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Unit Kill

Unit Kill

Titel: Unit Kill
Autoren: Manfred Lipp
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ziemlichen Einfluss hatte und zweitens, weil er sich ihm bisher fast freundschaftlich verbunden fühlte. Und genau dieser Mann hatte ihn heute in aller Frühe bebend vor Zorn angerufen und um einen sofortigen Termin ersucht. Um was es ging, konnte sich der Kanzler schon vorstellen. Ist eigentlich bei der Sache irgend etwas nicht schief gegangen, fragte sich der Kanzler deprimiert.
    Der Summer ertönte. „Herr Bundeskanzler, der Herr Verteidigungsminister für Sie.“
    „Vielen Dank. Bitten Sie ihn herein.“
    Die Tür wurde geöffnet und der Verteidigungsminister kam mit finsterem Gesicht herein. Er wartete bis die Tür wieder verschlossen war und wollte gerade anfangen, als ihm der Kanzler zuvor kam.
    „Bitte lassen sie mich erklären“, begann er.
    „Dafür ist es jetzt etwas zu spät, Herr Bundeskanzler“, sagte der Verteidigungsminister kalt. Er öffnete eine Aktenmappe. „Da Sie offensichtlich keinerlei Vertrauen zu mir haben, sehe ich meine Aufgabe in dieser Regierung als beendet an. Hier ist meine Demission.“ Er reichte dem Bundeskanzler ein Schriftstück.
    Der Kanzler sah flüchtig auf das Dokument, seufzte, drehte sich um und ging hinter seinen Schreibtisch. „Tut mir leid, aber das kann ich so nicht akzeptieren. Nicht, ohne das sie alle Details dieser Angelegenheit kennen. Wenn Sie dann immer noch zurück treten wollen, dann werde ich das akzeptieren.“ Er setzte sich. „Nehmen Sie bitte Platz und hören Sie mir zu.“
    Der Verteidigungsminister kämpfte einen Augenblick mit sich und setzte sich auf einen der beiden Sessel vor dem Schreibtisch des Bundeskanzlers. „Herr Bundeskanzler, ich bezweifle, dass es etwas gibt, das mich von meinem Entschluss abbringen kann.“
    „Was ich ihnen jetzt erzählen werde, wird sie an ihrem Verstand zweifeln lassen, Herr Minister. Dagegen verblasst ihr Entschluss zu einem Nichts.“
    Der Bundeskanzler lehnte sich nach vorn und begann mit seinem Bericht.

Südwestlich von Eckernförde, Deutschland
    Die beiden Techniker hatten die kleine Drohne, ihr Durchmesser betrug knapp sechzig Zentimeter, auf ein kleines Gestell gelegt und sie betriebsbereit gemacht. Zwei Kilometer weiter, in einem Lieferwagen, saßen der Pilot und ein Spezialist der CIA vor einer Konsole und warteten auf das Zeichen, dass die Maschine starten konnte. Die Funkverbindung stand und die Kamera im Rumpf der Drohne lieferte bereits Bilder, jetzt allerdings noch vom Waldboden der kleinen Lichtung auf der sie starten sollte.
    „Fertig!“, hörte der Pilot in seiner Sprechgarnitur. Der CIA-Mann nickte auffordernd.
    „Ok, ich starte.“ Der Pilot betätigte einige Kontrollen und umfasste mit den Joystick, mit dem die Drohne ferngesteuert wurde.
    Auf der Lichtung erwachte das Gerät zum Leben. Die Drohne bestand aus einem kleinen, scheibenförmigen Rumpf, in dem eine bewegliche Kamera eingebaut war und vier dünnen Armen mit kleinen Rotoren am Ende. Die Rotoren begannen leise zu surren und das Gerät hob fast lautlos ab. An seiner Oberseite waren Solarzellen angebracht, die Unterseite mit einem blaugrauen Tarnanstrich versehen. Schon nach wenigen Minuten konnten die beiden Männer auf der Waldlichtung die Drohne mit bloßem Auge nicht mehr erkennen. Sie nickten sich wortlos zu, packten die Ausrüstung zusammen und gingen zurück zur Straße.

National Security Agency, Fort Meade, Maryland, USA
    „Ok, der Videostream kommt jetzt. Wir haben ein Bild.“ Der Techniker drehte sich zu seinem Chef um. Der nickte und meinte: „Gut, dann treffen Sie alle Vorbereitungen, damit wir unverzüglich eine Verbindung zum Lageraum im Weißen Haus herstellen können. Ich könnte mir vorstellen, dass man genau das in Kürze wünscht.“

Südwestlich von Eckernförde Deutschland
    In dem Keller des alten Bauernhauses, hatte es Junghans geschafft, Lüders wieder zu Bewusstsein zu bringen. Er gab ihm gerade noch etwas Wasser zu trinken, als die Tür aufgestoßen wurde.
    Röder erschien zwischen den beiden Söldnern im Türrahmen. „Meine Herren, ich muss Sie leider verlassen. Gehen Sie sparsam mit dem Wasser um. Es ist Ihr letztes und ich glaube nicht, dass Sie hier in absehbarer Zeit jemand finden wird.“
    Er drehte sich um und die Tür wurde zugeschlagen. Der Schlüssel drehte sich geräuschvoll im Schloss.

Kanzleramt, Berlin, Deutschland
    „Das ist unglaublich. Nein, ich kann das einfach nicht glauben. Die Ziele der Operation, ja. Sogar die Ziele beider Operationen, ja. Aber deutsche Soldaten, egal wieso,
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