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Unter rauschenden Palmen

Unter rauschenden Palmen

Titel: Unter rauschenden Palmen
Autoren: Lindsay Armstrong
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begrüßen. Da sah sie, wie blass er war. "Jerome, was ist passiert?"
    "Clarissa ..." Er zögerte. "Komm her zu mir."
    "Aber es ist etwas passiert, ich kann es dir ansehen! Schon wieder ein Feuer?"
    "Nein." Er führte sie zu einem Sessel. "Es ist .... Bruce hat mich angerufen. Sie sind letzte Nacht bei Jumpinpin vor Anker gegangen. Heute Morgen hat ein Idiot ohne Führerschein mit einem Motorboot die Yacht gerammt..."
    "O nein", sagte Clarissa leise und wurde ebenfalls blass. "Sean?"
    "Einen Augenblick. Da die Yacht aus Glasfiberkunststoff ist, hatte sie sofort ein riesiges Leck und begann zu sinken. In dem Chaos, das daraufhin entstand, brach sich Serena ein Bein, und Sean bekam den Großbaum gegen den Kopf. Er kam zwar schnell wieder zu Bewusstsein, aber trotzdem wurden Sean und Serena zur gründlichen Untersuchung mit dem Hubschrauber ins Gold Coast Hospital gebracht."
    "Du musst ihn sofort besuchen. "
    Jerome stöhnte gequält. "Ich kann dich doch nicht allein lassen! Es hätte wirklich zu keiner unpassenderen Zeit passieren können!"
    "Jerome." Zärtlich umfasste sie seine Hand. "Du weißt, was Valerie gestern gesagt hat. Und das Gold Coast Hospital in Southport ist mit dem Auto in zwei Stunden zu erreichen. Mir geht es gut, ich bin nicht allein, und heute wird sowieso noch nichts passieren. Bitte fahr! Ich könnte es mir nie verzeihen, wenn Sean vergeblich nach dir fragen würde."
    Er schwankte immer noch. "Und wenn die Wehen heute doch noch einsetzen?"
    "Mein Gefühl sagt mir, dass es nicht so sein wird. Mir geht es blendend, ich habe mich sogar mit meiner tonnenartigen Figur abgefunden und bin überzeugt, dass ich die Babys ganz normal austrage."
    Jerome umfasste ihr Gesicht und küsste sie. "Du bist eine starke Frau, Clarissa. Aber versprich mir, mich sofort anzurufen, wenn du auch nur das leiseste Ziehen verspürst. Heute Abend bin ich wieder da."
    Clarissa und Jane aßen zu Mittag, ohne dass sie etwas von Jerome gehört hatten. Als Clarissa aufstand, um den Tisch abzuräumen, runzelte sie plötzlich die Stirn.
    "Was ist, Darling?" fragte ihre Mutter.
    Clarissa blickte auf die Uhr.
    "Clarissa!" Jane warf die Serviette beiseite und erhob sich ebenfalls.
    "Ich glaube", sagte Clarissa verwundert, "das war eine Kontraktion."
    "Eine Senkwehe?"
    "Nein, es fühlte sich anders an." Sie schluckte, setzte sich, stand aber sofort wieder auf.
    "Wenn es wirklich eine Wehe war, bleibe ich wohl besser stehen, das soll besser für den Muttermund sein. Wenn es regelmäßig kommt, werden es die Geburtswehen sein", sagte sie wie zu sich selbst und stellte fest, dass sie am ganzen Körper zitterte. "Und dabei ging es mir doch so gut!"
    "Oh, das hat mir auch schon zu denken gegeben", antwortete Jane und ging zum Telefon.
    "Am Tag vor deiner Geburt habe ich sämtliche Gardinen im Haus gewaschen. Das mit dem Nestbautrieb scheint also doch kein Ammenmärchen zu sein."
    Clarissa hielt sich an der Stuhllehne fest. "Wen willst du anrufen?"
    "Jerome."
    "Moni, warte damit. Vielleicht ist es ja nur blinder Alarm."
    "Aber ich musste ihm versprechen ..."
    "Lass es uns noch etwas aufschieben, bitte."
    Jane zögerte. "Dann benachrichtige ich aber Valerie."
    Noch bevor Jane Valerie am Telefon hatte, spürte Clarissa eine zweite Kontraktion, fünfzehn Minuten nach der ersten. Dennoch sagte sie zu Valerie: "Es sind bestimmt nur Vorwehen. Ich habe gelesen, dass sie bei Erstgebärenden relativ häufig sind. Aber die Schmerzen sind schon anders als die, die ich bisher verspürt habe."
    "Clarissa, du lässt dich von deiner Mutter sofort ins Krankenhaus fahren. Ich erwarte dich dort." Valerie duldete keinen Widerspruch.
    "Jetzt rufe ich Jerome an, ganz egal, was du sagst!" Auch Jane duldete jetzt Keinen Widerspruch mehr. Leider musste sie aber feststellen, dass sein Handy nicht auf Empfang stand. "Das darf doch nicht wahr sein!" stöhnte sie. "Vielleicht ist er gerade im Krankenhaus, dort sind in vielen Bereichen Handys nicht erlaubt, das weiß ich noch von den Besuchen bei deinem Vater. Ich werde es nachher noch einmal versuchen. Hast du alles, was du brauchst?"
    Sie stand neben Clarissa in deren Schlafzimmer und schnitt ein Gesicht, denn es herrschte das reinste Chaos. Vor dem Essen hatten die beiden nämlich begonnen, Clarissas Schrank aufzuräumen. "Egal, das kann warten. Wir müssen jetzt los, Darling." Sie umarmte ihre Tochter. "Ich wünsche dir alles Gute und möchte dir sagen, wie sehr ich dich liebe und bewundere."
    "Clarissa, du hast ganz
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