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Valentina 3 - Geheimnisvolle Verführung: Roman (German Edition)

Valentina 3 - Geheimnisvolle Verführung: Roman (German Edition)

Titel: Valentina 3 - Geheimnisvolle Verführung: Roman (German Edition)
Autoren: Evie Blake
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hat.
    »Nun, wer sind Sie, junger Mann?«, fragt Antonella mit großen Augen. »Nehmen Sie die Maske ab und geben Sie sich zu erkennen.«
    Doch der Mann sagt nichts. Er steht mit verschränkten Armen da und betrachtet den Tisch. Es ist seine Stimme, Valentina ist sich sicher. Der Mann hat dieselben schwarz gelockten Haare, dieselbe Figur, und doch nimmt Valentina ihm nicht die Maske ab oder bittet ihn, sein Gesicht zu zeigen. Etwas an seinem anonymen Auftritt wirkt verführerisch und seltsam erotisch auf sie, obwohl sie sich im Kreis ihrer Freunde und ihrer Familie befindet.
    Mit seinen weißen Handschuhen reicht der Mann Valentina einen Umschlag, dann verneigt er sich, wendet sich ab und verlässt das Restaurant. Valentina hält ihn nicht auf.
    »Was steht drin?«, quietscht Antonella. »Wie aufregend!«
    Außen auf dem Umschlag steht nichts. Valentina reißt ihn auf und liest laut vor.
    Hotelbar, Sherry-Netherland, heute Abend 21 Uhr
    Das ist alles, aber es genügt. Er gibt nicht auf. Thomas lässt sie nicht gehen. Er erinnert sie an die Spiele, die sie einst gespielt haben, die geheimen Verabredungen, die sie in anonymen Hotels getroffen haben. Diese Nachricht enthält viel mehr als nur den Namen eines Hotels und eine Uhrzeit. Sie enthält eine Frage:
    Liebst du mich genug, um mir zu vergeben?
    » Wer war der Kerl?«, will Antonella wissen.
    »Das war Thomas«, antwortet Valentina ruhig.
    Marco und Jake tauschen besorgte Blicke, während ihre Mutter die Stirn runzelt, als würde sie intensiv nachdenken.
    »Was?! Dieser Mistkerl!«, ruft Antonella empört. »Wie kann er es wagen, einfach hier hereinzuspazieren, nach allem, was er dir angetan hat …«
    »Valentina?« Debbie, ihre spröde Schwägerin, meldet sich, spricht allerdings dann zu den anderen. »Woher wusste er, dass wir hier sind?«, fragt sie in die Runde.
    »Ich fürchte, von mir«, meldet sich Mattia. »Er hat mich angerufen und mich gebeten, ihm zu helfen. War das ein Fehler?«, fragt er.
    »Nein, das war es nicht.« Valentina kaut nachdenklich auf ihrer Lippe. Was soll sie tun? Soll sie in dieses Hotel gehen? Kann sie Thomas wieder vertrauen?
    »Valentina, du weißt, es ist …«, hebt Debbie erneut an.
    »Geh nicht, Valentina!«, ruft Antonella und übertönt die arme Debbie.
    »Ich weiß, dass du wütend auf ihn bist, weil du mich liebst, aber bitte, Antonella, Thomas ist nicht der Mann, für den du ihn hältst«, verteidigt Valentina ihn.
    Ihre Freundin schüttelt den Kopf. Mikhail legt eine Hand auf Antonellas Arm und sagt etwas auf Russisch. Sie zuckt die Schultern, sieht noch immer verärgert aus, schweigt jedoch.
    »Ist Thomas der Freund, von dem alle dachten, er sei tot?«, erkundigt sich Phil bei Tina.
    Ihre Mutter sieht Valentina an, und etwas ziemlich Erstaunliches geschieht. Es ist, als würde alles in Zeitlupe ablaufen, als würde der Blick ihrer Mutter ganz langsam in ihr Herz fließen. Zum ersten Mal seit sie ein kleines Mädchen war, spürt Valentina die Liebe ihrer Mutter. Sie erfüllt sie mit Lebenskraft und schenkt ihr Mut, denn nun weiß sie, egal was geschieht, sie ist sicher.
    »Thomas ist für Valentina die Liebe ihres Lebens«, sagt Tina an Phil gewandt und legt ihre Hand auf seine. »Genau wie du meine.«
    »Valentina!«, ruft Debbie, sodass ihr endlich alle Aufmerksamkeit gehört.
    »Was ist Debbie«, fragt Valentina leicht gereizt, dass ihre Schwägerin diesen Augenblick zerstört.
    »Du musst los, Mädchen!«, drängt sie. »Es ist fast neun!«
    Zu ihrer Überraschung scheucht ausgerechnet ihre Schwägerin, die brave anständige Debbie, sie aus dem Restaurant und in ein Taxi.
    Während das Taxi sich durch den dichten Samstagnachtverkehr schlängelt, sieht sie immer wieder auf ihre Uhr. Es ist bereits zehn Minuten nach neun. Was, wenn er nicht auf sie wartet?
    Das Sherry-Netherland liegt gegenüber vom Central Park, an der 5th Avenue. Valentina stürzt in die Hotellobby, und sofort überkommt sie ein Gefühl der Rührung. Das hier ist genau die Art Hotel, die Thomas liebt. Historisch angehaucht, im italienischen Stil mit seinen Marmorböden und dem Kronleuchter. Sie sieht sich nach der Hotelbar um. Als sie feststellt, dass sie Harry Cipriani Bar heißt und eine Nachbildung von Harry’s Bar in Venedig ist, beginnt sie zu verstehen … natürlich, wenn er sie in Venedig treffen könnte, dann würde er das tun, und das hier kommt dem in New York am nächsten. Valentina betritt die fast leere Bar, doch sie kann ihn nirgends
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