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Vampirblut (German Edition)

Vampirblut (German Edition)

Titel: Vampirblut (German Edition)
Autoren: Savannah Davis
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uns Dreien nach.
    Ich erwachte durch den Strahl einer Taschenlampe, die auf mein Gesicht gerichtet war. Jemand tupfte mir die Stirn ab. Wie durch Watte nahm ich Dakotas Stimme wahr. Mein Kopf dröhnte und ich musste gegen das Licht anblinzeln. Unter meinen Händen fühlte ich Erde und in meinem Rücken kalten Felsen.
    „Sie … Ich glaube, sie kommt zu sich.“ Dakota klang irgendwie hysterisch. Sie war über mich gebeugt. Tucker stand etwas abseits mit der Taschenlampe in der Hand.
    „Was ist passiert?“, murmelte ich. „Hat mich ein Auto angefahren?“
    „Sie macht schon wieder Scherze. Ihr geht es gut.“
    „Bist du dir sicher? Was ist, wenn sie das Gedächtnis verloren hat? Schließlich hat sie sich den Kopf gestoßen.“
    „Dakota, ich bin hier. Direkt neben dir. Klärt mich jetzt mal einer auf, was hier los ist?“ Ich hatte höllische Kopfschmerzen und mir war übel. Außerdem rauschte es in meinen Ohren, als wäre der Wasserfall noch irgendwo in der Nähe.
    „Wir sind in eine alte Goldgräbermine gestürzt. Die sind hier überall.“ Tucker leuchtete mit der Lampe auf ein Loch über unseren Köpfen. Es war nicht groß, aber groß genug, um uns drei zu verschlucken. Als ich mich etwas vorbeugte, konnte ich den Wipfel des Jahrhunderte alten Baums sehen, der sich vor einem feuerfarbenen Himmel abzeichnete. Die Sonne ging unter.
    Ich schob mich langsam an der Felswand nach oben. Für einen Moment drehte es sich in meinem Kopf. Dann stellte ich mich direkt unter das Erdloch und streckte einen Arm nach oben, als könnte ich, wie durch ein Wunder den Rand erreichen. Aber ich wusste schon, bevor ich mich aufgerichtet hatte, dass es zu hoch war.
    „Keine Chance“, sagte Tucker in meinem Rücken. „Wir müssen einen anderen Weg finden.“
    Dakota schob eine Hand in meine. „Es tut mir leid.“
    „Du kannst nichts dafür. Außerdem, besser als bei meiner Mutter zu sein.“ Ich gab mir Mühe, meine Stimme fest klingen zu lassen, was dank der Übelkeit, die sich in meinem Magen nach oben zu kämpfen versuchte, nicht einfach war. Ich schluckte. „Also, wo ist der Ausgang?“
    Tucker reichte Dakota die Taschenlampe und kramte in seinem Rucksack. Ich hoffte, er würde irgendein Zauberding herausziehen, wie Merlin aus seinem Hut, aber er beförderte nur eine Flasche Wasser zum Vorschein. Er reichte sie mir und ich nahm einen vorsichtigen Schluck. Das Wasser war kühl und fühlte sich wundervoll an, wie es langsam meine Kehle hinunter rann und sich dann einen Weg durch die Speiseröhre bahnte. Ich nahm noch zwei Schlucke und reichte die Flasche dann an Dakota weiter.
    „Also, wir haben noch zwei Flaschen Wasser und ein paar Kekse.“ Tucker warf uns unter hochgezogenen Augenbrauen einen scharfen Blick zu. „Aber keine Sorge, soviel ich weiß, waren diese Minen hier nicht all zu groß. Wenn wir aufpassen, wie wir laufen, sollten wir schnell hier raus kommen.“
    „Du meinst, das hier ist kein riesiges unterirdisches Labyrinth?“, sagte ich sarkastisch und nickte in Richtung der zwei Tunnel, die nur wenige Schritte vor uns von dem abzweigten, in dem wir gerade standen.
    „Tucker ist eben schon mal dort lang gelaufen.“ Dakotas Stimme quietschte vor Nervosität. Sie zeigte auf den Tunnel hinter uns. Sie tippelte von einem auf den anderen Fuß und rieb sich über ihre Arme. „Dort hinten geht es nicht mehr viel weiter“, flüsterte sie.
    Ich drückte ihre Hand. „Wir schaffen das schon. Heh, L.A. ist ein Dschungel. Wenn uns einer hier raus bringt, dann ich.“ Leider war ich mir kein bisschen sicherer als Dakota. Ich musste heftig gegen die Angst ankämpfen, die sich in mir nach oben fraß. Verdammte Wildnis.
    „Also, Dschungelführerin? Links oder rechts?“, wollte Tucker wissen.
    „Rechts“, sagte ich und nickte. Mit den Fingern tippte ich mir gegen die Stirn. Etwas Klebriges hatte sich dort gesammelt. Ich zog scharf die Luft ein, als ich die Wunde an meinem Haaransatz berührte. Tucker leuchtete mir ins Gesicht und zog die Stirn kraus.
    „Sieht nicht weiter schlimm aus. Es blutet schon gar nicht mehr.“
    „Können wir nicht endlich losgehen? Je eher wir gehen, desto schneller kommen wir hier wieder raus“, sagte Dakota mit zittriger Stimme. Sie trat neben Tucker und schlang ihre Arme um seine Taille. Tucker küsste sie auf die Stirn und ich wünschte mir zum ersten Mal in meinem Leben, dass ich auch jemanden hätte, der mich jetzt in dieser Situation trösten würde.
    Die Luft hier unten war
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