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Unheimliches im Krankenhaus!

Unheimliches im Krankenhaus!

Titel: Unheimliches im Krankenhaus!
Autoren: Sunny Munich
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geweckt habe“, flüsterte die Nachtschwester.
    „Das macht nichts“, antwortete der Patient verschlafen.
    „Wie fühlen sie sich?“
    „Gut, vielen Dank.“
    „Das ist die letzte Flasche“, sagte die Krankenschwester. „Von morgen an brauchen sie nicht mehr am Tropf zu hängen.“
    Paul Stumpf lächelte. „Schade, ich hatte mich schon daran gewöhnt.“
    „Schlafen sie weiter“, sagte Schwester Claudia, warf einen Blick auf den Patienten im Nachbarbett und verließ das Krankenzimmer mit der leeren Infusionsflasche.
    Während sie in das Schwesternzimmer zurückkehrte, schloss Paul Stumpf die Augen und schlief kurz darauf wieder ein.
    Langsam klappte die spanische Wand zur Seite. Die Hände des Diebes begannen wieder zu strahlen. Lautlos näherte er sich seinem Opfer.
    Er hob die Arme, hielt die vorgestreckten Hände über den Schlafenden. Das Strahlen nahm zu, wurde intensiver, richtete sich aber nur nach unten.
    Zwischen den Händen des Diebes und der Brust des Patienten entstand eine Lichtsäule. In der Mitte dieses knisternden Leuchtens war plötzlich das Gebiss eines Wolfes zu sehen.
    „ Beiß !“ zischte der Höllenmann. „ Beiß zu !“

Im Morgengrauen erwachte Markus Bauer, der Bettnachbar von Paul Stumpf. Man hatte ihm den Blinddarm herausgenommen, der Tag seiner Entlassung stand kurz bevor. Markus Bauer arbeitete als Obsteinkäufer in der Großmarkthalle. Dieser Beruf brachte es mit sich, dass er ohne Wecker im Morgengrauen erwachte. Dass man in den Krankenhäusern die Patienten bereits um sechs Uhr weckte, machte ihm nichts aus.
    Für viele war das eine unmenschliche Zeit, für Markus Bauer aber nicht.
    Er räkelte sich und drehte den Kopf auf die Seite.
    Plötzlich krampfte sich sein Herz zusammen. Mit seinem Bettnachbarn konnte irgendetwas nicht stimmen. Der Mann lag quer über der Matratze, ein Arm hing über die Bettkante herunter. Die Nadel der Infusion war aus seiner Vene gerissen, sein Gesicht war zu einer Maske des Entsetzens erstarrt.
    Markus Bauer drückte den Knopf, um Hilfe zu holen.
    Im Schwesternzimmer schreckte Schwester Claudia hoch. Sie war vor wenigen Minuten etwas eingenickt, war jetzt aber sofort wieder hellwach und sprang auf.
    Ein Lämpchen verriet ihr, in welches Zimmer sie eilen musste. Sie hastete aus dem Schwesternzimmer und machte Augenblicke später im Zimmer von Paul Stumpf und Markus Bauer das Licht an.
    Markus Bauer saß bleich im Bett.
    „Schwester, schauen sie, Paul liegt da wie tot!“, stammelte er.
    Schwester Claudia warf nur einen kurzen Blick auf Paul Stumpf, dann kehrte sie um und holte den Arzt, der Bereitschaft hatte.
    Dr. Claus Vogelrainer kam sofort.
    Er untersuchte den Patienten, hörte ihn mit dem Stethoskop ab und sagte schließlich: „Da ist nichts mehr zu machen. Der Mann ist tot.“
    Schwester Claudia blickte den Arzt ungläubig an. „Um Mitternacht fühlte er sich noch gut. Er hat es mir selbst gesagt, als ich die Infusionsflasche wechselte.“
    „Die Obduktion wird ergeben, woran er gestorben ist“, sagte Dr. Vogelrainer und veranlasste, dass der Tote fortgebracht wurde.
    Für Markus Bauer war das ein schlimmer Schock. Er hatte sich gut mit seinem Bettnachbarn verstanden. Sie hatten ausgemacht, sich mal zu treffen, wenn sie das Krankenhaus verlassen hatten.
    Sein Schock wäre noch viel größer gewesen, wenn er geahnt hätte, dass auch er auf der Totenliste des unheimlichen Diebes mit den strahlenden Händen stand.

3
    __________

    Lara Bender, die Freundin von Markus Bauer, kam kurz nach dem Frühstück zu Besuch. Sie war erst achtzehn, hatte langes rotes Haar und ein hübsches Gesicht.
    Gleich zu Beginn hatte sie gefragt: „Wo ist Paul Stumpf? Hat man ihn verlegt? Sie können ihn doch noch nicht entlassen haben.“
    „Stell dir vor“, antwortete Markus, „er lebt nicht mehr!“
    Lara schaute ihn mit ihren großen Augen verblüfft an.
    „Das gibt´s doch nicht. Er war doch über den Berg.“
    „Alle stehen vor einem Rätsel. Die Obduktion wird Aufschluss über seine Todesursache geben.“
    „Kann dem Personal ein Fehler unterlaufen sein?“
    „Bestimmt nicht. Die geben sich hier alle sehr viel Mühe mit uns.“
    Markus Bauer erzählte seiner Freundin, wie sich das Ganze im Morgengrauen abgespielt hatte. Lara strich ihm liebevoll über sein schwarz gelocktes Haar.
    „Hoffentlich kommst du bald raus. Ich möchte dich wieder sehen können, wann ich will und nicht Besuchszeiten vorgeschrieben bekommen.“
    „Am Wochenende
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