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Unsichtbar und trotzdem da!, 5, Spur der Erpresser (German Edition)

Unsichtbar und trotzdem da!, 5, Spur der Erpresser (German Edition)

Titel: Unsichtbar und trotzdem da!, 5, Spur der Erpresser (German Edition)
Autoren: Boris Pfeiffer
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Jenny.
    „Ja, klar, das ist doch wieder so ein altes Wort aus dem ehemaligen Osten“, meinte auch Ağan. „Damals, als Berlin noch in zwei geteilt war, gab es ja wohl auch zwei verschiedene Sprachen.“
    „Stimmt“, sagte Jenny. „Und ihr seid zwei Wessis, die keine Ahnung haben!“ Sie grinste und die Unsichtbar-Affen kicherten und boxten sich gegenseitig an die Oberarme.
    „Okay“, sagte Addi schließlich. „Also diese Datschen, da könnte er sein. Er braucht ja auch einen Unterschlupf für die Hunde. Ich würde sagen, die Dunkelheit ist unser Freund. Lasst uns da ranschleichen und ihn suchen. Wenn wir Glück haben, sitzt er in seiner Hütte und denkt, er hat uns übertölpelt.“
    Jenny, Ağan und Addi schlichen auf die schwach funkelnden Lichter zu. Doch als sie an dem Zaun ankamen, der das Schrebergartengelände umschloss, mussten sie feststellen, dass die Eingangspforte verschlossen war.
    „Da hilft nur klettern“, sagte Addi.
    Im selben Moment ertönte zwischen den Lauben ein entferntes Hundebellen.
    „Er ist da drin!“, rief Ağan aufgeregt.
    „Aber wo?“, fragte Jenny. „Er kann in jeder dieser Datschen sein.“
    „Goffi wird ihn finden!“ Ağan strich dem kleinen Affen über den Kopf. „Goffi, wo ist der Erpresser? Wir müssen ihn finden. Du suchst ihn für uns, wenn ich dich losschicke, ja?“
    Goffi knurrte leise.
    „Gut, er schafft das!“, sagte Addi. Dann sah er hoch. Über der Pforte war an zwei Pfosten ein Schild angebracht, auf dem in altmodischen Buchstaben Kleingartenkolonie Alt-Grunewald stand.
    „An den Pfosten kann man gut rübersteigen“, meinte Jenny. „Kommt!“
    Die Unsichtbar-Affen kletterten nacheinander auf die andere Seite und huschten in die Kleingartenanlage.
    Jeder Schrebergarten war von einem hohen Drahtzaun umgeben und die Gartenlauben standen fast alle im hinteren Teil der Gärten, sodass man ihre Fenster vom Weg aus durch Bäume und Sträucher kaum sah. Hinter einigen flackerte das bläuliche Licht von Fernsehapparaten, hinter anderen war der warme Schein von Lampen zu sehen. Aber in keinem Fenster ließ sich erkennen, wer oder was sich dahinter aufhielt.
    „Wir müssen die Hunde finden“, sagte Addi. „Wenn uns das gelingt, finden wir auch den Erpresser. Vielleicht hat er hier noch ein paar Komplizen. Wer weiß, vielleicht gibt es einen ganzen Erpresser-Zirkel!“
    Die Unsichtbar-Affen schlichen weiter durch die Schrebergartenkolonie. Der Weg führte nach einer Weile auf einen kleinen Platz, von dem weitere Wege abzweigten.
    „Und jetzt?“ Jenny sah sich um.
    Behutsam setzte Ağan Goffi auf den Boden. „Such den Dieb, Kleiner!“, flüsterte er.
    Goffi sprang sofort davon. Ohne zu zögern, wählte er den ersten Weg nach rechts. Jenny, Addi und Ağan folgten ihm.
    Im nächsten Moment sprang Goffi auf einen Zaun und stieß ein leises Fauchen aus.
    Die drei Freunde standen vor einem großen Garten mit einer mittelgroßen Laube. Neben der Laube wuchsen mehrere knorrige Obstbäume, zwischen denen eine alte Kinderschaukel stand. Das Tor war mit einem Fahrradschloss gesichert.
    „Da drin?“, wisperte Jenny fragend.
    Wieder knurrte Goffi.
    Aber die Unsichtbar-Affen waren nicht die Einzigen, die das gehört hatten. Hinter ihnen wurde plötzlich die Tür einer großen, aus weißen Steinen gemauerten Datsche aufgestoßen und ein knurrig aussehender Mann trat heraus.
    Kaum eine Sekunde später flammten über der Tür und auf dem Dach der Laube Scheinwerfer auf, die die umliegenden Gärten in helles Licht tauchten.
    „Was ist denn hier los?“, rief der Mann. „Was wollt ihr Schlingel? Das hier ist kein Spielplatz. Schon gar nicht um diese Zeit. Habt ihr nicht gelesen? Das Betreten der Gartenanlage ist ab achtzehn Uhr verboten.“ Der Mann schnaufte aufgebracht. „Verdammt noch mal. Muss man euch Rotzgören immer erst die Hammelbeine langziehen, ehe ihr was kapiert?“
    Es war, als hätte die Stimme des Mannes eine Alarmglocke geläutet. Kaum hatte er angefangen loszubrüllen, öffneten sich weitere Fenster und Türen und überall rundum gingen in den Gärten Lampen an.
    „Werner, was ist denn los?“, rief es zwei Lauben weiter.
    „Kinder!“, brüllte der Angesprochene. „Sind hier eingebrochen.“
    „Soll ich die Polizei holen?“
    „Nee, lass mal! Das machen wir schon! Die kriegen jetzt was auf die Bollen und gut ist! So ein Affentheater lassen wir uns nicht bieten. Da will man einmal am Sonntag seine Ruhe haben und dann brechen die hier ein. Die
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