie dem Vater erklären, dass nicht alles so gelaufen war, wie sie gehofft hatte? Auf keinen Fall konnte sie ihm gestehen, dass sie einen Mann verführt hatte, der sie letzten Endes gar nicht wollte.
    „Was heißt das? Wann bist du denn nicht glücklich? Und noch wichtiger, warum nicht?“
    Um Zeit zu gewinnen, griff sie nach der Serviette und legte sie sorgfältig zusammen. Dann lehnte sie sich zurück und blickte den Vater nachdenklich an. „Ich habe mich verliebt“, erwiderte sie schließlich.
    „Und deshalb bist du unglücklich?“
    „Nein.“ Sie lachte kurz auf. „In meinem ganzen Leben war ich noch nie so glücklich.“
    „Aber warum dann?“ Walter verschränkte die Hände vor dem Bauch und sah die Tochter abwartend an.
    Sie lächelte anerkennend. „Du weißt immer noch, wie du dein Gegenüber zum Reden bringst, was?“
    „Das ist mein besonderes Talent.“ Er zwinkerte ihr vergnügt zu. „Aber nun erzähl mir, was mit diesem jungen Mann los ist. Wie kann er ein entzückendes Mädchen wie dich unglücklich machen? Sieht er nicht, was für ein wunderbarer Mensch du bist?“
    „Mit dem jungen Mann ist gar nichts verkehrt“, erwiderte sie schnell. Sofort sah sie Christians geliebtes Gesicht vor sich, und das Herz wurde ihr schwer. „Er ist nur nicht so verliebt in mich wie ich in ihn.“
    „Und warum nicht, verdammt noch mal?“
    „Das ist alles sehr kompliziert, Dad. Ich glaube schon, dass er mich mag, vielleicht sogar ein bisschen mehr, als er sich eingestehen will.“ Bei dem Gedanken an Christians ablehnende Haltung stieg erneut Wut
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