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Vampirjagd: Roman (German Edition)

Vampirjagd: Roman (German Edition)

Titel: Vampirjagd: Roman (German Edition)
Autoren: Mara Volkers
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Zweihundertjährigen sah er noch sehr gut aus. Er war mittelgroß und leicht untersetzt, ohne ein Gramm Fett zu viel auf den Rippen zu haben. Seine Haut war wie bei allen Vampiren blass, doch in den Augen glühte ein Feuer, wie es nur wenige Männer besaßen. Und was seine Fähigkeiten als Liebhaber betraf, nahm er es mit jedem jungen Mann auf.
    Kurz entschlossen drückte Daniela ihn rücklings auf das Bett und stieg auf ihn. »Was machst du jetzt?«, fragte sie und hielt seine Hände fest.
    »Ich? Gar nichts! Das überlasse ich dir«, antwortete er grinsend.
    »Wie du meinst!« Daniela rückte ihr Becken ein wenig zurecht, bis sie sein Glied an der rechten Stelle spürte, und schob sich mit leichten Bewegungen immer tiefer, bis sie ihn zur Gänze in sich spürte. Das Gefühl, das sie dabei empfand, überraschte sie selbst in seiner Intensität. Es schien alles zu übertreffen, was sie bislang miteinander erlebt hatten. Sie presste sich so fest an Urban, dass er zu keuchen begann.
    »Du bist heute aber äußerst wild!«
    Zur Antwort küsste sie ihn und fuhr dann mit den Lippen über seinen Hals. Er zuckte zusammen, hielt aber still, als sie mit ihrer Zunge über die Stelle strich, an der sie seine Halsschlagader spürte. Jeder andere Vampir wäre dabei in Panik ausgebrochen, denn den Hals mit dem Mund zu berühren war Tabu. Die Tatsache, dass Urban es zuließ, zeigte ihr, wie stark er ihr vertraute.
    Der erste, wilde Rausch wich nun einem wohltuenden, befriedigenden Gefühl. Daniela gab seinen Hals wieder frei, bewegte ihr Becken noch ein paarmal, dann stieg sie von ihm herab und forderte ihn auf, sie so zu lieben, wie er es gewohnt war. Dabei reckte auch sie den Hals und genoss den Reiz der Gefahr, der sie durchfuhr, als er ihr mit den Lippen über die Halsschlagader strich.
    Er gab ihren Hals jedoch sofort wieder frei, stützte sich auf die Unterarme, um nicht zu schwer auf ihr zu liegen, und bewegte sich dann in einem langsamen, aber steten Takt vor und zurück, bis sie glaubte, ihre Lust nicht mehr aushalten zu können. Für einen Augenblick dachte sie noch einmal an ihren Traum und spürte instinktiv, dass er ein Vorbote neuer Gefahren war, denen sie die Stirn würden bieten müssen. Dann ließ sie sich fallen.

2
    In einem anderen Viertel, weit entfernt von der prachtvollen Villa, in der der Malerfürst Urban Lassky mit seiner Ehefrau Daniela wohnte, kniete eine junge Frau vor der Kloschüssel und würgte alles aus sich heraus, was sie an diesem Abend gegessen und getrunken hatte.
    Verzweifelt fragte Vanessa sich, wovon ihr so übel war. Als es vor ein paar Wochen begann, hatte sie noch gehofft, schwanger zu sein. Doch diese Illusion war nach einem Besuch beim Frauenarzt zerstoben. Weder der Gynäkologe noch der Internist hatten einen Grund für ihre Übelkeitsanfälle entdeckt.
    »Ihre Beschwerden sind offenbar psychisch bedingt«, hatte der Hausarzt ihr schließlich erklärt und ihr Beruhigungspillen verschrieben. Doch die halfen rein gar nichts.
    »Es ist zum Kotzen«, stöhnte sie, als die Würgekrämpfe endlich nachließen.
    Sie schleppte sich zum Waschbecken, wusch sich das Gesicht und spülte den Mund gründlich aus. Dabei stieg ein Gefühl in ihr auf, als hätte sie Blut getrunken. Bei dem Gedanken wurde ihr sofort wieder übel.
    Diesmal klangen die Krämpfe rasch wieder ab, und so konnte sie ein paar Minuten später die Zähne putzen, um den seltsamen Geschmack im Mund loszuwerden. Doch als sie ins Schlafzimmer zurückkehrte, fühlten ihr Gaumen und ihre Zunge sich an, als hätte sie mit Blut statt mit Mundwasser gegurgelt. Zu allem Überfluss verspürte sie plötzlich eine starke sexuelle Spannung, die ihr schier den Unterleib verbrannte. Zunächst überlegte sie, ihren Mann schlafen zu lassen und sich selbst mit der Hand Entspannung zu verschaffen. Sie begriff jedoch rasch, dass ihr dies nicht reichen würde. Kurz entschlossen stupste sie Berni an.
    »Was ist?«, murmelte er schlaftrunken.
    »Komm, machen wir was zusammen«, sagte Vanessa lockend.
    Berni warf einen Blick auf den Wecker. »Geht᾿s dir noch gut? Es ist drei Uhr in der Nacht!«
    »Berni, ich brauche dich!« Vanessas Stimme klang bettelnd.
    Da ihr Mann nicht reagierte, griff sie ihm in den Schritt und begann das, was sich derzeit noch recht schlaff anfühlte, zu massieren. Sie spürte, wie es unter ihren Fingern hart wurde und Berni zu keuchen begann. Schließlich stand er auf, streifte seine Pyjamahose ab und sah sie auffordernd
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