Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Untitled

Untitled

Titel: Untitled
Autoren: Unknown Author
Vom Netzwerk:
Toten?" erkundigte sich ein älterer Akone mit beunruhigender Ruhe.
    "Gehen Sie in die große Mannschaftsmesse. Dort sind sie. Ich blies das Gas ab, als man sich auf meinen Befehl hin geschlossen versammelt hatte." "Befehl?"
    Larsat-Orn zeigte Spuren von Argwohn. "Seit wann lassen sich Terraner von Ihnen etwas befehlen, Mr. Tekener?"
    Der Spezialist wischte sich den Schweiß von der Stirn. Er blickte unzweideutig auf die Uhr.
    "Wie, denken Sie wohl, ist dieser Tender hierher gekommen? Ich habe ihn in meiner Pseudoeigenschaft als Rhodans Sonderbevollmächtigter in Fragen der galaktischen Außenpolitik über Funk angefordert. Vorher habe ich meine Jet angeschossen. Der Tender kam. Das ist alles."
    Der Anti hüstelte nervös. Weiter vorn wurden Kommandostimmen laut. Die Zubringerpritschen rollten über die Gleitschienen zum Lastenaufzug hinüber. Mehrere akonische Wissenschaftler, die mit den terranischen Typenbezeichnungen anscheinend bestens vertraut waren, kontrollierten die Verpackungsaufschriften. Einer schlitzte mit einem Vibrationsmesser die Kunststoffverpackung auf. Andere Männer, die eine Art Uniform trugen, rannten unter dem Kommando eines Offiziers davon.
    "Wir interessieren uns für die Toten und den Funkoffizier", erklärte der
unbekannte Akone in verbindlichem Tonfall. "Das soll kein Mißtrauensbeweis sein,
Mr. Tekener."
"Wer sind Sie?"
    "Heißt es in einem terranischen Sprichwort nicht, Namen wären Schall und Rauch? Ich bin der wissenschaftliche Leiter des Unternehmens. Bitte, Mr. Tekener, ich habe erfaßt, daß die Zeit drängt. Erregen Sie sich nicht."
    Weitere Techniker tauchten in dem großen Luk auf. Sie begannen sofort mit der Untersuchung des zerstörten Geheimwaffen-Depots. Ihre Berichte schienen den älteren Akonen zu beruhigen.
    Larsat-Orn hatte sich schweigend verhalten. Er schien in dieser Situation nicht die alleinige Befehlsgewalt zu besitzen.
    Tekener lauschte nur nach vorn. Dort würden sich jetzt erfahrene Männer über die Puppen der USO beugen. Funkspezialisten würden den Hypersender des Tenders und die vorgetäuschte Empfangsbestätigung kontrollieren. Die Mitglieder der galaxisumspannenden CONDOS VASAC überließen nichts dem Zufall.
    Tekener fiel ein, daß er versäumt hatte, den Klarschriftauswerfer des Flottentenders auf Durchlaßstärke und Lichtschriftklarheit zu untersuchen. Der Klartextstreifen stammte aus der IMPERATOR.
    Die Klarschreiber waren zwar genormt, aber geringfügige Unterschiede im Folienbild gab es doch.
    Der Zustandswandler glitt mit der Plattform nach oben. Es tauchten immer mehr Männer auf. Tekeners Gesicht glich jetzt einer Maske. Er spielte den
    Unbeteiligten. Um so effektvoller waren seine Erklärungen.
    "Sie versäumen zu viel Zeit. Ich pflege Milliardengeschäfte normalerweise reibungsloser abzuwickeln. Sehen Sie sich diese Vollmachten und Legitimationen an. Bitte ...! Sie wollten wissen, wieso eine terranische Kampfbesatzung meinen Befehlen gehorchte."
    Larsat-Orn studierte die Unterlagen. Sie waren echt! Tekener erhielt darin den Rang eines Sonderbeauftragten, dessen Anweisungen zu befolgen seien. Larsat-Orn wurde erneut etwas fassungslos. Ehe er Tekener ansprach, reichte er die unnachahmlichen Ausweise an den Akonen weiter.
    "Wie haben Sie das geschafft?" erkundigte sich der Anti. "Ihre Verbindungen müssen in der Tat enorm sein."
    "Besser als Ihre", lenkte Tekener kurz angebunden ab. "Ich war vier Monate unterwegs, um jedes Detail zu arrangieren. Ich mußte herausfinden, wo der Tender RE-55 war; ob das Schiff noch seinen alten Kommandanten hatte; wenn ja - ob er noch immer wegen der Enthebung seines Frontkommandos psychisch labil und daher mit geeigneten Mitteln bestechlich war und so fort. Noch schwieriger war es, im Verlauf der allgemeinen, terranischen Flottenbewegungen zu erfahren, wann die RE-55 abgezogen wurde, wann sie auf Heimatkurs ging und wo ich sie am besten und am unauffälligsten abfangen konnte. Der Tender kam in diesem Sektor aus dem Linearraum. Mein Funkspruch war präzise berechnet. Ich bekam Kontakt, spielte meine Vollmachten aus und Major Haikane landete ohne vorherige Rückfragen bei seinem Geschwaderchef."
    Larsat-Orn nickte nur. Er wußte, was Tekener geleistet hatte. Der Akone war noch mehr beeindruckt.
    "Ist das der erschossene Offizier?" Er deutete zur Puppe hinüber.
    "Ja, Potac Haikane. Ich stand mit ihm früher in geschäftlicher Verbindung. Er ging auf meine Vorschläge ein, sein Erster Offizier ebenfalls. Ohne die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher