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Universalheilmittel

Universalheilmittel

Titel: Universalheilmittel
Autoren: Irene Dalichow
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Zusammen mit der Gattung Humulus (Hopfen) gehört Cannabis (Hanf) zur Familie der Cannabidaceae (Cannabisartigen). Cannabis ist zweihäusig, getrenntgeschlechtig und hat typische, handförmig zusammengefügte Blätter – allgemein bekannt durch viele bildliche Darstellungen.
    Beim Wort »Cannabis« handelt es sich außerdem um die Sammelbezeichnung für verschiedene Drogen, die aus Hanf hergestellt werden.
    Aus den Stängeln bestimmter Arten, die gelegentlich als »Faserhanf« bezeichnet werden, gewinnt man Fasern für die Industrie und für Textilien. Aus anderen Arten werden Marihuana (getrocknete Blüten und Blätter) und Haschisch (Harz) gewonnen. Aus den Samen presst man ein außerordentlich wertvolles und schmackhaftes Speiseöl. Es hat einen Anteil von bis zu 90 Prozent an lebenswichtigen, mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Diese Eigenschaften sind gerade für das Immun- und das Herz-Kreislauf-System wichtig. Es ist die selten vorkommende Gamma-Linolensäure enthalten, die unter anderem gegen chronische Hautkrankheiten wirkt. Das Verhältnis von Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren ist ideal. Die wertvollen Inhaltsstoffe vertragen keine hohen Temperaturen, das Öl eignet sich daher nicht zum Braten, es darf aber in zubereitete heiße Speisen eingerührt werden. Die Samen selbst sind ebenfalls in der Küche verwendbar. Aus botanischer Sicht handelt es sich bei ihnen um Nüsse. Der Geschmack geht in eine ähnliche Richtung wie der von Nüssen, die Verträglichkeit ist optimal, denn es sind keine Allergene enthalten. So bietet die Verwendung von Hanfsamen Menschen, die an einer Nussallergie leiden, eine hervorragende Alternative.
    Wächst gern: Durch viele Züchtungen hat sich die Pflanze an die unterschiedlichsten Klimazonen angepasst und wird heute so gut wie überall angebaut. Sie braucht viel Licht und muss regelmäßig gegossen werden. Normalerweise ist sie einjährig. Die Bestäubung erfolgt durch den Wind.
    Was verwendet man? Die weiblichen Pflanzen enthalten mehr Tetrahydrocannabinol (THC), das für die meisten arzneilichen Wirkungen verantwortlich ist, als die männlichen; die Blüten enthalten mehr THC als die Blätter. So hegt man besonders die weiblichen Pflanzen. Man verwendet die Blüten, die Harzdrüsen, das Harz, die Samen beziehungsweise das Öl aus den Samen sowie die Blätter. Außerdem das sogenannte rote Hanföl, das durch Extraktion der weiblichen Blütenstände und das anschließende Abdampfen des Lösungsmittels erzeugt wird. Die Stängel werden wie gesagt zur Herstellung von Seilen, Kleidung und so weiter verarbeitet. So handelt es sich beim Hanf um ein außerordentlich vielseitig verwendbares Gewächs.
    Das Harz (Haschisch) wird häufig zu Platten gepresst. Marihuana, das Kraut, besteht aus getrockneten Blüten und Blättern. Es wird getrocknet und fermentiert. Genau dies ist auch die Vorgehensweise, wie man aus grünem Tee schwarzen entstehen lässt.
    Der Nutzhanf, der seit 1996 auch in Deutschland wieder von Landwirten angebaut werden darf, enthält praktisch kein THC mehr.
    Heilende Wirkung: Cannabis (Haschisch oder Marihuana) zu rauchen, zu essen oder zu trinken (als Tee, Tinktur oder Ähnliches) ist bei uns verboten beziehungsweise nur auf Verschreibung respektive unter ärztlicher Kontrolle erlaubt. Medikamente, die THC aus der Pflanze oder synthetisch hergestellt enthalten, dürfen ebenfalls vom Arzt verschrieben werden. Sie wirken gegen Übelkeit und Erbrechen, zum Beispiel im Zusammenhang mit Krebs-Chemotherapien und bei Aids, außerdem gegen Schmerzen, Angst und Depressionen. All dies kann für schwer Erkrankte und Sterbende (in der Palliativmedizin) einen Segen bedeuten.
    Gegen Magersucht sollen diese Medikamente ebenfalls sehr gut wirken. Schon im alten Ägypten und bis heute wurde und wird Cannabis zur Behandlung von Grünem Star beziehungsweise dem Glaukom verwendet.
    In seinem Buch Hanf als Medizin führt der Arzt und Experte Dr. Franjo Grotenhermen folgende weitere Krankheiten auf, die durch Cannabisprodukte gelindert oder geheilt werden können: verwirrtes Verhalten bei Alzheimer-Krankheit, Impotenz, verringerte Libido, Schlafstörungen, Abhängigkeit von Alkohol, Opiaten und Schlafmitteln, neurologische Erkrankungen wie multiple Sklerose, Spastik, Zittern, Epilepsie, Magen-Darm-Erkrankungen wie Magengeschwüre und Sodbrennen, Durchfall, Reizdarm, Allergien und Asthma.
    Es gibt auch bei Erkrankungen wie Ohrgeräuschen, Osteoporose und chronischem Schluckauf Berichte über
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