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Unsterblich geliebt

Unsterblich geliebt

Titel: Unsterblich geliebt
Autoren: Lara Greystone
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dachte er.
    Sarah schaltete den Suchschweinwerfer ein, schließlich hatte sie keine Vampiraugen, wie Quint und er.
    „ Der Wagen ist leer, Sarah“, meldete Quint und Elia hörte ihr Seufzen.
    „ Bitte, versuch’s nochmal auf seinem Handy, Elia.“
    „ Hab ich gerade. Wieder nur seine Mailbox.“
    Sie alle wussten, dass das nichts Gutes bedeutete.
    „ Elia, bald ist Sonnenaufgang. Was machen wir denn jetzt?“
    Die Verzweiflung in ihrer Stimme war deutlich zu hören.
    „ Wir teilen uns auf. Quint, du suchst die Gegend stromaufwärts ab, ich laufe stromabwärts. Der Fluss ist so breit, dass John bestimmt auf der Seite geblieben ist, wo sein Jeep steht.“
    „ Okay, ich ziehe inzwischen mit dem Heli von hier aus immer größere Kreise. Kurz vor Sonnenaufgang lande ich auf der Lichtung, über die wir vorhin geflogen sind und sammele euch wieder auf.“
    „ Wie willst du da denn landen? Der Platz ist gerade mal groß genug für ein Picknick“, entgegnete Quint ihr scharf.
    „ Bitte Quint, wir haben keine Zeit zum Streiten.“
    „ Meine Sarah schafft das schon, vertrau ihr.“
    „ Du musst es ja wissen.“
    Quint und er ließen die Helme zurück und sprangen aus dem Hubschrauber. Trotz der Höhe landeten sie mühelos und wie geschmeidige Raubkatzen. Sarah winkte ihm noch zu, dann verschwand er lautlos zwischen den Bäumen.
     

    ***
     

    John gab Lara einen letzen Kuss auf die Stirn.
    Der Wunsch, ihr Leben zu retten, würde nun sein Todesurteil bedeuten.
    Gleich würde die Sonne aufgehen und ihn bei lebendigem Leib zu Asche verbrennen.
    Gerade wollte er sich von ihr wegrollen, damit sein brennender Körper sie nicht verletzen würde, als er einen Helikopter hörte.
    Hoffnung keimte in ihm auf.
    Er versuchte sich bemerkbar zu machen und zu rufen, doch seiner schwachen Stimme gelang es noch nicht einmal mehr den lauten Gesang der Vögel zu überstimmen, die bereits den neuen Morgen begrüßten.
    Krampfhaft bemühte sich John, nicht ohnmächtig zu werden, auch wenn ihm immer wieder schwarz vor Augen wurde.
    Doch der Hubschrauber war weitergeflogen und das Rotorengeräusch schließlich ganz verstummt.
     

    ***
     

    Elia wartete mit Quint am Rand der Lichtung bis Sarah auf dem kleinen Flecken Wiese gelandet war.
    Er öffnete die Tür zum Cockpit und schüttelte den Kopf.
    „ Und bei dir, Sarah?“
    „ Ich hab nichts sehen können, aber hier ist alles so dicht bewachsen. Gut möglich, dass ich schon zweimal über John hinweg geflogen bin ohne ihn zu entdecken.“
    Er sah seiner Frau die Verzweiflung an.
    Quint legte ihm von hinten eine Hand auf die Schulter.
    „ Die Sonne. Wir müssen los, Elia, es hat keinen Sinn mehr.“
    Quint stieg bereits wieder in den Hubschrauber, doch anstatt sich für den Abflug bereit zu machen, schaltete seine Frau den Motor aus und legte ihren Helm zur Seite.
    „ Sarah?“ Tränen liefen ihr aus den Augen.
    „ John hat mich damals gerettet. Ich kann spüren, dass er hier irgendwo in der Nähe ist. Steig ein und schließ die Türen, dann seit ihr hinten vor der Sonne geschützt. Ich werde weiter nach ihm suchen.“
    „ Sarah“, sanft legte er eine Hand auf ihren Oberarm. „Sieh dir den Himmel an, gleich ist es so weit. Wenn du ihn überhaupt findest, dann nur noch seine Asche.“
    „ Ich muss das tun.“
    Sollte ihr irgendetwas passieren, wäre er nicht in der Lage ihr zu helfen. Sie blickte auf seine Hand und er merkte, dass er ihren Arm mittlerweile festhielt.
    „ Bitte“ Ihre nassen, blassblauen Augen flehten ihn geradezu an. Mit einem Seufzen ließ er sie los.
    „ Gut. Ich laufe auch noch eine letzte Runde. Aber wenn ich in den Hubschrauber steige, kommst du auch. Ich will dich nicht mitten in der Wildnis ohne Schutz herumirren lassen, während mich die Sonne hier drin einsperrt.“
    Er reichte ihr seine Hand, als sie ausstieg.
    Quint beugte sich von hinten aus dem Heli und warf Sarah einen finsteren Blick zu.
    „ Für deinen Bruder hättest du das auch getan, Quint“, wehrte sich seine Frau ganz ungewohnt.
    Quints Gesichtsausdruck wurde bitter, die Hände ballten sich zu Fäusten. Seine Sarah hatte ihm damit einen Schlag unter die Gürtellinie verpasst. Er vermutete, dass es ihr jetzt schon wieder leid tat, aber es zeigte Wirkung, denn mit einem Knurren verschwand der rothaarige Vampir zwischen den Bäumen.
    Eine letzte Runde. Für Sarah und für seinen besten Freund.
     

    Auf dem Rückweg zum Hubschrauber alarmierte ihn der schwache Geruch von getrocknetem Blut und
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