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Vampirwelt

Vampirwelt

Titel: Vampirwelt
Autoren: Jason Dark
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vorkommt?«
    »Nein.«
    »Wie ein Besuch in einer fremden Welt, die nicht sichtbar ist, sondern hinter der unsrigen liegt. Metaphysisch erklärt.«
    »He, he!« Tommy gab sich erstaunt. »Das ist aber ein Ding, so etwas von dir zu hören.«
    »Wieso?«
    Tommy grinste. »Nun ja, wir kennen uns lange, aber daß du so denkst, das habe ich nicht gewußt.«
    »Stimmt aber.«
    »Du kennst dich aus?«
    »Nein, das nicht. Es wäre toll, wenn ich mich auskennen würde, aber ich bin noch längst nicht soweit. Ich habe mal angefangen mit einer gewissen Stimmenforschung, was du ja auch kennen solltest.«
    »Die aus dem Jenseits?«
    »Ja.«
    »Dann glaubst du an eine Geisterwelt.«
    Pulger wiegte den Kopf. »Sagen wir so, ich schließe sie zumindest nicht aus.«
    Tommy schwieg. Sein Gesicht sprach Bände. In dem Ausdruck wechselten sich Glaube und Unglaube ab. Er atmete ein, dann wieder aus, hob die Schultern und meinte: »Sprich weiter.«
    »Ich? Du bist an der Reihe.«
    »Verdammt, ich habe dir alles erzählt.«
    »Ja, die Erinnerung.«
    »Meinst du denn, daß ich – es klingt ja verrückt – in eine Welt entführt worden bin, die dir nicht ganz unbekannt ist? Aus der du die Stimmen gehört hast?«
    »Weiß ich nicht.«
    »Tolle Antwort.«
    Pulger hob die Schultern. »Ich habe mich nicht so intensiv mit den Dingen beschäftigt.«
    »Kannst du mir denn keinen Rat geben?«
    »Willst du das denn?«
    »Stell dich nicht so an. Hätte ich dich sonst gefragt?«
    René Pulger schaute zum Fenster, als er anfing zu sprechen, denn er wollte Tommy dabei nicht in die Augen sehen. »Weißt du, ich bin kein großer Kenner der Szene, aber ich kann dir sagen, daß es hier in London einen Mann gibt, der sich mit Phänomenen beschäftigt, die unerklärlich sind.«
    »Hör auf, René, da gibt es doch viele.«
    »Die meine ich aber nicht. Keine Hellseher und Frauen, die aus dem Kaffeesatz lesen oder so, nein, da sind andere Dinge mit im Spiel. Dieser Mann heißt John Sinclair.«
    »Müßte ich den kennen?«
    »Nicht unbedingt. Er ist Polizist.«
    Tommy verdrehte die Augen. »Auch das noch.«
    Pulger strich mit beiden Händen sein Haar zurück. »Laß mich mal ausreden, Junge. Polizist ist nicht gleich Polizist. Dieser Sinclair arbeitet bei Scotland Yard. Man nennt ihn auch den Geisterjäger, zwar ein komischer Begriff seit Ghostbusters, aber wie ich weiß, hat er wirklich Ahnung von den Dingen.«
    »Schön, alles okay. Gesetzt den Fall, er kommt zu mir. Was soll er denn hier?«
    »Du mußt mit ihm reden.«
    »Mehr nicht?«
    »Zunächst mal.«
    Tommy schlug die Hände zusammen. »Was soll ich ihm denn alles sagen, zum Teufel!«
    »Was du erlebt hast.«
    Hayer mußte lachen. Er verschluckte sich dabei und hustete. »Nein, René, nein, das ist nicht drin. Ich will mich nicht lächerlich machen, hörst du?«
    Ernst schaute Pulger seinen Freund an. »Lächerlich, sagst du? War dein Blutsturz auch lächerlich?«
    »Bestimmt nicht.«
    »Da hast du es.« Der Regisseur beugte sich über seinen Kollegen.
    »Daran ist nichts lächerlich, alter Junge. Es muß ein Motiv dafür geben. Man spritzt nicht einfach Blut aus, wird in ein Krankenhaus geschafft und stellt die Ärzte vor die Rätsel ihres Lebens. Du hast selbst gesagt, daß sie nichts haben finden können.«
    »Das stimmt schon.«
    »Dann laß es Sinclair versuchen. Wenn du willst, kann ich mich mit ihm in Verbindung setzen.«
    Tommy Hayer überlegte. Er wußte nicht, ob er sich, falls er zustimmte, nicht lächerlich machte. René hatte zwar ernsthaft und viel gesprochen, aber nachvollziehen konnte er es auf keinen Fall. Wie sollte ihm ein normaler Mensch helfen können? Ein Polizist, der eigentlich andere Aufgaben hatte, als sich mit irgendwelchen Geistern herumzuschlagen, die möglicherweise nicht existierten und nur in der Einbildung vorhanden waren.
    Ja, das konnte es sein. Er hatte sich alles nur eingebildet, dieser Sinclair würde ihn auslachen, und für den plötzlichen Blutsturz würden die Ärzte später auch eine Erklärung finden, wenn sie ihn noch genauer untersuchten.
    »Hast du dich entschieden, Tommy?«
    »Nein.«
    Pulger verdrehte die Augen. »Verdammt noch mal, das solltest du aber.«
    »Du erwartest, daß ich zustimme?«
    Pulger tippte mit dem Zeigefinger gegen die Stirn und ließ die Fingerkuppe dort. Bei der Antwort drehte er sie. »Ich erwarte von dir erst einmal gar nichts. Du sollst nur überlegen und dann deine richtigen Entscheidungen treffen.«
    »Welche ist denn
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