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Vampire Academy 03 ● Schattenträume

Vampire Academy 03 ● Schattenträume

Titel: Vampire Academy 03 ● Schattenträume
Autoren: Richelle Mead
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ansah, machte sich für einen flüchtigen Moment Mutlosigkeit in mir breit. Plötzlich war es so, als starre ich wieder in Masons klagendes Gesicht, das ich erst wenige Stunden zuvor gesehen hatte.
    Eddie war zusammen mit Christian - Lissas Freund -, und einer Moroi namens Mia, Mason und mir von Strigoi gefangen genommen worden. Eddie war natürlich nicht gestorben, aber er war dem Tod sehr nahe gewesen. Die Strigoi, die uns festgehalten hatten, hatten ihn als Nahrungsquelle benutzt und während der gesamten Dauer unserer Gefangenschaft von ihm getrunken, um die Moroi zu quälen und die Dhampire zu ängstigen. Es hatte funktioniert - ich hatte Todes-angst ausgestanden. Der arme Eddie war während des größten Teils dieses Martyriums bewusstlos gewesen, dank des Blutverlustes und der Endorphine, die der Biss eines Vampirs mit sich bringt. Er war Masons bester Freund gewesen und beinahe genauso witzig und unbeschwert.
    Aber seit unserer Flucht hatte sich Eddie genau wie ich verändert.
    Er lächelte und lachte zwar noch immer häufig, aber jetzt hatte er etwas Grimmiges, einen dunklen und ernsthaften Ausdruck in seinen Augen, die immer auf der Hut waren, immer darauf gefasst, dass das Schlimmste geschehen werde. Das war natürlich verständlich. Er hatte so ziemlich das Schlimmste geschehen sehen. Genau wie in Bezug auf Masons Tod machte ich mich für diese Verwandlung verantwortlich - und auch für das, was Eddie in den Händen der Strigoi erlitten hatte. Das mochte mir gegenüber vielleicht nicht fair sein, aber ich konnte nicht dagegen an. Ich hatte das Gefühl, dass ich jetzt in seiner Schuld stand: als müsste ich ihn beschützen oder irgendwie Wiedergutmachung leisten.
    Und das war seltsam, denn ich denke, Eddie versuchte, mich zu beschützen. Er verfolgte mich nicht oder so was, aber mir war aufgefallen, dass er mich im Auge behielt. Ich denke, nach dem, was geschehen war, hatte er das Gefühl, es Mason schuldig zu sein, über seine Freundin zu wachen. Ich machte mir nie die Mühe, Eddie zu erklären, dass ich nicht Masons Freundin gewesen war, nicht im eigentlichen Wortsinn, ebenso wie ich Eddie nie dafür tadelte, dass er sich mir gegenüber wie ein großer Bruder aufführte. Ich konnte ganz gewiss auf mich selbst aufpassen. Aber wann immer ich hörte, dass er anderen Jungen einschärfte, sich von mir fernzuhalten, und sie darauf hinwies, dass ich noch nicht bereit für neue Dates sei, sah ich keinen Sinn darin einzuschreiten. Alles entsprach der Wahrheit. Ich war noch nicht bereit für neue Dates. Eddie schenkte mir ein schiefes Lächeln, das seinem länglichen Gesicht etwas von einem niedlichen kleinen Jungen verlieh.
    „Bist du aufgeregt?”
    „Teufel, ja”, sagte ich. Unsere Klassenkameraden füllten die Tribünenbänke auf einer Seite der Turnhalle, und wir suchten uns einen freien Platz ungefähr in der Mitte. „Es wird wie Ferien sein. Lissa und ich, zusammen für sechs Wochen.” So frustrierend unser Band manchmal auch war, nichtsdestoweniger machte es mich zu ihrer idealen Wächterin. Ich wusste immer, wo sie war und was mit ihr geschah. Sobald wir unseren Abschluss hatten und draußen in der Welt lebten, würde man mich ihr offiziell zuteilen.
    Er wurde nachdenklich. Ja , ich glaube, du brauchst dir nicht so viele Sorgen zu machen. Du weißt schon, wem du nach deinem Abschluss zugeteilt wist. Wir anderen haben da nicht so viel Glück.”
    „Du hast dir einen Royal in den Kopf gesetzt?”, neckte ich ihn.
    „Hm, das spielt keine Rolle. In letzter Zeit werden die meisten Wächter ohnehin dem königlichen Adel zugeteilt.”
    Das stimmte. Dhampire - Halbvampire wie ich - waren Mangelware, und die Königlichen durften sich im Allgemeinen als Erste Wächter aussuchen. Es hatte in der Vergangenheit eine Zeit gegeben, da mehr Moroi, seien sie nun Mitglieder der königlichen Familie oder nicht, Wächter bekommen und Novizen in heftiger Konkurrenz zueinander gestanden hatten, um einer wichtigen Persönlichkeit zugeteilt zu werden. Jetzt war es beinahe eine Selbstverständlichkeit, dass jeder Wächter für eine königliche Familie arbeitete. Es gab nicht mehr genug von uns für alle, und weniger einflussreiche Familien waren auf sich selbst gestellt.
    „Trotzdem”, sagte ich, „ich schätze, es ist die Frage, welchen Royal du bekommst, nicht wahr? Ich meine, einige sind doch richtige Snobs, aber viele von ihnen sind cool. Wenn du jemanden bekommst, der wirklich reich und mächtig ist, könntest du am
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