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Ungezaehmte Leidenschaft

Ungezaehmte Leidenschaft

Titel: Ungezaehmte Leidenschaft
Autoren: Amanda Quick
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führen, noch schwieriger und unberechenbarer als die Klienten waren.
    »Wir wissen zu schätzen, dass Sie für uns eine Ausnahme machen«, sagte Caleb.
    Sein Vetter Gabe, der Master der Society, sah Sweetwater nachdenklich an. »Sie wurden uns sehr empfohlen, Mr. Sweetwater, aber bitte, Sie müssen verstehen, dass diese Art von Geschäften für uns neu ist«, fügte er hinzu.
    Die drei standen in einem verlassenen Lagerhaus an den Docks. Sweetwater hatte den Ort für das Treffen ausgewählt, so wie er auch den ersten Treffpunkt bestimmt hatte, als Caleb des Auftrags wegen mit ihm in Kontakt getreten war. Sofort war klar gewesen, dass man, wollte man sich der Dienste des Sweetwater-Clans versichern, gut daran tat, die Arrangements des Sweetwaters, mit dem man es zu tun hatte, zu akzeptieren.
    Bei ihrem ersten Treffen war Caleb überzeugt gewesen, dass Owen Sweetwater ein Jägertalent war, wenn auch nicht der traditionelle Typ. Die Fähigkeiten des durchschnittlichen Jägers waren eher physikalischer Natur. Er war meist mit übernatürlichen Reflexen, mit Schnelligkeit, mit scharfem Gehör und Nachtsicht ausgestattet. Er jagte, indem er die psychische Spur seiner Beute aufspürte.
    Owen Sweetwater bewegte sich mit raubtierhafter Geschmeidigkeit und mit einer Körperbeherrschung, die einen Jäger vermuten ließen, Caleb aber war in einer Familie aufgewachsen, die sich im Laufe der Generationen einer Vielzahl Jäger rühmen konnte. Er kannte wahre Jäger, und er war ganz sicher, dass Sweetwater keines der üblichen Jägertalente war.
    »Wir möchten wissen«, setzte Caleb bedächtig an, »ob Sie Beweise gefunden haben, die meine Ansicht stützen, dass die zwei Spiegel-Deuterinnen mittels übernatürlicher Mittel getötet wurden. Wenn nicht, dann ist dieser Fall nicht das Problem von J&J. Ich werde alle uns zur Verfügung stehenden Informationen an Scotland Yard weitergeben. Die Polizei kann dann die Verantwortung für die Aufklärung der Morde übernehmen.«
    »So wie sie die Verantwortung für die Aufklärung der Morde an einer unbekannten Zahl von Prostituierten in den vergangenen Jahren übernahm?«
    Gabe runzelte die Stirn. »Was soll das heißen?«
    »Morgen oder übermorgen werden Sie in den Morgenblättern vom tragischen Tod Lord Hollisters lesen«, erklärte Owen. »Als Todesursache wird offiziell ein Herzinfarkt oder ein Schlaganfall angegeben. In Wahrheit starb er an einem Messer in der Brust.«
    Caleb zog die Brauen hoch. »Ihr Werk?«
    »Nein. Das kann ich mir nicht als Verdienst anrechnen. Ich habe seine Frau in Verdacht. Ich fand den Toten, als ich das Kellergeschoss unter dem Haus durchsuchte.«
    »Was zum Teufel haben Sie in Hollisters Keller getrieben?«, wollte Gabe wissen.
    »Meine Ermittlungen führten mich dorthin«, sagte Owen eine Spur zu glatt. »Was die Presse nicht weiß, ist die Tatsache, dass Hollister jahrelang Jagd auf junge Prostituierte machte. Er lockte sie in seine Kutsche und brachte sie in den Keller seines Hauses, wo er sie vergewaltigte und tötete. Wie viele es waren, weiß kein Mensch. Während ich unten war, fand ich ein Mädchen, das noch lebte. Ich brachte sie in das Heim in der Elm Street.«
    »Über vermisste Straßenmädchen gab es keine Meldungen«, sagte Caleb.
    Owen nickte. »Das kommt daher, dass die Presse keine Notiz von verschwundenen Mädchen nimmt«, sagte er. »Prostituierte verschwinden für immer von der Bildfläche. Manchmal tauchen sie in einem Fluss wieder auf, manchmal bleiben sie spurlos verschwunden. Wenn es sich um keinen besonders blutigen Tod handelt, zeigt die Öffentlichkeit kein Interesse. Hollister beseitigte die Leichen ganz unauffällig.«
    Gabe überlegte. »Sie sagen, Hollister war ein Talent?«
    »Ja. Ich bin ganz sicher. Vermutlich ein Spiegellicht-Deuter.«
    »Und deshalb führten Ihre Ermittlungen Sie in seinen Keller«, sagte Caleb, der im Geiste die einzelnen Teile des Puzzles ordnete. »Hat er die Spiegel-Deuterinnen getötet?«
    »Nein, doch zwischen den Morden und Hollister besteht eine Verbindung«, erwiderte Owen. »Meine Ermittlungen gehen weiter.«
    »Hm, das sagt uns nicht viel«, gab Gabe tonlos zurück.
    »Ein oder zwei interessante Tatsachen habe ich für Sie. Im Hollister-Haus stieß ich auf eine ziemlich gefährliche, als mechanisches Spielzeug getarnte Waffe. Es könnte noch andere Exemplare geben.«
    Caleb stöhnte. »Ich hatte gehofft, die Kristallkanonen, die uns im Laufe eines anderen Falles so viel Kopfzerbrechen
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