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Unsterblich 04 - Unsterblich wie der Morgen

Titel: Unsterblich 04 - Unsterblich wie der Morgen
Autoren: Mina Hepsen
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irgendwie kampflos zu überwältigen, William anrufen und ... Ja, wo blieb eigentlich der andere Agent?
    »Überrascht mich doch, dass sie mir einen Novizen geschickt haben«, bemerkte der Mann mit einem selbstgefälligen Grinsen. Lea konnte jetzt sein Aftershave riechen.
    Aber da war noch etwas ... den Geruch kannte sie. Der Mann hatte Menschenblut getrunken!
    Menschenblut? Ach du liebe Scheiße.
    »Du bist eine Friedenshüterin, stimmt's? Oder findest du mich so attraktiv, dass du einfach ein Foto von mir machen musstest?«
    Der Killer war ein Vampir, wurde ihr auf einmal klar. Lea ließ sich ihre plötzliche Angst nicht anmerken. Nach sechs Monaten Training konnte sie es zwar mit einem Menschen aufnehmen, aber nicht mit einem Vampir. Ganz besonders nicht mit einem, der trunken von Menschenblut war!
    »Kann ich nicht behaupten. Ich mache nur gern Fotos von Arschlöchern, die junge Mädchen umbringen.«
    Er lachte, ein hässliches Lachen. »Und die Opfer? Fotografierst du die auch? Wenn ja, dann solltest du jetzt schleunigst ein Foto von dir selbst machen, denn jetzt bist du dran.«
    Shit.

32. Kapitel
    Adam sah seine Zielperson in einer Seitengasse verschwinden, also überquerte er die Straße und ging hinterher. Er verstand das alles nicht. Das musste ein Irrtum sein!
    Jose konnte unmöglich der Mörder sein, er war schließlich ein Friedenshüter. Und ein sehr guter noch dazu. William musste sich irren. Oder besser gesagt, Williams geheimnisvoller Informant.
    Er überlegte gerade, ob er Sybil anrufen und noch einmal nachfragen sollte, als ihn plötzlich ein komisches Gefühl überkam. Dasselbe Gefühl wie in jener Nacht, als Lea in Gefahr war. Steckte sie in Schwierigkeiten? Er blieb am Eingang der Gasse stehen, in der Jose verschwunden war, und wollte gerade Cem anrufen, als ihm Blutgeruch in die Nase stieg.
    Adam schob sein Handy in die Tasche und rannte los.
    Draußen auf dem Strand kämpften zwei Gestalten, eine davon Jose. Jose sprang in die Luft und kickte nach einer anderen Person, doch der gelang es gerade noch, sich zur Seite zu werfen und dem Tritt auszuweichen. Eine Frau, wie Adam am eng anliegenden schwarzen Kleid erkannte. Sie rollte zur Seite und sprang sofort wieder auf.
    Adam sah, dass sie eine Verletzung hatte, die jedoch schon wieder zuheilte: ein Schnitt, der sich über beide Schulterblätter zog. Jose packte sie bei den Schultern, aber die Frau trat nach hinten und konnte sich erneut befreien.
    Adam wusste zwar nicht, was da vor sich ging, aber er erkannte mörderische Absichten, wenn er sie sah. Ohne zu überlegen, rannte er über den Strand und warf sich von hinten auf Jose. Beide rollten in entgegengesetzte Richtungen über den Sand und waren sofort wieder auf den Beinen.
    »Adam! Was für eine nette Überraschung«, grinste Jose.
    Die beiden beäugten sich abschätzend. Adam grub unmerklich die Zehen seines linken Fußes in den Sand.
    »Ich würde ja dasselbe sagen, aber ich bin nicht hier, um ein Schwätzchen zu halten.«
    Jose grinste breit. Seine Fangzähne blinkten im Licht einer Neonreklame rosa auf. »Ach was, du wirst ebenso brav sein wie meine kleine Friedenshüterin dort hinten.«
    Er wies mit einer Kopfbewegung auf die Frau, die ein paar Schritte hinter Adam stand.
    Adam ließ sich davon nicht ablenken. Den Blick unverwandt auf seinen Gegner gerichtet wartete er auf den günstigsten Moment zur Attacke. Aber jetzt wusste er wenigstens Bescheid. Die Frau war zwar keine besonders gute Kämpferin, aber sie stand auf seiner Seite und konnte ihm helfen, die Angelegenheit rasch zu beenden.
    »Jose, du könntest es nicht mal an einem guten Tag mit mir aufnehmen«, sagte er. »Und schon gar nicht, wenn ich auch noch Verstärkung habe. Also spar dir den Tanz, und ergib dich. Dann kannst du zumindest auf eine faire Verhandlung hoffen.«
    Adam hörte eine Bewegung in seinem Rücken. Gut, die Frau war neben ihn getreten. Sein Blick war immer noch fest auf Jose gerichtet, doch jetzt spürte er etwas ... etwas Seltsames ... wollte man ihn reinlegen? Seine Nase zuckte. Nein, keine Pulverspuren, es war also keine Schusswaffe im Spiel. Jetzt, wo die Wunde der Frau wieder verheilt war, roch er noch etwas anderes. Einen blumigen Duft.
    Jasmin.
    Adam hatte keine Zeit, sich von seinem Schock zu erholen, denn Jose wählte ausgerechnet diesen Moment für seinen Angriff. Er machte einen Satz auf ihn zu, und Adam schleuderte ihm mit dem linken Fuß eine Ladung Sand ins Gesicht. Dann packte er die Frau und
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