Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Unsterblich 04 - Unsterblich wie der Morgen

Titel: Unsterblich 04 - Unsterblich wie der Morgen
Autoren: Mina Hepsen
Vom Netzwerk:
rollte sich mit ihr zur Seite.
    Jetzt, wo er sie berührte, gab es keinen Zweifel mehr: Es war Lea! Zornig schaute sie zu ihm auf, doch er hatte sie schon wieder auf die Füße gezogen. Jetzt war keine Zeit für Fragen, denn Jose hatte sich ebenfalls wieder aufgerappelt. Adam gelang es nur im letzten Moment, seinen Kick abzublocken.
    Knurrend fletschte er die Zähne, packte Joses Arm und schleuderte ihn herum. Jose rollte sich ab, konnte aber Leas Uppercut nicht mehr ausweichen. Jose holte mit der Faust aus, aber Adam hielt ihn fest, bevor er Lea im Gesicht treffen konnte, und zog den Vampir zu Boden. Ein rascher Tritt in die Brust und ein lautes Brechen von Rippen. Zwei Faustschläge gegen den Kopf und der mörderische Friedenshüter war k.o.
    Adam trat einen Schritt zurück. Seine Hand wanderte automatisch zu seiner Gesäßtasche, um sein Handy herauszuziehen, da versetzte Lea dem bewusstlosen Jose einen heftigen Tritt in die Weichteile.
    »He?!« Adam schaute sie verwundert an.
    Er sah sie jetzt zum ersten Mal besser. Sie wandte ihm ihr Gesicht zu, und ihre schwarzen Augen nahmen wieder ihre normale hellgrüne Färbung an. Sie blinzelte zweimal und zuckte mit den Achseln.
    »Ich hasse Leute, die mich umzubringen versuchen.«
    Er hätte am liebsten gelacht. Das war die Lea, die er jede Nacht in seinen Träumen sah: sorglos, ironisch und wunderschön.
    »Du hast eine andere Frisur.«
    Das stimmte zwar, aber unter all den Dingen, die er ihr so gerne sagen wollte, war dies wohl das unwichtigste. Jetzt, wo die Gefahr vorüber war; spürte er allmählich den Schock, den das plötzliche Wiedersehen ausgelöst hatte. Da er nicht gerne die Kontrolle abgab, flüchtete er sich in Zorn.
    »Was zum Teufel machst du hier, Lea?«
    Sie warf einen Blick auf den leblosen Jose, dann ging sie zu der Stelle, wo ihre Abendtasche im Sand lag, holte ihr Handy heraus und begann eine Botschaft einzutippen.
    »Lea, ich habe dich was gefragt!«
    »Ja, ich habe eine andere Frisur«, antwortete sie ungerührt und steckte ihr Handy wieder weg. Sie musterte ihn spöttisch. »Und ich habe mir ein Tattoo machen lassen, damit du's gleich weißt. Ich habe mir immer eins gewünscht, aber ich hab mich nicht getraut, weil das wehtut.
    Das spielt ja jetzt keine Rolle mehr. Überhaupt habe ich in den letzten Monaten viele Ängste abgelegt.«
    »Ein Tattoo?«, wiederholte er verständnislos. Wieso redeten sie über Tattoos? Hier stand er, vor der Liebe seines Lebens, der Frau, über die er nie hinwegkommen würde.
    Und nach acht langen Monaten, in denen sie sich nicht gesehen hatten, redeten sie ausgerechnet über Tattoos?
    »Ja.«
    Sie hielt ihr rechtes Handgelenk hoch. »Es ist Sa, das Symbol der altägyptischen Göttin Taweret, die die Toten in die Gefilde des Jenseits begleitet hat. Vor allem aber war sie die Beschützerin der Frauen. Ich finde es einfach perfekt, du nicht?«
    »Lea, sagst du mir jetzt, was du hier tust oder nicht?«
    Sie wurde ernst. »Wie es scheint, war ich dein Informant. Obwohl mir keiner gesagt hat, dass ausgerechnet du der andere Agent bist.«
    Der andere Agent?
    »Oh nein. Das kommt überhaupt nicht in Frage.«
    Sie musterte ihn interessiert. »Was meinst du?«
    »Das erlaube ich nicht!« Ganz bestimmt nicht! Undenkbar. »Du wirst nicht rumlaufen und dein Leben riskieren, wie ...«
    »Wie du?«, warf sie ein und trat einen Schritt näher.
    Adams ohnehin faserige Konzentration wurde einer noch stärkeren Prüfung unterzogen: Leas Kleid. Es war viel zu kurz.
    »Darum geht's nicht. Und was hast du da überhaupt an? Willst du unbedingt jeden Sexualtäter Floridas auf dich aufmerksam machen? Davon gibt's hier viele, glaub mir!«
    Er fuhr sich mit allen zehn Fingern durch die Haare.
    »Ich werde Cem umbringen. Er sollte auf dich aufpassen, verdammt, und dich nicht frei rumlaufen lassen. Du bringst dich laufend in Gefahr!«
    Adam fuhr herum, lief ein kurzes Stück weg, warf die Arme hoch, machte eine Kehrtwendung und kam wieder zurück.
    Er lief direkt in einen ausgestreckten Zeigefinger, der sich in seine Brust bohrte.
    »Niemand sagt mir, was ich zu tun und zu lassen habe!
    Ich bestimme selbst, was ich tue.« Lea stach ihn erneut in die Brust. Adam kam der Gedanke, dass er sie leicht stoppen könnte, aber sie nach all den Monaten so dicht vor sich zu haben machte ihn ganz benebelt.
    »Und was zur Hölle geht dich das überhaupt an? Wenn dir so viel an meiner Sicherheit liegt, warum bist du dann einfach abgehauen?«
    Der sinnliche
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher