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Unsterbliche Lust

Unsterbliche Lust

Titel: Unsterbliche Lust
Autoren: Laura Thornton
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und morgen geht mein Flieger nach New York.»
    Johnny starrte sie intensiv an, dann nickte er. «Aye, das ist wahrscheinlich das Beste», sagte er leise. Sasha schaute ihn an, weil sie nicht wusste, wie er das meinte. Er hob die Schultern und lehnte sich gegen die Wand. «Nun ja, Rosie und so.» Nach einer Weile fügte er hinzu: «Aber ich werde dich vermissen, Mädchen.»
    «Und ich habe den Spiegel, der mich an dich erinnern wird», sagte Sasha. Sie wollte flippig klingen, aber sie hörte selbst, dass ihr das nicht gelang. Sie griff nach ihrer Handtasche. «Ich möchte ihn jetzt schon bezahlen.»
    Johnny schüttelte lächelnd den Kopf. «Zahlung erst bei Ablieferung, erinnerst du dich?» Er wies auf seinen Schreibtisch. «Ich habe deine New Yorker Adresse, also ist alles geklärt. In ein paar Tagen sollte er fertig sein, und in spätestens zwei Wochen müsste er bei dir sein.»
    Er griff in die Gesäßtasche seiner Jeans. «Hier hast du eine Geschäftskarte, dann kannst du dich melden, wenn irgendwas nicht in Ordnung sein sollte. Oder wenn du dich einfach so bei mir melden möchtest», fügte er noch hinzu.
    Sasha warf einen flüchtigen Blick auf die Karte und steckte sie ein. Plötzlich war eine geschäftsmäßige Atmosphäre zwischen ihnen entstanden. «Ich habe deine Telefonnummer nicht im Telefonbuch gefunden», sagte sie.
    Er grinste. «Ich stehe mit dem Betrieb in den Gelben Seiten, das ist mir wichtiger. Privat braucht nicht jeder meine Nummer zu kennen.»
    Jetzt grinste auch Sasha. Er wollte sich offenbar die Frauen vom Leib halten, die für ihn schwärmten. Sie trat einen Schritt vor, um ihn zu umarmen. «Ich glaube, ich sollte jetzt gehen», murmelte sie verlegen.
    Er schlang seine Arme um sie und drückte Sasha fest an sich. «Pass gut auf dich auf, Mädchen», flüsterte er in ihr Ohr. «Ich hoffe, dass du mal wieder kommst.»
    Sasha löste sich von ihm. «Goodbye, Johnny Blakeley», hauchte sie, Traurigkeit in der Stimme. «Ich werde dich nie vergessen.»
     
    Als Sasha im Pub eintraf, war es fast Mittagszeit, und Rosie war immer noch nicht zu sehen. Es wäre ihr schrecklich, nach London fahren zu müssen, ohne sich von Rosie verabschieden zu können, auf der anderen Seite wollte Sasha vor Einbruch der Dunkelheit in London sein.
    Sie setzte sich an den Tresen und nahm sich vor, noch eine Stunde zu warten. Aber nach einer Minute stürmte Rosie aus der Küche und lief auf Sasha zu, als hätte sie den ganzen Tag schon auf sie gewartet.
    «Hallo, meine Liebe», sagte Rosie fröhlich, und Gesicht und Stimme war nicht anzumerken, dass sie verletzt, verärgert oder eifersüchtig war. «Ich hatte gehofft, dass du zum Mittagessen hier sein würdest.» Sie kam mit dem Kopf ganz dicht heran. «Ist alles in Ordnung mit Johnny?»
    Sasha errötete und sah der Freundin ins Gesicht. «Hast du gewusst, dass ich eben erst bei ihm war?»
    Rosie lächelte wieder. «Ich habe dein Auto im Vorbeifahrenauf seinem Parkplatz gesehen», sagte sie leise und streichelte Sashas Hand. «Keine Sorge», sagte sie. «Ich habe dir gesagt, du sollst tun, was für dich richtig ist. Du brauchst gar nicht so schuldbewusst zu schauen.»
    Trotzdem fühlte sich Sasha verlegen. «Eigentlich bin ich nur zu ihm gefahren, um ihm zu sagen, dass ich abreise. Ich wollte mich nur von ihm verabschieden.» Sie sah Rosie zerknirscht an. «Er ist mitten in der Nacht gegangen, und ich hatte keine Gelegenheit mehr, es ihm zu sagen.»
    Rosie hob die Brauen. «Habe ich dir nicht gesagt, dass unser Johnny manchmal ein Bastard sein kann?», sagte sie fröhlich. «Er ist gelegentlich ein verdammt ungehobelter Bursche. Noch nie ist er die ganze Nacht im Bett einer Frau geblieben – jedenfalls nicht, seit ich ihn kenne.»
    Sasha konnte immer noch nicht begreifen, mit welcher Gelassenheit Rosie es hinnahm, dass ihr Geliebter mit zahllosen anderen Frauen schlief, aber sie wollte dazu nichts sagen, das war nicht ihr Problem.
    «Nun, was willst du essen?», fragte Rosie. «Ich kann dir unsere Kohlsuppe empfehlen.»
    Sasha hatte eigentlich keinen Hunger, aber sie wollte nicht unhöflich sein und löffelte tapfer die würzige Suppe mit Rotkohlstreifen und ein paar Streifen Rote Beete. Rosie saß ihr gegenüber und schaute ihr zu.
    «Und du willst uns wirklich heute verlassen?», fragte sie, während sie Sasha einen Brotkorb hinstellte.
    Sasha sah verlegen auf und wandte gleich den Blick wieder ab. «Du weißt, dass ich nicht bleiben kann», murmelte sie.
    Rosie legte
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